Splitterbrötchen (CMXLVII)

Wenn ich einen Lufthansa-Flug gebucht habe, der von einer anderen Fluggesellschaft durchgeführt wird, kann ich dann
a) meine Bordkarte wie gewohnt komfortabel in der Lufthansa-App anzeigen lassen oder muss ich
b) die App der anderen Fluggesellschaft installieren, um dort die Bordkarte anzeigen zu lassen?
Die Antwort „b“ ist widersinnig und unlogisch, deshalb ist sie richtig.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren das erste Speckbrot und der erste Welschriesling des Jahres. Fotos folgen.

Auch ich fühle mich oft durch gedankenlos auf dem Trottoir abgestellte E-Scooter gestört. Allerdings sind bei diesem Phänomen nicht die E-Scooter das Problem, sondern ihre Benutzer.

Name für den Protagonisten einer Action-Thriller-Serie: Max Volume.

Die Frage „Muss ich einen kaputten Aufzug akzeptieren?“, die der Tagesspiegel in einer Headline stellt, verstehe ich nicht. Wenn ein kaputter Aufzug Persönlichkeiten wie Dr. Cooper und Dr. Hoffstetter nicht geschadet hat, warum sollte er dann mir schaden?

Ich denke, Peter Glaser und die Japaner haben recht. Das wird wohl so sein.

Dieter Nuhr hat auf Facebook einen sehr lesenswerten Post über die Versuche einiger Medien, ihn als „rechts“ abzustempeln, geschrieben, Man kann Dieter Nuhr sicher einiges vorwerfen (In der Pointenvorhersehbarkeit spielt er durchaus in einer eigenen Liga) und ihn mäßig komisch finden, rechtes Gedankengut verbreitet er auf keinen Fall.

Lieblingslacher der Woche: „Herr Ober, in meiner Suppe schwimmt ein Frosch!“ – „Das ist Rosenkohl.“ – „Rosenkohl? Komischer Name für einen Frosch!“

Menschen, die den Staat auffordern, mehr Dinge zu verbieten, fallen oft aus allen Wolken, wenn sie herausfinden, dass sie selbst es sind, denen der Staat diese Dinge verbietet.

 

Splitterbrötchen (CMXLVI)

Jedem Zauberer wohnt ein Anfang inne.

Chuck Norris wäre nach Moskau gekommen.

Heutzutage muss wirklich alles zertifiziert werden:

In Frankreich wurde ein Hellseher-Dienst wegen Verstoß gegen die DSGVO zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt. So weit, so gut. Mich beschäftigt jedoch die Frage: Wofür braucht ein Hellseher Internet?

Superspannender neuer Beitrag zu meiner weltweit unglaublich beliebten Fotoserie „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Dinge.“ Heute: der Eschweger Maienzug.

Der Satz ‚Sowas hat es früher nicht gegeben!“ ist von wunderbarer Idiotie.

Skizze aus dem deutschen Gesundheitswesen: „Da müssen Sie zurück zu Ihrer Hausärztin gehen, die muss über das Internet einen Dringlichkeitscode aktivieren, und dann können Sie sich über die 116117 einen früheren Termin bei uns geben lassen.“

Sie lassen es nicht, sie lassen es nicht…

Vor zwei Jahren hab ich noch gesagt: „Steven, Harrison ist zu alt!“

Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren vier grobe, ungebrühte Bratwürste von verschiedenen Eschweger Erzeugern, die ich rund ums Johannisfest genießen dürfte. Nobody does it better. Da ich im Einhändig-Bratwurst-Fotografieren noch starke Defizite habe, zeige ich den Runner-Up, ein perfektes Entrecote von „Schubarts Höhe„.

Zusätzlich zum medium gegrillten Steak wird einem dort noch eine der schönsten Aussichten auf Eschwege serviert.

Aus der Schweiz ist noch nie etwas Gutes gekommen, ausgenommen der Sonderzug mit der Deutschen Nationalmannschaft nach dem Triumph 1954.

Splitterbrötchen (CMXLV)

Das war schön und mutig gestern, als Alice Schwarzer, Sahra Wagenknecht und olle Chrupalla vor die Kameras getreten sind und Putin aufgefordert haben, auf die Forderungen Prigoschins einzugehen, damit die Gewalt nicht weiter eskaliert. „So sehen Pazifisten aus, Schallallala!“

Wenn man besonders schlau sein will, ist man es meistens nicht.

Kein Tellerfoto beim kulinarischen Wochenhöhepunkt, weil’s ein selbstgekllöppelter  perigordischer Dreigang für liebe Gäste war: Salade Perigourdine, Confit de Canard mit Pommes sarladaises, Tarte au noix. Die Tarte immerhin hab ich schnell und lieblos in der Küche fotografiert:

Die Tarte werde ich öfter machen, die ist schön unkompliziert und man muss nix abwiegen: Tarte-Form mit fertigem Tarte-Teig aus dem Kühlregal auslegen, 15 Minuten bei 180 Grad blind vorbacken, währenddessen in Pfanne oder Wok nach Gusto Walnusskerne und Mandelblätter oder -stifte in reichlich Butter anschwitzen, Zucker dazu, leicht ankaramelisieren lassen, mit einem Schwupp Sahne ablöschen und gut durchrühren. Soll eine dickliche Masse sein, die man dann in die vorgebackene Tarte kippt und 10 bis 15 Minuten fertig backt. That’s all, folks!

Pandawurst? Gemein!

Kontext-Werbung für Infrarot-Dörrautomaten? Warum? Warum?

Wer behauptet, sein Standpunkt sei sachlich und moralisch vollkommen unangreifbar, hat meist große Zweifel an seinem Standpunkt.

Thüringer auf Englisch: „Door-Wrestler“

Der eine Twitter-Lacher der Woche erschien überraschenderweise auf Facebook…

…der andere kam gestern:

Gegen diesen Geniestreich konnte auch unsere liebste Nachbarschaftsplattform nicht anstinken. Trotzdem, der Versuch ist zu loben.

Wer sündigt, schläft nicht.

 

 

Splitterbrötchen (CMXLIV)

Das Problem der aktuellen öffentlichen Diskurse ist, dass andauernd polarisiert wird, aber die eigentlichen Konflikte nicht ausgetragen werden.

Ich sage es beinahe ungern, aber Walkers „Bruno“-Bücher bekommen eine zusätzliche Dimension, wenn man mal in der Gegend war. Der neueste, bisher nur auf Englisch erschienene „A Chateau under Siege“ war wieder das reine Vergnügen, auch wenn einige Fans sich über zu viel Weltpolitik beschweren.

Atemberaubender neuer Beitrag zu meiner galaktisch erfolgreichen Fotoserie „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“. Heute: ein trendiges Aperitif-Getränk.

Sané ist ein Opfer seiner Schnelligkeit und Ballsicherheit. „So einer muss vorne spielen“, denkt jeder. Dabei ist Sané kein Stürmer, genauso wenig wie Schweinsteiger einer war. Wenn endlich einer seiner Trainer auf die Idee kommt, ihn mal auf der 6 oder als 10er spielen zu lassen, werden wir einen deutlich wirkungsvolleren Spieler sehen.

Wenn das vegetarische Ersatzprodukt nicht mehr von der Wurst zu unterscheiden ist, dann ist nicht das Ersatzprodukt, sondern die Wurst das Problem.

Ich rufe „Bunga Ciao!“

Weltidee! Horrorfilm über einen italienischen Wissenschaftler, der aus Pflanzenteilen ein Monster baut und zum Leben erweckt. Arbeitstitel: „Olivenstein“

Natürlich ist die BILD verachtenswert. Aber Schlagzeilen wie „Jetzt droht dem Penis-Polizisten eine Pinkel-Affäre“ nötigen mir immer wieder Bewunderung ab.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war unser samstagabendliches Abspargeln mit Ofenspargel, Schinken, Kartoffeln, zerlassener Butter und Bozner Sauce.

Da fürPlatz zwei und drei deutlich mehr küchentechnisches Engagement (Ich hab das Eiweiß für die Bozner wieder nicht fein genug geschnitten. Sorry, Astrid!) notwendig war und beide ebenfalls ganz ausgezeichnet waren, poste ich hier auch noch…

Fish & ganz fantastisch knusprige Chips im Dolden Mädel am Mehringdamm und…

…perfekte Lasagne mit Kalbsragout (prima Idee!) im Bergamotto am S-Bahnhof Friedenau.

Was mit der öffentlichen (Selbst-) Wahrnehmung der Presse schiefläuft, lässt sich ziemlich gut an der aktuellen Berichterstattung über Till Lindemann und Rammstein im Tagesspiegel beobachten. Das Blatt feuert aus allen Penis-Kanonen Rohren, zeitweise standen letzte Woche bis zu fünf Rammstein-Artikel zeitgleich auf der Online-Seite, meist Meinungsstücke bzw. die ausführliche Interpretation hereingetröpfelter Minimalnews. Die Wirkmacht dieser Berichterstattung ist gleich Null, die anstehenden Konzerte sind und bleiben ausverkauft, alte Rammsteinalben klettern gerade in den Charts nach oben. Gleichzeitig meckern die regelmäßigen Tagesspiegel-Leser (meist KEINE Rammstein-Fans) in den Kommentaren zu den Artikeln: „Schon wieder… wieder nix Neues…. gebt doch mal Ruhe…“ Wozu also dieses Übermaß an wirkungslosen, die Leser nervenden Artikeln? Mir scheint, die werden in dieser Menge tatsächlich nur veröffentlicht, um den Kollegen in der Redaktion und in anderen Blättern zu signalisieren: „Schau, ich stehe auf der richtigen Seite!“ Das ist Journalismus, der ausschließlich der Selbstbestätigung dient. Verwundert es da wirklich, dass Auflagenzahlen und Ansehen der Leitmedien immer weiter sinken?

Warum Wochenenden ohne Struktur? Warum keine Bundesliga?

Splitterbrötchen (CMXLIII)

Mörderischer Druck: Im Eiltempo „Blutmond“, den 15. Band von Nesbøs Harry-Hole-Reihe, ausgelesen, damit ich am Erscheinungstag sofort „A Chateau under Siege“, den 16. Bruno-Krimi, beginnen konnte. Man hat’s nicht leicht.

Konzentration auf die Kernaufgaben und sich aus allem raushalten, wsas einen nichts angeht. Erfolgreiche Politik könnte so einfach sein.

Der Twitter-Lacher der Woche.

Der kulinarische Wochenhöhepunkt kam aus der eigenen Küche, mein erstes Tomahawk-Steak (sensationelles Rohmaterial von Gut Kerkow):

Als Bonus-Track hier noch das „Making of“ (90 Minuten bei 90 Grad im Ofen, dann in der Pfanne für Röstaromen gesorgt):

Jan Petter:gelang eine glasharte Analyse der internationalen Unterhaltungsindustrie:

Wichtig: sich immer über die Methodik einer Studie informieren, besonders, wenn das Ergebnis das eigene Weltbild bestätigt.

Bruno, Chef de Police, macht grundsätzlich viele Dinge richtig. Vor Ort und im Nachklang hier in Berlin konnte ich mich davon überzeugen, dass er auch hundertprozentig richtig damit liegt, bei jeder sich bietenden Gelegenheit diesen „vin de noix“ in sich und seine Gäste hinein zu schütten, ein Art Nusslikör, die sich hervorragend als Aperitif und Digestif eignet, aber auch ein guter Begleiter zur Foie Gras oder zum Blauschimmelkäse ist. Wichtig: er muss kühl getrunken werden, in Periqeux wurde er grundsätzlich „on the rocks“ serviert. Und: es gibt anscheinend zwei Glaubensrichtungen: ich unterscheide deutlich „vin de noix“ mit Liebstöckelaroma und ohne. Was ja eigentlich nicht sein kann, denn das Rezept sieht ja keine Kräuter vor, lediglich Nüsse und Alkohol (sehr sympathisch!). Wo dann die Liebstückel-Note herkommt? Keine Ahnung.

Wenn bürgerliche Politiker die Sorgen und Nöte ihrer Wähler geringschätzen, kann man sie nicht mehr von AfD-Politikern unterscheiden.

Splitterbrötchen (CMXLII)

Die Zeiten, in denen ich verschämt zugegeben habe, ausnahmsweise mal Jan Fleischhauer zustimmen zu müssen, sind vorbei. Seit seiner gestrigen Kolumne feiere ich den Mann! Jan, du liegst goldrichtig! Guter Jan!

Tagesspiegel und Konsorten fallen aus allen Wolken: Es gibt Groupies bei Rockkonzerten? Drogen? One-Night-Stands? Das konnte doch niemand ahnen, davon haben wir ja noch nie gehört!

„Sonderangebot 3D Buchstaben“ – Was soll ich denn mit drei „D“ ohne Vokale?

„Französische Automarke mit R-e-n am Anfang?“ – „Renoir!“

Kulinarischer Wochenhöhepunkt wäre beinahe eine Bianca mit Lachs und Zucchini im „Fellini“ in der Crellestr. geworden (mit Kapern drauf wäre sie noch besser gewesen, die bestelle ich das nächste Mal extra)…

…aber dann ist mir am Wochenende ein praktisch beinahe perfektes Gulasch (eigentlich Pörkölt) gelungen..

… was aber nicht an mir lag, sondern an den beiden Beinscheiben, die wir am Montag beim Pfingstausflug nach Angermünde, im Gut Kerkow gekauft hatten. Gulasch/Pörkölt ist so simpel, vor allen Dingen, wenn man – wie Sarah Wiener und ich – aufs sinnlose Anbraten des Fleischs verzichtet. Es kommt letztlich nur auf die Fleischqualität an, die bei den trefflichen Rindern von Gut Kerkow nur als erhaben bezeichnet werden kann´.

Der Vollständigkeit halber sei jetzt auch noch der dritte Platz erwähnt, der an ein aromatisches(!) Schnitzel mit Pilz-Sahnesauce im Angermünder „Hungerstein“ ging:

Ernsthaft, Fa. Tagesspiegel? Ein Artikel über die Trinkbarkeit abgestandenen Mineralwassers? Musste der Praktikant irgendwie beschäftigt werden, oder habt ihr nach einem unverfänglichen Thema gesucht, mit dem man so ’ne KI mal ausprobieren kann?

Und jetzt entsetzen sich ausgerechnet die, die für die Absenkung des öffentlichen Diskurs-Niveaus verantwortlichen Politiker und Journalisten über das Erstarken der AfD. Wer profitiert denn am meisten von einer faktenfrei durch-emotionaliserten öffentlichen Debatte? Genau: die, die keine Argumente haben.

Da lässt sich eine Band ein einigermaßen ausgeklügeltes System einfallen, um MeToo-Vorwürfe bereits im Vorfeld eines Konzerts zu verhindern (nichts anderes ist dieses ganze Row-Zero-Insta-Casting-Gedöns), und dann ist es auch wieder nicht recht.

Die Grünen sind mit die Partei, die die öffentlichen Auftritte ihrer Führungsriege am professionellsten durchorganisiert. Da wird wenig bis nichts dem Zufall überlassen, wie man z. B. an den Fotos von Baerbock, Habeck, Lang etc. erkennen kann. Frau Neubauer ist eins der prominentesten Mitglieder der Grünen, also muss ich davon ausgehen, dass dieses nervig-genervte Auftreten und vor allen Dingen dieser mir wirklich auf den Zeiger gehende monotonistische Singsang-Sprachduktus mit voller Absicht eingesetzt werden, um die Leute auf die Palme zu bringen.

Auf die wichtigen Dinge fokussieren, so geht’s.

Ich suche nach einer Möglichkeit, an Veranstaltungen der FU und der Humboldt-Universität als Gaststörer teilzunehmen.

Der Lacher der Woche:

Der scheinbar unschuldige Gedanke „Vielleicht klappt’s ja doch…“ ist für Schäden in Milliardenhöhe verantwortlich.

Splitterbrötchen (CMXLI)

Ich verstehe die Aufregung darüber, dass der Burda-Verlag ein Kochrezept-Heft komplett von einer KI hat schreiben lassen, nicht wirklich. Wie sind denn bisher Hefte wie „Die 99 besten Spargelrezepte“ für 3,90 Euro entstanden? Da waren auch keine in Versuchsküchen aufopferungsvoll vor sich hin brutzelnde Profi-Köche am Werk. Die Rezepte für derartige Wegwerf-Hefte wurden üblicherweise bei Billig-Texter-Portalen wie Textbroker in Auftrag gegeben, wo richtig beschissen bezahlte Lohnschreiber dann  im Minutentakt irgendwelche Chefkoch-Rezepte umgetextet haben. Was war daran besser oder schlechter? Der derzeitige „Siegeszug“ von textenden KIs basiert nicht darauf, dass deren Texte irgendwie „besser“  wären. Die sind eben nur noch billiger als die von beschissen bezahlten Lohnschreibern.

Frau Kaltmamsell hat mich auf einen lesenswerten Artikel von MsMarmiteLover aufmerksam gemacht, in dem sie sich darüber beklagt, dass viele von ihr geschätzte Restaurants nur noch vegane, aber keine vegetarischen Gerichte (also mit Butter, Sahne, Käse etc.) anbieten. Die Ursache für diese Misere findet sich in den Kommentaren unter dem Artikel: da wird sie von Veganern aggressiv beschimpft. Das passiert natürlich auch den Wirten besagter Restaurants, die keine schlechte Atmosphäre in ihren Restaurants haben möchten und für die vegetarische/vegane Angebote ein Zusatzangebot sind1. Daher machen sie es sich organisatorisch und kalkulatorisch einfacher und beschränken sich auf vegane Angebote. Wer am lautesten schreit, bekommt seinen Willen, das kennt man mittlerweile. Aber wer hätte denn gedacht, dass der Vegetarismus mal zum Kollateralschaden des Veganismus werden würde?

Momente, die man nur als FC-Bayern-Fan erlebt: Gestern hätte ich mich über den Gewinn einer Meisterschaft beinahe ein bisschen geärgert.

Was für ein Angebot soll mir hier eigentlich unterbreitet werden? Kann jemand helfen?

Was nicht jeder weiß:

Ingo Lenßen has put the Doku back into Dokusoap.

Dreesen als Vorstandschef, Lothar Matthäus als Sportvorstand… warum denn nicht?

Bestürzung, als ich erfuhr, dass Paris Hiltons Chihuahua im Alter von 23 Jahren gestorben ist. Ich wusste gar nicht, dass das Tier krank war. Könnte „foul play“ im Spiel gewesen sein? Hoffentlich wird eine Obduktion angeordnet!

Ruppig ist das neue zugewandt.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war der Einkauf für den kulinarischen Höhepunkt der nächsten Woche. Im vortrefflichen Wein- und Feinkostladen „Chez Bruno“ in Zehlendorf bekam ich auf die Frage „Haben Sie zufällig konfierte Entenmägen da?“ zu meiner Verblüffung die Antwort: „Moment, ich schau mal in den Kühlschrank… ja, sind da!“ Als wäre man in Frankreich… Wunderbar!

Was jeder weiß:

Wordle ist wie das Leben: Der zweite Versuch ist entscheidend.

 

Splitterbrötchen (CMXL)

Dauernd Meister werden kann ja jeder. Irgendwann wird Abkacken zur großen Herausforderung.

Ich will ja nicht unbescheiden sein, aber ein oder zwei Politiker, die nicht augenblicksgesteuert, sondern im Rahmen eines durchdachten, auf einen längeren Zeitraum ausgelegten Gesamtkonzept handeln, wären mal eine schöne Abwechslung.

Papiertaschentücher für Tintenstrahler? Was soll das?

Es gibt Lokale, in die geht man rein und will nie wieder raus. Die Mainlust in Frankfurt, die Wirkungsstätte meines lieben Freundes Louie Hölzinger, ist so ein Sehnsuchtsort.

Natürlich genoss ich hier – neben zahlreichen exquisiten Getränken – den kulinarischen Wochenhöhepunkt…

… Grie Soß mit Bio-Eiern und Bratkartoffeln.

Wer jetzt aus allen Wolken fällt, weil er entdeckt, dass auch für erneuerbare Energien lobbyiert wird, ist entweder kreuzdumm oder genauso verschlagen wie die Lobbyisten für erneuerbare Energien.

Nur wer etwas von sich selbst preisgibt, wird Erfolg haben. Das gilt besonders in den Bereichen Mode und Design.

Denken wird oft überschätzt, gerade auch gedanklich.

 

Splitterbrötchen (CMXXXIX)

Die Erfolgsstory geht weiter! Mein Käsestullen-Foto greift nach der Weltherrschaft!

Wesentlich weniger erfolgreich war ich beim Fotografieren des kulinarischen Wochenhöhepunkts. Das Foto hab ich verwackelt, es zeigte eine höchst delikate Pizza mit scharfer Salami in der Trattoria LuNa, wo – ich leg mich jetzt endgültig fest – es schlichtweg die beste Pizza Berlins gibt. Im Gegensatz zur Salami auf der Pizza war auch das Foto des Runner-Up nicht scharf genug: der erste klassische  Spargel der Saison, zu Hause genossen mit Schinken, Drillings-Kartoffeln und zerlassener Butter. Also gibt’s hier den Drittplatzierten, sehr gute gefüllte Pleskavicka im „Sarajewo Inn“ am S-Bahnhof Grunewald.

Über die Platzierung des deutschen Beitrags beim ESC kann sich nur derjenige wundern, der noch nie darüber nachgedacht hat, warum deutsche Pop-Musik trotz Jahrzehnten einfacher elektronischer Verbreitungsmöglichkeit international immer noch keine Rolle spielt: totale Inkompatibilität des mehrheitlichen Musikgeschmacks. Ich hör diesen Quark ja auch nicht.

Enttäuschung und Überraschung, dass ausgerechnet Charlie Higson, der mich mit seinen „Young Bond“-Romanen bestens unterhalten hat, mit seinem ersten „Old Bond“-Roman („On his Majesty’s Secret Service“) nur oberflächliche Dutzendware abgeliefert hat. Anthony Horowitz und Kingsley Amis haben nach wie vor die mit Abstand besten Post-Fleming-Bonds geschrieben.

Werde ich es noch erleben, dass die Tagesschau mit einer Trigger-Warnung versehen wird? „Obacht, gleich kommen schlechte Nachrichten!“?

Menschen, die damals hier gelebt haben, wissen sofort, welchen Menschentyp man meint, wenn man vom „Sportwagen-West-Berliner (nur echt mit der Bommel auf der Schiebermütze)“ spricht.

 

Splitterbrötchen (CMXXXVIII)

Wenn in der Besteckschublade der FeWo ein Austernmesser ist, bist du in Frankreich.

In Frankreich hatte man gestern, um die Krönung des neuen britischen Monarchen zu feiern, am heutigen Tag den Rorschach-Test durch den Roi-Charles-Test ersetzt.

Neuer, alles bisher Dagewesene sprengender Beitrag in meiner galaktisch erfolgreichen Fotoserie: Die geduldigste, beste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“, diesmal: Perigeux bei Nacht.

Widersprüchliches Altern: Man ist von der andauernden Lügerei und Faktenverdreherei von Politikern und Medienmenschen zunehmend genervt, stumpft aber gleichzeitig dagegen ab.

Im Krönungsmantel erinnerte Charles mich sehr an einen Kaffeewärmer.

Merkwürdig: Wenn ich Franzosen auf Französisch anspreche, antworten sie mir immer auf Englisch.

Es gibt Restaurants, in die verliebt man sich, bevor man sie überhaupt betreten hat. Das „Le Clos Saint-Front“ ist so eins.

Drinnen stellte man dann auch prompt den kulinarischen Wochenhöhepunkt vor mich hin, Kabeljau mit Boudin noir im Brikteig, plus knuspriges Kartoffelküchlein, plus lauwarmes grünes Gedöns.

So weit ist es gekommen: Unseren Leitmedien ist es eine Eilmeldung („Charles gekrönt!“) wert, wenn sich etwas genau wie geplant ereignet.

Wir haben acht herrliche Tage in Perigeux verbracht. In der Altstadt dort gibt es nicht nur zahlreiche gute und preiswerte Restaurants, es gibt neben einer Markthalle auch mehrere (!) Fleischereien, Käsegeschäfte, Bäckereien und Feinkostläden mit hervorragendem Angebot zu bezahlbaren Preisen, alles in einer Stadt mit ca. 30 000 Einwohnern. Sind die Rahmenbedingungen in Frankreich wirklich so viel besser, dass hier wirtschaftlich geht, was bei uns aus wirtschaftlichen Gründen angeblich ein Ding der Unmöglichkeit ist?