Tala, eine kleine Gemeinde auf Zypern, ist der Heimatort von Fitos, dem genialen Wirt von unserem genialen Gegenüber-Griechen „Kipos„. Da stehen Tala-Bällchen als Vorspeise auf der Karte, kleine, besonders knusprige Bouletten, die mit Tsatsiki und Skordalia serviert werden, eins meiner Lieblingsgerichte, das bestell ich öfters. Und da Fitos‘ Tochter Christina auf Instagram das Rezept verraten hat, hab ich sie mal zuhause nachgeklöppelt. Voller Erfolg!
Es braucht (für ca. acht Bällchen): 200g Hackfleisch, 2 mittlere Kartoffeln, die gleiche Menge Zucchini, 1 rote Zwiebel, 1 Ei, Mehl, Salz, Pfeffer.
KüBi1 geknackt und sachte angetrunken? Dann kann’s losgehen. Die Zwiebel würfeln und in etwas Olivenöl weich dünsten. Kartoffeln schälen und reiben, Zuccchini reiben, beides ausdrücken und mit dem Hackfleisch, der Zwiebel, dem Ei, Salz, Pfeffer und ca. zwei Esslöffel Mehl verkneten. Flache Fladen2 formen und in Olivenöl ca. zehn Minuten lang knusprig braten. Für Skordalia war ich zu faul, deshalb gab’s bei mir nur Tsatsiki und ein bisschen Zucchini-Gemüse dazu. Und einen schönen, kalten Rosé3. Mahlzeit!
Jetzt hat Scholz auch noch die Coolness beschädigt.
Es ist einfach nur irre. Wenn nur ein Bruchteil der Energie, die Politiker für die Inszenierung von Medienspektakeln aufwenden, in Versuche, die Lebenssituation der Bürger zu verbessern, investiert würde, wären AfD und BSW überhaupt kein Problem mehr.
Was nicht jeder weiß: die einfache Strandsandale wurde von dem französischen Privatgelehrten Philippe Philoppe erfunden.
Früher, in einer heileren Welt, hat man das, was Robert Habeck derzeit einzusetzen versucht, als „bübischen Charme“ bezeichnet. Bis zu einem gewissen Alter funktioniert das ganz gut. Danach wird’s jedoch sehr schnell sehr peinlich.
Ernsthaft, Fa. Lexware? Ihr wollt mich „aufschlauen“? Wenn das mal gutgeht …
Preise jenseits der 65 haben einen gewissen Odeur. Ist man vielleicht nur geehrt worden, weil man so alt geworden ist, dass einem der Preis nicht mehr verweigert werden kann?
Die 31 im Thung Thai am Rathaus Steglitz war ganz ausgezeichnet. Ich bestell beim Thai immer gern die 31. Bin damit noch nie reingefallen.
Die 31 teilt sich dann auch prompt den kulinarischen Wochenhöhepunkt mit selbstgeklöppelten „Tala-Bällchen„, einem Gericht, das ich sonst immer beim Lieblings-Griechen gegenüber ordere, diesmal aber aus Spaß an der Freude zu Hause nachgeklöppelt habe. Das Rezept für diese mit geriebenen Kartoffeln und Zucchini angereicherten und daher besonders knusprigen Bouletten stammt aus Tala, dem Heimatort meines lieben Freundes Fitos. Ich reich es hier zeitnah nach.
Zwei Filme haben mich diese Woche sehr zum Lachen gebracht, zum einen die in Finnland angesiedelte Over-the-Top-Nazi-Metzelei „Sisu„4 …
… zum anderen hab ich mir endlich „Deadpool & Wolverine“ angeschaut und mich blendend amüsiert, auch wenn ich nicht mal ansatzweise verstanden habe, worum es in diesem Multiversum-Geschwurbel eigentlich ging.
Apropos Film: Demnächst startet ein recht prominent besetztes Biopic über Maria Callas. Wenn der Verleih Cojones hat und ordentlich Geld verdienen will, sollte er über den Claim „Durchgeknallt und von der Rolle – Angelina Jolie ist die Kreische des Jahrhunderts!“ nachdenken.
Standing Ovations können auch bedeuten, dass das Publikum wirklich froh ist, endlich aufstehen und gehen zu können.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis an der Supermarkt-Theke die Fleischwurst mit Pistazien als „Dubai-Mortadella“ vermarktet wird.
Beim Kreuzundquerherumrecherchieren im Internetz stieß ich auf dieses faszinierende Foto, das nicht nur ein sehr überzeugendes Plädoyer für lässig geschnittene Herrenmode ist5, sondern auch eine liebenswerte Erinnerung an eine Zeit, in der man, pfiffig wie man damals eben war, sich auf internationalen Flügen an Bord mit billigen Zigaretten einzudecken pflegte.
Das ist jetzt wirklich nur albern und blödsinnig. Ich verachte und verurteile das selbstverständlich zutiefst, lache aber trotzdem.
Solange sich wieder Kompromiss-unfähige Politiker zur Wahl stellen, werden Neuwahlen die Probleme dieses Landes eher vergrößern.
Euer Ernst, Fa. Tagesspiegel? Medizinische Fragen klären wir jetzt per Umfrage?
Wie meinen?
Vor ca. zehn Jahren hatte ich die häusliche Musik-Beschallung komplett auf Sprachsteuerung umgestellt, weil’s so schön bequem war. Diese Woche hab ich nun den Rückbau auf konventionelle Bedienung abgeschlossen. Halsatmer-Fun-Fact: Sprachsteuerung ist auf einmal nur noch bedingt bequem.
Kann man im Leben mehr erreichen?
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war der erneute Besuch in Berlins aufregendstem Restaurant, dem Lovis, wohin die beste, geduldigste Gemahlin von allen zur Nachfeier meines Geburtstags eingeladen hatte. Ich schaffte tatsächlich einen Vier-Gang mit Weinbegleitung, und zwar Radieschen und Sauerrahm im Gurkensud …
… obigen wacker gegen das Schummerlicht ankämpfenden knusprigen Maisflan, gebackene Panisse und Schwarze Johannisbeere mit Käsekuchencreme. Sophia Rudolph lieferte wieder ganz großes Küchen-Tennis, ihr raffinierter Umgang mit Säure-Nuancen ist einzigartig und macht einen Heidenspaß.
Der kulturelle Wochenhöhepunkt fand ein paar Stunden früher statt, da schauten wir uns endlich das Samurai-Museum an und informierten uns über die unendliche Leidensfähigkeit japanischer Handwerker. Was die für Mühe, Sorgfalt und Hingabe investiert haben, damit die Samurai-Herrschaften ansprechend ausgestattet zu Pferde kamen … im Vergleich schrumpfen Europas stolze Kreuzritter zur Blechbüchsenarmee.
Noch ein Halsatmer-Fun-Fact: der Bartwuchs am Hals unterhalb der Kinnlinie, den mir die Bestrahlung weggezappt hat, ist nicht zurückgekommen. Ich spar bei Rasierseife und -klingen richtig Geld.
Die australische Regierung plant einen ungeheuren Popularitätsschub für Social Media unter jugendlichen Nutzern: sie wollen sie verbieten.
Vor ein paar Tagen bin ich für ein paar Tage und Untersuchungen noch einmal in die HNO am Campus Benjamin Franklin eingecheckt: Alles bestens, kein Krebs mehr weit und breit. Dafür war die Organisation tatsächlich nochmal katastrophaler geworden als vor einem Jahr, ich feierte meine Entlassung mit einem neuen T-Shirt.
Ihr müsst endlich anfangen, den Staat zu reparieren, den ihr runtergerockt habt. Und holt verwirrte Pausenclowns wie Klabauterbach („Krankenhäuser dichtmachen verbessert das Gesundheitssystem“) aus der Manege!
Eine der wertvollsten politischen Lektionen meines Lebens erhielt ich vor beinahe 30 Jahren, auf unserer Hochzeitsreise. Die beste, geduldigste Gemahlin von allen und ich verbrachten zwei wunderbare Wochen auf Antigua, lernten Tauchen, lagen in der Sonne und schauten uns die wunderbare Insel an, die damals politisch fest in der Hand der Familie Bird war. Vere Bird war lange Jahre Premierminister gewesen und hatte, als er über einen seiner zahlreichen Skandale gestolpert war, das Amt an seinen Sohn Lester übergeben, der die gleiche Politik der „aufgehaltenen Hand“ wie sein Vater betrieb. Die Käuflichkeit der beiden war legendär und inselweit bekannt. Außerdem logen sie ständig, dass sich die Balken bogen. Trotzdem pflegten sie die Wahlen verlässlich mit großem Vorsprung zu gewinnen, was mir nicht in den Kopf wollte.
Ich hatte mich während unseres Aufenthalts mit einem Tourist-Guide angefreundet, wir unterhielten uns angeregt über Gott und die Welt, und so fragte ich ihn einfach mal, warum denn die Birds auf Antigua immer wieder gewählt wurden, obwohl sie schon zigmal mit den Fingern in der Staatskasse erwischt worden waren. Seine Antwort war ebenso einfach wie verblüffend: „Natürlich wissen wir, dass die klauen. Sie tun aber auch was für Antigua. Bei denen von der Opposition wissen wir nicht, ob die vielleicht nur klauen.“
Diese einfache Wahrheit erklärt manches Wahlergebnis, damals und heute.
Also, Fa. Facebook, „Du kannst mehr Personen erreichen, indem du aus deinem letzten Beitrag eine Veranstaltung erstellst.“ Mach ich doch gerne, Reichweite ist immer gut. Mein letzter Beitrag war „“Köttelspeise?! Ist das Ihr Ernst?‘ Peinliches Missverständnis im China-Restaurant.“ Wie gehe ich in diesem Fall in Sachen Veranstaltungserstellung am besten vor, Fa. Facebook?
But Baby, it’s Brandenburg.
Wenn man über die Top Ten der besten Gitarristen aller Zeiten spricht, muss zwingend Glen Campbell erwähnt werden. Wenn Sie jetzt mit dem Kopf schütteln und irgendwas von wegen „Frisur“ murmeln, warten Sie, bis er bei 1:25 „I play one“ sagt.
Es dürfte nicht viele Gitarristen geben, die das in dem Tempo und mit der souveränen Leichtigkeit nachspielen können, ohne sich die Finger zu brechen.
Die Werbung hat mir gerade ein „After-Work-Sakko“ angeboten. Und plötzlich steht mal wieder die Frage nach dem „großen Warum“ (J. Tegtmeier) im Raum.
Ich bin Fa. Adobe sehr dankbar, dass sie mir jetzt einen KI-Assistenten zur Verfügung stellt, der mich beim Lesen von Dokumenten unterstützt. OB IHR ENDGÜLTIG MESCHUGGE GEWORDEN SEID, WILL ICH WISSEN!
Links oben, durchaus in der Nähe von Virginia City, befindet sich der Zaun an der Nordweide, den Hoss immer reparieren musste.
Warum gibt es in Friedenau eigentlich noch keinen Averell-Dalton-Fanclub? Da muss man doch was machen.
Was nicht jeder weiß: Die aztekische Göttin der Heilkunst heißt Beipaczetl.But Baby, it’s immer noch Brandenburg!
Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren je 1 Wirsing- und 1 Spinat-Knödel auf Pilzrahmsauce im sehr(!) empfehlenswerten Ausflugslokal Gasthof Naase in Gröben.
Jetzt schon mein Film des Jahres:
Da wohl leider keine Kinoauswertung hierzulande geplant ist, hat das Warten auf den 9. Dezember begonnen, wenn man den Film weltweit streamen kann. Wie mein lieber französischer Kollege …
… habe ich eine besondere Beziehung zu Bogart.
Ooch dit is Brandenburch: Erst die Transfer-MIlliarden insacken und denn über Hertha schimpfen. Dit hamwa jerne!
Glückwunsch! Wenn Sie das hier lesen können, haben Sie – ganz im Einklang mit der Wissenschaft – nur Ihre Uhren und nicht die Zeit umgestellt. Hätten Sie versucht, die Zeit umzustellen, hätte es zu einem Riss im Raum-Zeit-Kontinuum kommen können und … ach, lassen wir das einfach.
Die Welt ist dabei, Wolfram Siebeck zu vergessen, oder sie hat es schon getan, er ist ja auch schon seit acht Jahren tot. Das ist der Lauf der Zeit, Krokodilstränen sind nicht angebracht und wären ihm selbst sicherlich auch zuwider. Trotzdem, ein bisschen Wehmut darf sein. Seine nachgelassenen Memoiren „Ohne Reue und Rezept“, ein grandioses Lesevergnügen, „typisch Siebeck“ eben, sind am 17. September erschienen. Das Feuilleton oder die Gastropresse haben keine Notiz genommen, Rezensionen habe ich nicht gefunden. Auf der Verlagswebsite findet sich unter „Pressestimmen“ das Statement einer Instagram-Nutzerin, die bisher einzige Leserrezension auf amazon stammt von mir.
Man sollte Hellseher meiden, bei denen man einen Termin machen muss.
„Wer das Berufsrisiko scheut, sollte seinen Beruf wechseln.“ Wolfram Siebeck
Beim Anschauen von „Murot und das 1000-jährige Reich„6 kam mir mit Bedauern in den Sinn, dass mein Liebnlings-Tatort-Ermittler7 sich der Pensionsgrenze nähert.
„Vielen Dank für deinen Beitrag. Dein neues Foto ist eine echte Bereicherung für Google Maps. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, deine Ortskenntnisse mit anderen zu teilen.“
Was für widerliche Schleimer! Könnt ihr euren dämlichen KIs nicht wenigstens ein bisschen Rückgrat einprogrammieren, Fa. Google?
Wer meine Hörgewohnheiten kennt, merkt sofort, dass ich auf etwas Außergewöhnliches gestoßen bin, wenn ich mehrfach hintereinander ein Album höre, das nach 1990 produziert wurde, ohne auf meinen bewährten Cocktail aus 70erJahre Westcoast-Hippie-Musik8 zurückzugreifen. Diese Woche habe ich ein in 2024 (!) produziertes Album mindestens fünfmal hintereinander abgespielt und mich immer noch nicht dran sattgehört. Es handelt sich um das Konzeptalbum „Warriors“ (basierend auf dem 79er Action-Film von Walter Hill) von Lin-Manuel Miranda und Elsa Davis. Man kann nur hoffen, dass es den beiden gelingen wird, diese grandiose Musik auf den Broadway zu stemmen. Ich wünsche mir sehr, das einmal auf der Theaterbühne erleben zu dürfen.
Auf Facebook sichtete ich eine Wurst im Teigmantel, die von ihrem Erschaffer als „Hot Dog Wellington“ bezeichnet wurde. Wir sind verloren.
Scheiße. Jetzt ist mir doch glatt die URL vom Bundesverband Gedächtnistraining e. V. entfallen.
Die foodfotografische Meisterleistung der Woche gelang mir persönlich, als ich vor dem Fotografieren eines wohlgelungenen Tellers mit Spaghetti, frischen Steinpilzen, Knoblauch und Sahne den Grana Padano haargenau so über das ganze drapierte, dass man die Steinpilze nicht mehr sehen konnte.
Manchmal ziehe ich mich richtig fein an (inkl. Kopfbedeckung) und denke mir ein Gedicht aus, das ich aber nicht aufschreibe. Da ist dann eine Zylinderkopfdichtung entstanden.
Vom kulinarischen Wochenhöhepunkt zu sprechen, wäre in dieser Woche eine Untertreibung. Die Einladung der besten, geduldigsten Gemahlin von allen ins „Lovis“ in der Kantstraße wurde zum ganzheitlichen gastrosophischen Erlebnis, bei dem die höchstkarätige Küche, ein außergewöhnlich zuvorkommender Service und die atemberaubende Location (begnadete Architekten haben ein ehemaliges Frauengefängnis in ein wirklich spektakuläres Restaurant verwandelt) zusammenspielten. Wir aßen á la carte9, ich hatte Tomaten-Tarte Tatin mit Burrataschaum …
... geschmorten Kalbsnacken mit Spitzpaprika und confierter Aubergine und zum Nachtisch etwas Käse10. Spätestens im nächsten Frühjahr, wenn man im Garten sitzen kann, werden wir wieder dort aufkreuzen. VielleichtHoffentlich Wahrscheinlich schon früher.
Ein Vertipper bei nebenan.de bescherte mir eine geniale Produktidee: den Akkuschreiber!
Wenn man die Alternative bedenkt, ist Angst vor dem Altern das Idiotischste, was man haben kann.
Ein Bekannter von mir bildet weiße Pferde aus. Er befasst sich mit Schimmelbildung.
Nur zur Erinnerung: Wolfram Siebeck hat garantiert auch Ihr Leben bereichert. Haben Ihre Elterj Creme Fraiche ans Essen gemacht? Bingo. Siebeck hat mit großer Beharrlichkeit die Creme Fraiche in die Kühlregale geschrieben, das – und vieles andere – haben wir ihm zu verdanken. Vertrauen Sie einem alten weißen Mann, der ohne Creme Fraiche aufgewachsen ist: Mit Creme Fraiche ist das Leben besser.
Wollen Sie mal sehen, wie wunderschön das Mündungsfeuer einer top-gepflegten Pumpgun flackert? Dann empfehlen Sie mir doch einfach ein Kürbis-Ingwer-Süppchen!
Jetzt wird es Zeit, an Weihnachten zu denken und die geliebte Blockflöte hervorzuholen, um mit dem Üben für die Weihnachtsfeier zu beginnen.
Man informiert mich per Mail, dass ich zu Weihnachten unbedingt „Premium-Spirituosen“ trinken soll. Och, Mönsch!11 Wo ich mich doch schon so auf den billigen Fusel gefreut hab, den ich sonst zu Heiligabend runterschütte.
Warum versucht die SPD nicht einfach, Olaf Scholz über nebenan.de zu verschenken?
„Heute verteidigt er innen.“ Profunde taktische Analyse oder missglückter Genderversuch?
Staatsbesuche und der damit verbundene Prunk dienten einstmals (auch) zur Unterhaltung der Bevölkerung. Dies ist durch die mittlerweile notwendig gewordenen Sicherheitsvorkehrungen ins komplette Gegenteil umgeschlagen. Als Metropolenbewohner fühlt man sich durch den Besuch befreundeter Machthaber durchaus belästigt. Vielleicht sollte man auf der politischen Entscheidungsebene mal darüber nachdenken, Staatsgäste dort zu empfangen, wo sie weniger stören. In der Uckermark gibt’s ja auch schöne Flecken.
Älter werden bedeutet auch, dass man immer ein Stückchen weiter aus der Zeit fällt.
Geheimdienstchefs, die Pressekonferenzen geben, sind mir irgendwie suspekt.
Ich hatte ja keine Ahnung, dass meine beiden größten Tastenhelden einmal gemeinsam aufgetreten sind. Und dann find ich letzte Woche zufällig dieses Video:
Popmusik, von der man etwas lernen kann oder soll, ist keine Popmusik.
Dass eine bestimmte Personengruppe spätestens im Alter zum Problem werden würde, ist sachverständigen Menschen seit Mitte/Ende der 60er Jahre klar. In Graz hat man’s erst jetzt gemerkt. (Dank an Peter Glaser)
Mit einem weiteren Social-Media-Post sorgte Glaser auch für meinen Lacher der Woche:
„Zebra walks past a tree.
Monkey: Beep!
Zebra: Really? The barcode scanner joke AGAIN?!
Monkey: Never gets old!
Zebra: Fuck you, Phil.“
Das Foto vom kulinarischen Wochenhöhepunkt habe ich leider wieder versemmelt. Die Lammschulter, die ich vier Stunden bei 150 Grad im Ofen geschmort hatte, kam rüber, als wäre sie noch roh, das möchte ich niemandem zumuten. Ich entschädige mit einem Foto des ausgezeichneten Rotweins, den wir dazu tranken.
Eigentlich hätte ich ja das Foto des Runner-Up posten können, aber die Pulpo-Pfanne im „Kadena“ ist ebenso delikat wie unfotogen, weshalb ich auf eine ebendort vorgefundene Deko-Gitarre zurückgreife.
Um das ein für alle Mal klarzustellen: „Tool Time“ ist die beste Heimwerker-Sendung aller Zeiten! Und Al ist ein unfassbarer Loser!!!!1
Es ist ein ganz großes Vergnügen, diesen mit stets präsentem Sarkasmus gewürzten, entschieden ungermanischen Tonfall noch einmal lesen zu dürfen.
Beinahe hätte ich ein neues Wort gelernt: „Gesprächsexitstrategie“. Als mir nach einigen Sekunden Nachdenken jedoch klar wurde, dass das eher was für Leute ist, die sich nicht trauen „Halt doch einfach die Klappe!“ zu sagen, hab ich den Lernprozess abgebrochen. Übrigens werde ich auch die Redewendung „dauerhaft gesenkte Kundenkarten-Preise“ nicht in meinen aktiven Wortschatz übernehmen.
„Wenn man einen vollkommen nutzlosen Nachmittag auf vollkommen nutzlose Weise verbringen kann, hat man gelernt zu leben.“ Lin Yutang
Diese Woche wurde mir ein Wein mit den Worten: „Noch einen Gutedel. Damit’s auch schön wirkt. Viel Erfolg!“ serviert. Bestes Lokal!
Wer nicht über ein gesundes Selbstvertrauen verfügt, hat auf der Bühne nichts verloren: Die vollkommene Abwesenheit von Versagenängsten macht aus einem guten Schauspieler oft einen großen. Wer allerdings James Brown direkt neben James Brown parodiert, hat Cojones in Gebirgsgröße.
Fa. Lexware hat doch glatt versucht, mir für knapp 30 Euro eine Schulung anzudrehen, in der ich lernen kann, wie man das neue Update installiert. Hätte man noch ein Fläschchen Schlangenöl als Incentive dazugepackt, hätte ich’s ja vielleicht in Erwägung gezogen …
Endlich mal nicht 42.
„Berliner Senat gesteht hohen Betreuungsbedarf für Queerbeauftragten ein“. Well played, Tagesspiegel. Very well played.
Ich verstehe nichts von Kunst, aber ich weiß, was mir gefällt.
Richard Herzinger hat im Perlentaucher eine lesenswerte Ursachenforschung bezüglich der letzten Wahlergebnisse veröffentlicht.
Lothar Ruff, ein Gigant der Berliner Herrenparfürmerie-Szene ist gestorben, der Tagesspiegel hat einen schönen Nachruf veröffentlicht. Legendär ist die in diversen Rasurforen kolportierte Story, in der ein Kunde zu Ruff in den Laden in der Goethestraße kam und nach einem Duft „wie Davidoff Cool Water“ fragte. Ruff riss entsetzt die Augen auf, griff sich an die Brust und stammelte „‚Davidoff Cool Water‘?! Sie haben sich das allen Ernstes ins Gesicht getan?!“
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war der „Edel-Labskaus“ (Kalbsmedaillons, Rote-Bete-Kartoffel-Stampf, Matjestatar, Spiegelei, Bratenjus) im Lieblingslokal, der „Strandhalle„. Das Tellerfoto hab ich leider komplett vergurkt, aber ich hab’s 2023 schon mal fotografiert.
Die Bestürzung der Menschen über Jürgen Klopps berufliche Entscheidung kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Leute, der Mann hat sich ein paar Jahrzehnte lang auf dem Trainingsplatz die Lunge aus dem Leib gebrüllt und grotesk überbezahlte, oft unterbelichtete Adoleszenten auf die Höhe der Fußballtaktik gebracht, der muss und will das nicht mehr machen, unter anderem weil er alles erreicht hat, was man als Vereinstrainer so erreichen kann (Ancelotti ist eh uneinholbar, und Guardiola spielt mit unfairen Scheich-Mitteln). Und dann bietet jemand Kloppo den Job eines Frühstücksdirektors an, wo er für Grinsebacke und Präsentsein vermutlich großfürstlich entlohnt wird, jede Menge Zeit hat, über Fußball nachzudenken, und dann soll er’s nicht machen? Ernsthaft, lasst den Mann doch in Ruhe, der darf das.12
In diesem Zusammenhang fällt mir der unterschätzte Groß-Aphoristiker Ion Tiriac ein, der einmal, als er gefragt wurde, warum er irgendeinen besonders lukrativen Werbevertrag für Boris abgeschlossen hatte, geantwortet hat: „Soll ich sagen: ‚Nein danke, wir kommen aus Deutschland, wir möchten das viele Geld nicht?'“
Pierre Vernier ist gestorben. Den kennsenich? Doch, den kennse.
1000 ist nur eine Zahl. Wer wegen Rückschau oder Selbstbeweihräucherung gekommen ist, liest bitte woanders weiter. Hier ist Splitterbrötchen-Business as usual.
Tja, da ist der Lack schon ein bisschen ab.
Den neuen Myron Bolitar13 ausgelesen und direkt im Anschluss den neuen Kluftinger angefangen. Der Stress, dem man als Freund der Spannungsliteratur ausgesetzt ist, wird unterschätzt.
Erneut steht die Welt einen atemlosen Moment lang still, denn ich veröffentliche einen herausragenden neuen Beitrag zu meiner Fotoserie „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“. Heute: eine bemerkenswerte Wolkenformation.
„Wer zu nichts anderem zu gebrauchen ist, kommt in die Kulturpolitik. Das ist die am geschmackvollsten tapezierte Abstellkammer für Nicht-Talente““ (Claus Peymann)
Die Welt war anders geworden, als ich damals, ca. 1976, aus dem Türkendolch kam, nachdem ich dort zum ersten Mal Kristofferson in „Cisco Pike“ gesehen hatte.
Wenn in einem Rezept Zwiebeln ohne Zugabe von Zucker in unter 30 Minuten karamellisiert werden sollen, dann hat der Rezeptautor noch nie einen Herd aus der Nähe gesehen. Profi-Tipp: Kochen Sie einfach was anderes.
Mein Motor läuft am besten mit Binzin.
Beim kulinarischen Wochenhöhepunkt bewahrheitete sich mal wieder meine These, dass der Aufwand, den man bei der Zutatenbeschaffung treibt, mindestens ebenso wichtig für das Gelingen einer Mahlzeit ist wie irgendwelches küchentechnische Gedöns. Im Küstenrestaurant Clou war das Schweinesteak etwas zu trocken, die Bratkartoffeln etwas zu blond, aber die frischen Waldpilze, die die Wirtsleute am Morgen selbst gesammelt hatten, sorgten für eine denkwürdige Mahlzeit. Da ich das Tellerfoto wegen Gier & Schummerlicht verwackelt habe, schiebe ich den (auch deutlich fotogeneren) Runner-Up hinterher: gebratener Zander mit Rahmspinat und Rote-Bete-Kartoffelpüree aus der Küche des „Filou“ im Strandhotel Promenade.
Jeglicher Versuch, Champagner vor dem Öffnen der Flasche zu trinken, ist zum Scheitern verurteilt.
Warum nicht „Juppheißa-Jacke“?
Suhrkamp ist in Not, wie man unter anderem hier nachlesen kann. Das verwundert wenig: Die seit Jahren im Vormarsch befindliche allgemeine Weltsicht bemüht sich, die Dinge unterkomplex und möglichst eindeutig zu sehen: Suhrkamp-Autoren pflegten ein vollkommen anderes Denken.
Lieblingsort des aktuellen Binz-Aufenthalts: der kleine Weinladen im Kurhaus. Hier treffen sich allabendlich die urlaubenden Weinfexe und versuchen, Humphrey Bogart („The problem with the world is, that it’s three drinks behind.“) einzuholen. Das Schild am Eingang weist den Weg:Das Selbstgespräch ist in vielen Fällen auch der Austausch mit dem kompetentesten Gesprächspartner.
Sollte nicht jeder SPD-Wähler, der bei kommenden Wahlen sein Kreuzchen nicht bei den Sozialdemokraten macht, eine Abwrackprämie erhalten?
Immer, wenn ein neuer Beitrag zu meiner sensationell erfolgreichen Fotoserie „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“ erscheint, hält die Welt den Atem an. Heute: ein springendes Pferd.
So. Ausatmen, bitte.
Während ich diese Splitterbrötchenausgabe fertigstelle, zeigen wieder einmal tausende von Marathonläuferinnen und -läufern dem Berliner ÖPNV den Stinkefinger. Sie wissen: Wenn sie die Stadt zu Fuß durchqueren, ist die Chance, zur vorgesehenen Zeit anzukommen, größer als mit der BVG.
Maggie Smith ist gegangen. Sie hatte übrigens auch vor den Dragoner-Rollen ein sehr erfülltes Schauspielerinnen-Leben.
Stefan Rose hat’s mal wieder auf den Punkt gebracht: „Menschen, die von sich behaupten, irgendwas zu sein sind meist das exakte Gegenteil davon. Wer sich als ’schon ein bisschen verrückt* bezeichnet, ist eigentlich immer ein arger Langweiler. Wer von sich selbst als ‚totalem Genussmenschen‘ schwärmt, hat von gutem Essen meist keine Ahnung und verkehrt in mediokren Pizzerien. Und wenn sich im Netz wer einen Nick wie ‚kritischer_geist‘ oder ‚freiesdenken‘ verpasst, kann man davon ausgehen, es mit einem Faschisten oder mit einem verquastes Zeug redenden Volldeppen zu tun zu haben.“
Streiten, wenn richtig betrieben, muss mühsam sein. Streiten bedeutet, den eigenen Standpunkt argumentativ zu verteidigen und den Standpunkt des Gegners argumentativ zu widerlegen, und zwar in Rede und Gegenrede mit dem Gegner, bis beide sich auf einen gemeinsamen Standpunkt oder die Ergebnislosigkeit des Streits geeinigt haben. Das kann seine Zeit dauern und ist meistens eher anstrengend. Streiten funktioniert nur gemeinsam mit dem Gegner. Sich von den eigenen Kumpels versichern zu lassen, dass man recht hat, hat nichts mit Streit zu tun.
Wie kommen Bekleidungsfirmen nur auf Hammer-Claims wie „Wir feiern die Westen-Saison mit Gratisversand!“? Sowas unglaublich Cooles würde mir ja nicht mal im Traum einfallen! Andererseits: „Nur für kurze Zeit portofrei hineinschlüpfen: stilvolles Fleece“ leuchtet geradezu vor beseelter Idiotie.
Wenn ich das richtig verstehe, gibt es eine Studie, die KIs größere Chancen einräumt, Verschwörungstheoretiker von ihren Irrwegen abzulenken als richtigen Menschen. Damit ist endgültig der Beweis erbracht, dass KIs dumm wie Bohnenstroh sind. Wer noch alle Murmeln in der Birne hat, diskutiert doch nicht mit Verschwörungstheoretikern!
Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren Hühnerherzen, zubereitet von der besten, geduldigsten Gemahlin von allen.
Auf den Plätzen: eine selbstgeklöppelte Lammschulter (vom sehr empfehlenswerten Fleischer „Fleischzeit“ in der Rheinstraße), ausgezeichnete Tapas im „Carlos Caravela“ und – wieder aus der Beckerstraßenküche – die berlinischste aller Mahlzeiten: Pellkartoffeln mit Quark und unfotografiertem Leinöl.
Was wäre von einem Unternehmer zu halten, der, weil sein Unternehmen defizitär ist, ausgerechnet die Unternehmensbereiche zusammenstreicht, die ihm die meisten Kunden bringen? Richtig, ausgemachter Knalldepp. CDU und SPD wollen in Berlin übrigens 10 Prozent des Kulturetats streichen.
Ein Jahr nach der OP hat’s ein Kontroll-CT gegeben. Der Arzt sagte mir danach, dass ich am selben Tag noch mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu mir nehmen solle, um das Kontrastmittel aus den Nieren zu spülen. Mit „Flüssigkeit“ meinen Mediziner doch Wein, oder?