Splitterbrötchen (DXC)

Ich kann nicht anders: Auf blödsinnigen PR-Fotos muss ich zwanghaft Grimassen schneiden. Hier, bei diesem Shooting mit WM-Maskottchen Zavidingens hatte ich mir auch noch – als Hommage an den großen Torsten Legat – die Buxen hochgezogen. Das aber hat Putin wegretuschieren lassen.

Lt. einer ARD-Umfrage befürworten es 90 Prozent aller Deutschen, Flüchtlinge an der Grenze zurückzuweisen, wenn sie sich nicht ausweisen können. Und das ist gut so, denn gottseidank wissen wir Deutsche, wie heutzutage eine Flucht auszusehen hat. Man hat sich vorrausschauend eine Bahncard 50 besorgt, um bei der anstehenden Flucht Geld zu sparen. 14 Tage vorher bucht man dann das Bahnticket, inklusive Platzreservierung, damit man beim Flüchten nicht stehen muss. Drei Tage vor der Flucht meldet man Wasser, Gas und Strom ab und informiert den Hauswirt, dass wg. Flucht eine Wohnung frei wird. Am Vorabend der Flucht packt man einen Koffer mit Kleidung für alle Gelegenheiten, Handtüchern und einem wohlgefüllten Kulturbeutel. Am Morgen der Flucht muss man dann nur noch die unterm Bett stehende Notfallkassette mit den Versicherungspolicen und Ausweisen einpacken, die man dann an der Grenze des Landes präsentiert, in das man fliehen möchte, damit auch alles seine Ordnung hat. Wer anders flieht ist selber schuld.

In diesem Zusammenhang: Söders Wort vom „Asyltourismus“ ist mit das Widerlichste, was seit 1945 aus Politikermund gekommen ist. Wenn man doch nur sagen könnte, dass der Mann sich schämen sollte. Aber warum soll man von ihm etwas verlangen, was er gar nicht kann?

Kulinarischer Wochenhöhepunkt: ein wunderbar frisches, perfekt gezapftes Urquell in der Marienhöhe.

Damit, dass ich Spargel mit Joghurtsauce zu Fischstäbchen gegessen habe, habe ich für eine gewisse Aufregung gesorgt. Gottseidank habe ich verschwiegen, dass ich mir auch noch Sriracha-Sauce über das Gemüse gekippt habe. Da wäre ja die Hölle los, wenn das bekannt würde.

Der Tweet der Woche: „Für die #AfD sind Damaskus & Kabul sichere Städte. Berlin & Köln nicht. Das sagt einfach alles.“ (@KaiGehring)

Ich schreibe das ungern, weil es so grausam klingt, aber Messi hat mir gestern beim Fußballgucken sehr leid getan. Der Mann hat sogar keine Freude am Spiel ausgestrahlt, eher im Gegenteil. Das sollte nicht sein.

Splitterbrötchen (DLXXXIX)

Mein Zitat der Woche: „Vor einigen Jahren hat Eckhard Henscheid zu mir gesagt, es werde alles zurückgedreht, auf den Stand des Spießertums der 50er Jahre. Er hatte recht. Es wütet, ausgehend von einer über ihrem „Diversity“-Mantra verrückt gewordenen, ungebildeten, moralpolitisch verhärteten, feindfixierten postmodernen Linken, ein regressiv-antiaufklärerischer, antiliberaler Opferkult, der die wechselseitige Infantilisierung aller forciert.“ (Jürgen Roth im „Freitag“)

So rein optisch fürs Auge hat Nordhessen ja doch einiges zu bieten.

Die Sprache ändert sich, wenn sich die Gesellschaft verändert hat. Mir ist nicht bekannt, dass es jemals umgekehrt funktioniert hätte.

Zu jedem Gewinner gehört mindestens ein Verlierer.

Immer wieder höre und lese ich, dass es richtig sei, Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen. Dem stimme ich aus ganzem Herzen zu. Fangen wir gleich mit der Vor-Ort-Bekämpfung an: Verbieten wir Waffen-Exporte. Unternehmen wir größte Anstrengungen, den Klimawandel zu verlangsamen. Hören wir auf, Waren in arme Länder zu exportieren und dort die Preise kaputt zu machen. Ächten wir das Hofieren von Despoten durch Politiker (nicht Fußballspieler).

Kulinarischer Wochenhöhepunkt: Ein selbstgeklöppelter Salat aus gebratenem Spargel, Mango und Garnelen.

Unabhängiges Denken befürworten und gleichzeitig Kategorien vorgeben, in denen gefälligst gedacht werden soll… det ham wa jerne!

Am Donnerstag beginnt die Fußball-WM. Wie immer alle vier Jahre verabschiede ich mich für 4 Wochen aus dem – vollkommen überschätzten – Status der geistigen Gesundheit, nicht ohne auf das von mir mitorganisierte Tippspiel zu verweisen.

 

Splitterbrötchen (DLXXXVIII)

Impressionismus als Geldanlage: Monet makes the World go round.

Überraschend scheint man in Nordhessen mit der Entwicklung von Humorfähigkeiten begonnen zu haben. Ich begrüße das ausdrücklich. (gesehen in der Eschweger Neustadt)

Wenn nur die bizarreBrauchtumspflege nicht wäre. Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist Dieteman!

Manche Menschen haben sich so verbogen, dass nur noch die Krümmung sichtbar ist.

Während die Band spielte: „Man kann gegen diesen Taktwechsel sagen, was man will, aber abrupt war er!“

Der Witz der Woche:
„Sag mal, Papa, warum machst du eigentlich immer alles, was Mama sagt?“ – „Siehst du mein Sohn, deine Mutter und ich haben eine Abmachung getroffen. Ich durfte deinen Namen auswählen, und dafür muss ich bis an mein Lebensende machen, was sie sagt.“ – „ja… aber… hat sich das denn gelohnt?“ – „Ja. Und wie, Zorro.“

Kultureller Wochenhöhepunkt: Ein neuer Baumkobold in der Menzelstraße.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt: Frische, grobe nordhessische Bratwurst direkt vom Rost. Es gibt nichts besseres. (Vor lauter Gier unfotografiert eingeatmet, daher Archivfoto.)

Splitterbrötchen (DLXXXVII)

Meine Äußerungen sind meist nicht faktengesteuert, sie sollen vielmehr dem Amüsement meiner Zuhörer dienen.

Getestet, für gut befunden und nicht fotografiert: den Sieger der Berliner Bratwurstmeisterschaft von Fa. Bachhuber, die Sweet-Potato-Rote-Bete-Bratwurst. wird allerdings getoppt durch denr Käse-Jalapeno-Griller (ebenfalls Bachhuber).

Der Preis der Zivilisation ist die teilweise Aufgabe derselben.

Gestern war Tag des Papierfliegers. Der Weltrekord liegt bei 69,14 Meter. Irgendwie klingt das machbar. Ob ich ein Projekt starte?

Wenn Sie etwas ganz schnell vergessen möchten, murmeln Sie einfach das Mantra „Das muss ich mir nicht aufschreiben, das merke ich mir so.“ vor sich hin.

Philip Roth, den Gottseidank nicht nur ich sehr bewundert habe, ist gestorben. Ich habe mich lange Zeit jedes Jahr geärgert, wenn ihm nicht der Nobelpreis verlieren wurde. Bis ich dann die Satzung für die Preisvergabe gelesen habe, in der steht, dass mit dem Nobelpreis vor allen Dingen der Idealismus eines Schriftstellers gewürdigt werden soll. Nun, Idealismus kann man Roth schwerlich nachsagen, und das ist verdammt gut so. Gottseidank hat er den Nobelpreis nicht bekommen!

Was nicht jeder weiß: Bockwurst ohne Bier schmeckt bei weitem nicht so gut wie Bockwurst mit Bier, beeinträchtigt aber die Fahrtüchtigkeit nicht.

Der Tweet der Woche:

Kurzanleitung für DSGVO-geplagte Blogger: Eigene Seite mit Chrome ansteuern, F12 drücken, unter Sources/Network sieht man die Daten übertragenden Schlingel. Alles, was man nicht braucht, abschalten oder deinstallieren. Alle Sachen, die jetzt noch Daten übertragen könnten[auch eingebettetes Zeugs wie youtube, Instagram, Vimeo, Twitter usw.), kommen in die Datenschutzerklärung. Nicht nur auf der Startseite nachgucken, auch auf Beitragsseiten.

https://www.instagram.com/p/BjIK_sED_iX/

In Restaurants mit solchen Speisekarten wird IMMER sehr gut gekocht. In diesem Fall ist das Rosarios „Quarantuno“ in der Beckerstraße, direkt nebenan. Wir sind gesegnet.

Sehr clever von Servus TV, den Film „Und morgen bist du tot“ gestern Abend zu senden. Heute hätte man ihn ja nicht mehr sehen können.

Mein bisher bei wordpress.com gehostet Blog „In 61 Jahren rund um die Welt“ ist gestern auf eine eigene Wordpresinstallation umgezogen, zu erreichen unter: http://rundumdiewelt.chris-kurbjuhn.de Hoffentlich finde ich wieder Zeit, mal ein paar neue Beiträge dafür zu schreiben.

 

Splitterbrötchen (DLXXXVI)

https://instagram.com/p/Bi93ZUfDZn8/

Zwei kulinarische Wochenhöhepunkte. Zum einen der absolut sensationelle Spargel in Eiervinaigrette mit Büffelzunge im Jüterboger Restaurant Hermann’s, zum anderen ein Besuch im Marjellchen, diesem Leuchtturm der alten West-Berliner Gastlichkeit. Ich kenne keine Zeitkapsel, in der besser gekocht wird.

Es ist verdammt schade, dass Gündogan nicht beim FC Köln spielt. Dann hätte Erdogan jetzt ein Trikot mit einer Ziege…

Das WM-vorfreudige Kribbeln hat eingesetzt. Andere Freunde des Ballsports haben sich zufrieden zurückgelehnt, ich will den 5. Stern!1

Letzte Woche erhielt ich eine  Mail, die mit den  Worten „Diese e-mail wurde automatisch erstellt. Bitte antworte nicht auf sie.“ begann. Warum sollte ich etwas lesen, auf das eine Antwort von mir nicht erwünscht ist?

Wenn Sie einen höchst kompetenten Wedding  Planne benötigen, fragen sie mal bei den Windsors. Nobody does it better

Wie Sandro Wagner auf das schmale Brett kommt, er hätte zur WM mitfahren und dort eine zentrale Rolle spielen können, entgeht mir komplett. Hat der auf einem anderen Planeten gelebt als ich und nicht mitbekommen, dass Löw spielende Stürmer bevorzugt und eher selten Ergänzungsspieler beruft?

  1. wird aber schwer, fürchte ich…

Splitterbrötchen (DLXXXV)

Aus gegebenem Anlass eine längst überfällige Änderung vorgenommen und die Blog-Kategorie „Auf die sechzich zu“ in „Um die sechzich“ umbenannt. Freuen Sie sich jetzt schon auf „Mitte sechzich“!

Die Woche fing mit dem Scheitern, das Wort „Leihtretroller“ unfallfrei zu lesen, gut an.

Was nicht jeder weiß: Wenn man die für das bekannte Rezept „Spargel mit neuen Kartoffeln“ benötigte Kartoffelmenge verdoppelt, kann man am nächsten Tag ein schönes Bratakartoffel-Foto posten:

https://www.instagram.com/p/BiopLnLjfcH/

Der Tweet der Woche:

https://twitter.com/stoewer/status/994423119917060096

Meine Sriracha-Saucen-Sucht nimmt bedenkliche Ausmaße an. Diese Woche ertappte ich mich bei dem Gedanken, dass das Zeugs doch auch zu Krautshäuptchen schmecken könnte… Ich scheine vor keinem Frevel mehr zurückzuschrecken.

Das italienische Wort für „Knödelbarde“ lautet „Gnoccobardo“.

Glückwunsch zur Headline der Woche, lieber Tagesspiegel. „Autonomes Auto verwechselt Frau mit Plastiktüte“ ist aber auch gar zu allerliebst!

Wussten Sie schon, dass aus dem Vornamen Anselm die Amseln werden, wenn man nur zwei Buchstaben vertauscht?

Splitterbrötchen (DLXXXIV)

https://www.instagram.com/p/BiTbXHtDqmo

Die Schuhe nicht geputzt, seitdem wir aus Athen zurückgekehrt sind. Der weiße Staub von der Akropolis soll noch ein Weilchen dranbleiben.

Wer sich selbst wichtig macht oder nimmt, ist noch lange nicht wichtig.

In Olaf Scholz und seiner schwarzen Schäuble-Null bricht sich der gesamte, todessehnsüchtige Wahn der Sozialdemokratie Bahn.

https://www.instagram.com/p/BiYneCIDhEu/

Und am Dienstagnachmittag saß ich in Athen in einem Dachgarten, die Akropolis im oben fotografierten Blick und kaltes Bier in Glas und Kehle. Aus dem Radio kam “Hasta Siempre“. Mehr 1. Mai geht nicht.

Seit 5 Jahren ist Arjen Robben in den entscheidenden CL-Spielen angeschlagen oder verletzt. Mit Robben hätte der FCB mehrfach das Finale erreicht, dieses Jahr mit Sicherheit.

Wenn ich “Selbstbräuner“ benutze, mach ich dann Blackfacing oder werde ich Nazi?

https://www.instagram.com/p/BiUqHDtjhuw/

2 kulinarische Wochenhöhepunkte: Eine ganz ausgezeichnete Meeresfrüchteplatte im „Σπηλια Τηs Ακροπολεωs“ in Athen sowie ein wg. Gier unfotografiertes, von der geduldigsten, besten Gemahlin von allen perfekt zubereitetes Spargelrisotto.

Lese-Empfehlung für Freunde der Spannungskultur: „Die Bestie in dir“ fängt wie ein bräsiger Schweden-Krimi an und mutiert dann zu einer „American Psycho“-Varainte, die deutlich spannender ist als das sich ewig wiederholende, vorhersehbare Original.

Film-Empfehlung für alle: Die Komödie „Lügen macht erfinderisch„, das Regie-Debüt von Ricky Gervais. In einer Welt, in der alle Menschen nur die Wahrheit sagen (können), findet ein Mann heraus, wie man lügt. Und was macht der einzige Lügner unter Milliarden Wahrheitssagern? Er stiftet eine Religion und hat riesigen Erfolg. Vollkommen logisch, wenn man drüber nachdenkt. Wunderbar intelligente Unterhaltung!

In der griechischen Gastronomie scheinen andere Beilagen als Pommes Frites vollkommen unbekannt zu sein. Haben wir es hier mit einem pathologischen Hass auf Gemüse zu tun?

Eine neue Folge meiner beliebten Serie „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Sehenswürdigkeiten von Weltrang“. Heute: die Akropolis.

Splitterbrötchen (DLXXXIII)

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„ES DAUERT NUR EINEN MOMENT, BINKY. ICH MUSS BLOSS SCHNELL JEMANDEN ABHOLEN.“

Ärger über einen offensichtlich defekten Getränkeautomaten. Trotz mehrmaligem Drücken der Taste „Neuwahl“ blieb die Regierung im Amt.

„Echo abgeschafft“, titelten diese Woche die Zeitungen. Ja, um Himmelswillen, was machen denn die Urlaubsorte in den Bergen jetzt? Der Verlust muss kompensiert werden, sonst brechen die Touristenzahlen ein!

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein 4-Gang-Menü im „Mark Brandenburg“, dem Restaurant vom Hilton am Gendarmenmarkt. Auch wenn nicht alles, was aus der Küche kam, perfekt war, der Abend hat großen Spaß gemacht. Der Service war in Topform, und die Atmosphäre des Lokals inkl. einmaligem Blick auf den Deutschen Dom ist ganz, ganz herrlich. Und mein Wiener Schnitzel war wirklich sehr, sehr gut.

https://www.instagram.com/p/Bh9h3FHjhCp

Den Aperitiv haben wir um die Ecke, in der sehr empfehlenswerten Weinhandlung „Planet Wein“ genossen. Wie der Zufall es wollte, war zeitgleich ein bekannter Spielzeugflugzeugkonstrukteur (Stichwort „Flug des Phoenix“) da und kaufte sich eine Flasche Wein. Wir haben – natürlich – eine gleiche Flasche mitgenommen, die wir bei der nächsten Ausstrahlung des Films entkorken werden. Ich bin auf den Weingeschmack des Mannes sehr gespannt.

Jugendkultur schert sich nicht um Industriepreise. Gottseidank nicht.

Kleiner Tipp für Instagram, Facebook und Co.: Beim Posten des nächsten Fotos einfach mal eine idiotisch unpassende Bildunterschrift druntersetzen. Die Zahl der Likes und Kommentare explodiert geradezu.

Splitterbrötchen (DLXXXII)

Das sicherste Zeichen, dass der Frühling nicht mehr zu bremsen ist: das selbstgemachte Gänseschmalz geht zur Neige.

Antisemitismus und Dummheit gehen Hand in Hand. Die meisten Antisemiten sind so doof, dass sie gar nicht merken, dass sie Antisemiten sind.

https://www.instagram.com/p/BhymLMyDIl2

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein in ein paar Minuten hingehauener Brotsalat: Gebratener grüner Spargel, Tomate, Blattsalate aus der Tüte, Anchovis, in Olivenöl angebräunte große Graubrot-Würfel,in einer Vinaigrette aus Zitronensaft, durchgepresstem Knoblauch und Olivenöl.

Sollte jemand gezwungen sein (wie ich letzte Woche), den Router tauschen zu müssen: als erstes den Namen des Routers ändern und ihn so nennen, wie der alte Router hieß. Anschließend den Netzwerkschlüssel ändern, und zwar – man ahnt es – in den Netzwerkschlüsseln des alten Routers. Die mobilen Devices werden den neuten Router für den alten halten und sich problemlos einloggen. Hat bei mir funktioniert und mein Autorenhirn mit einer Mission-Impossible-Plotwendung versorgt.

Thema Echo: Die ganze scheinheilige1 Echo-Zurückgeberei nutzt nur Farid Bang und Kollegah. Jeder entrüstete Leitartikel verkauft den beiden ein paar Tausend Alben. Die öffentliche Entrüstung hat das Album der beiden auf Platz 1 der Charts gebracht. Wie textete Wolf Biermann vor über 50 Jahren? „Was verboten ist, das macht uns gerade scharf.“ Mission accomplished.
Und was viel zu wenig thematisiert wird. Wie hilflos schlecht die Texte von Kollegah und Co. ist. Gegen amerikanischen Gangsta- oder Battle-Rap mit seiner Ironie, dem bitterschwarzen Humor und den cleveren Reimen kann das deutsche Gestammel noch nicht mal entfernt anstinken. Das dieser sprachhandwerkliche Müll mit einem Preis bedacht wird, ist nochmal ein Skandal für sich.

https://www.instagram.com/p/Bh1oShtjhIc

Langsam können wir darüber nachdenken, das Friedenauer Maler-Viertel in „Little Italy“ umzubenennen.

Guter Geschmack ist ein Schutzmechanismus der menschlichen Seele.

  1. Als wären Farid Bang und Kollegah bei der Preisverleihung zum ersten Mal wie die Schachtelteufelchen aufgetaucht.

Splitterbrötchen (DLXXXI)

Kultureller Wochenhöhepunkt I: Viel Freude beim Lesen der Autobiographie von Jean-Paul Belmondo gehabt, trotz des merkwürdig geschraubten Stils. Da kam die Erinnerung an ein Lebensgefühl zurück, das von Frechheit, Unbekümmertheit und einem Bekenntnis zur Unvernunft geprägt war. Das ist uns in den letzten Jahren verloren gegangen.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt: Hocharomatisches Entrecote mit Pilzen beim Lieblings-Italiener.

https://www.instagram.com/p/BhlOrH0Dk8M

Was macht gute Restaurants zu Lieblings-Restaurants? Mindestens ebenso wichtig wie die Küche ist die Atmosphäre.

https://www.instagram.com/p/BhlO6tyDAQk

Das Prinzip, Künstler für ihren kommerziellen Erfolg noch einmal zu ehren, ist ein überflüssiger Kotau vor den Prinzipien des Marktes. Der „Echo“ ist ein Schleimscheißer-Preis, sonst nix.

Kultureller Wochenhöhepunkt II: Besuch des Automuseums „Prototyp“ in Hamburg.

https://www.instagram.com/p/BhlOXsWj9qN

Anlass des Tagesausflugs nach Hamburg: Treffen der Nassrasur-Verrückten.

https://www.instagram.com/p/BhlOMCTDgSp

Warum lese ich in der hiesigen Presse eigentlich so wenig über die innenpolitischen Schwierigkeiten, in denen May, Macron und Trump stecken? Warum haben zu wenig Blätter die Traute, einfach mal zu schreiben, dass „höchstwahrscheinlich“ und „wichtige Informationen, die darauf hindeuten…“ nicht ausreichen, um anderen Regierungen zu drohen, sie zu sanktionieren oder Raketen abzufeuern? Früher war gewiss das meiste nicht besser, aber der Journalismus war deutlich weniger servil, als Belmondo noch frech von der Leinwand grinste. Der unabhängige, stets zum Widerspruch bereite Geist, für den er stand, fehlt heute sehr.