Mit seinem überbordenden südländischen Temperament wird Thomas Tuchel im Halbfinale der Champions League die „Bestia Negra“ zum Leben erwecken und den tollkühnen Ancelotti in die Schranken weisen.
Wenn man die vollkommen berechtigte Wut, die entsteht, wenn dumme Menschen klügeren erklären, warum sie falsch liegen, zur Stromerzeugung nutzen könnte, wäre das Energieproblem gelöst.
Neuer, das Universum aufhorchen lassender Beitrag zu meiner fantastischen Fotoserie „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“. Heute: zwo Marillenknödel.
Ich bitte um Aufmerksamkeit für Maschinist, der mit schonungslosem Realismus eine Schultheateraufführung schildert. Wo sind die seligen Zeiten hin, als es Eltern noch peinlich war, wenn der Nachwuchs sich künstlerisch betätigte?
Bei der Schilderung der eifrig Handy-filmenden Heli-Mütter musste ich an Horst Ehmke denken, der einmal an einer Safari durch ein afrikanisches Wildtier-Reservat teilgenommen haben soll. Während alle anderen Teilnehmer frenetisch aus den Bus-Fenstern hinaus fotografierten, blieb Ehmke seelenruhig sitzen. Auf die Frage, warum er denn nicht auch fotografiere, antwortete er: „Wissen Sie, ich schau mir das alles lieber gleich hier an.“
In den Gängen liegen Patienten, man hört Schmerz- und Hilfeschreie. Türen knallen, weder Ärzte noch Pfleger werden des Chaos Herr. Patienten und Medikamente werden verwechselt, Wartezeiten von mehreren Stunden sind die Regel, auch wenn man einen Termin hat. In meiner Jugend kannte man solche Bilder aus dem „Weltspiegel“, wenn über ein Entwicklungsland1 berichtet wurde, in dem gerade eine Naturkatastrophe oder ein Bürgerkrieg tobte. Heute ist das Alltag im Benjamin-Franklin-Klinikum in Steglitz.
Weltidee! Remake von „Ocean’s Eleven“ in einem Grablichtautomaten-Casino!
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war eine etwas chaotisch angerichtete, trotzdem delikate Deftigkeit aus der Küche des „Amida“ am Friedrich-Wilhelm-Platz: Käsespätzle mit Speck, zweierlei Spargel und Salat. Dazu gab’s einen mehr als angenehmen Grauburgunder aus Frankreich und schönes Erzählen mit gute Freunden – wunderbarer Abend!
Sie wollen jemanden einen „Vollidioten“ nennen, aber das Wort „Vollidiot“ nicht benutzen? Wenn Sie’s nicht stört, dass er’s nicht verstehen wird, können Sie „Für dich ist doch bereits der Versuch, auch nur Teile deines geistigen Potenzials abzurufen, eine viel zu große Herausforderung“ probieren.
Teekenner wissen: Die Auswahl des richtigen Trinkgefäßes ist entscheidend.
Warum muss ich nur immer öfter daran denken, wie schade es ist, dass das schöne Wort „sauertöpfisch“ kaum noch verwendet wird? Obwohl immer mehr Sauertöpfe rumlaufen?
Lacher der Woche: „Ich hab zwei Tickets für Wacken zu verkaufen. Ich mache zu der Zeit eine Schlager-Kreuzfahrt mit meiner Frau.“ – „Bist du bescheuert?“ – „Nein. Meine Frau ist Leverkusen-Fan. Und 1997 hab ich mit ihr eine ganz doofe Wette abgeschlossen…“
Menschen die Einreise zu verweigern, um sie daran zu hindern, hier ihre Meinung zu sagen, ist maximal dämlich. Erstes hat noch keine Grenze dieser Welt je eine Meinung (so abseitig sie auch sein mag) aufgehalten, und zweitens ist ein solch brunzdummes Einreiseverbot letztlich nur ein Eingeständnis der eigenen Schwäche: Man hält die eigenen Bürger für dämlich und die eigene Position für so schwach, dass man einem offenen Diskurs lieber aus dem Weg geht. Peinlich.
„Ein Kind unter vielen zu sein bedeutet Stress“, behauptet hinter einer Bezahlschranke im Tagesspiegel eine Psychiaterin und rät vom KiTa-Besuch ab. Gnä‘ Frau, lassen Sie sich vom jüngsten von fünf Geschwistern, einem Kindergartenkind und begeistertem Mannschaftssportler von Anfang an eins sagen: Sie haben gewaltig einen an der Waffel.