Splitterbrötchen (CDLXX)

Wer die sechziger Jahre mit ihrem rassistischen, kleingeistigen Mief (zur Erinnerung: in einigen Staaten der USA herrschte noch Rassentrennung), ihrer von sinnentleerten Normen bestimmten Gesellschaft mit den dazugehörigen autoritären Strukturen nicht gekannt hat, kann Muhammad Alis Lebensleistung vermutlich nicht erfassen. Für mich stand und steht er auf einer Stufe mit King, Kennedy, den Beatles, den ganz großen Erneuerern eben.

Die kulinarischen Höhepunkte der Woche sind ausnahmslos in Malchow verortet, wo die beste, geduldigste Gemahlin von allen und ich zwei wunderbar erholsame Tage verbrachten und uns an

Lecker Backfrischbrötchen

Lecker Backfrischbrötchen

Jebratener Aal mit Bratkartoffeln und Jurkensalat

Jebratener Aal mit Bratkartoffeln und Jurkensalat

Saprgel mit Kotelette vom thüringer Duroc-Schwein

Spargel mit Kotelette vom Thüringer Duroc-Schwein

delektierten. Das war zum bald Wiederkommen gut.

Wer glaubt, mit einem kleinkarierten, größenwahnsinnigen Krypto-Faschisten paktieren zu müssen, um seine Ziele durchsetzen zu können, sollte dringend seine Ziele überprüfen.

Aufschlussreiches Telefonat mit einem Redakteur der Augsburger Allgemeinen: Der Mann bat mich sehr jovial um ein Rezensionsexemplar eines Buchs aus einem anderen Verlag. Als ich ihn abschlägig beschied, fragte er mehrfach investigativ bohrend nach, warum die Telefonauskunft ihm meine Nummer anstatt die des richtigen Verlages genannt habe. Ich hatte nebenbei schon längst den richtigen Verlag nebst Kontaktdaten gegooglet, da pries er immer noch die Telefonauskunft als unschlagbare Primärquelle. Ich denke, um die Augsburger Allgemeine muss man sich Sorgen machen.

Wen man als Nachbarn bekommt, darüber entscheiden die meisten Menschen nicht selbst. Das erledigt der Vermieter für sie.

Und dann war da die Dame, die mich fröhlich anklingelte, als sie mit dem Fahrrad auf dem Bürgersteig an mir vorbeirauschte. „Warum fahren Sie eigentlich auf dem Bürgersteig?“, rief ich ihr zu. „Auf der Straße ist’s doch so gefährlich“, bekam ich zur Antwort. Der öffentliche Raum wird mehr und mehr von zu allem bereiten Egozentrikern gehijackt.

Schließlich noch was für Mystiker. Ich hatte in dieser Woche einen Termin am Kaiserdamm. Dort angekommen stellte ich fest, dass die Location direkt an der Danckelmannstraße war. „Danckelmannstraße… da hat doch Joyce Henderson immer gewohnt… die hast du lange nicht gesehen… an die acht Jahre nicht…“  Nach dem Termin war ich schon zwanzig Meter Richtung U-Bahn gelaufen, als ich mich umdrehte und entschied, doch die S-Bahn zu nehmen, da musste ich einmal weniger umsteigen. Am S-Bahnhof Messe-Nord fuhr der Zug gerade ein, als ich die Treppe herunter ging. Nur durch einen energischen Zwischenspurt  erreichte ich knapp den letzten Waggon des Zuges. Da war kein Sitzplatz frei, ich gehe ein paar Wagen nach vorne, da finde ich einen freien Platz… direkt neben Joyce Henderson. Die übrigens schon lange nicht mehr in der Danckelmannstraße wohnt.

Warum Muhammad Ali so viele Menschen inspiriert hat? Weil er stets in Einklang mit seinen Überzeugungen handelte.  Das war für ihn alternativlos.

 

Splitterbrötchen (CDLXIX)

Premiere in der Netzecke: Ich musste meinen eigenen Kommentar freischalten, weil WordPress ihn für Spam hielt. Tja, hier werden keine Unterschiede gemacht, Gleichbehandlung ist oberstes Gebot!

„Bald wird Bundespräsident Joachim Gauck verkünden, ob er weitermacht oder nicht“ , stand diese Woche bei SpOn. Voller Wehmut dachte ich an Politiker wie z. B. Gustav Heinemann, die die Dinge einfach sagten anstatt sie zu verkünden. Und an Textchefs einer versunkenen SPIEGEL-Ära, die solch obrigkeitshörigen Sprachschwurbel entsorgten statt ihn zu veröffentlichen.

Supermarkt-Erlebnisse: Eine Mutter mit zwei Kindern, Kinderwagen (SUV-Format), Einkaufswagen und Janosch-Laufrad blockiert in unserem Winz-Nah-und-Gut in der Beckerstr. handgestoppte fünfzehn Minuten lang das halbe Kühlregal, weil Klein-Hortensia sich nicht entscheiden kann, ob Kiri oder Philadelphia gekauft werden soll. Diese Woche Kiri und nächste Woche Philadelphia ist keine Option, und die Kleine darf ja nicht gedrängelt sondern muss in ihrem Entscheidungsprozess liebevoll unterstützt werden.
Ganz viel Liebe brauchte auch Daniel-Fridolin, der so herzzerreißend brüllte, weil seine Eltern die Einkäufe aufs Kassenband gelegt hatten, so dass er das nicht mehr erledigen durfte. Tröstung und Wiedergutmachung hatten natürlich absolute Priorität, erstmal schnell bezahlen und DANN den tobenden Nachwuchs beruhigen war natürlich nicht drin, da warteten die zehn Leute hinter Daniel-Fridolin gern.
Macht einem ja nichts aus, die halbe Mittagspause dafür hinzugeben, dass anderer Leute Kinder zu Prachtkerlen heranwachsen. Oder doch zu egozentrischen Tyrannen, die glauben, dass die Welt sich um sie zu drehen habe? Warum beginnt mein innerer DJ mittlerweile immer, den Walkürenritt abzuspielen, wenn die Helikoptereltern-Geschwader den Supermarkt betreten?

Frisoer

Man kann gegen die Nordhessen sagen, was man will, aber eine poetische Ader haben sie.

Kulinarische Wochenhöhepunkte: Spargel-Risotto. Bouletten mit Stangenbohnen-Gemüse. Dialog von Ahle Worscht und Eschweger Pils.

Die Entscheidung, ob ich lieber eine coole Socke wie Jerome Boateng oder einen geistigen Reihenhaus-Kleinbürger wie Gauland als Nachbarn hätte, fällt mir überhaupt nicht schwer.

Splitterbrötchen (CDLXVIII)

Tag 1 nach Guardiola. Ich bin untröstlich.

werrablickInteressanterweise bot diese Villa alles mögliche, nur keinen Werrablick. Der ist mittlerweile zugebaut. Ich tröstete mich mit einer anderen schönen Aussicht.

Bier

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war das mit eben diesem Bier heruntergespülte erste Stück Ahle Worscht seit langem. Aktueller Worscht-Guru ist übrigens Strube aus Waldkappel.

Gesellschaftlicher Wochenhöhepunkt war die erste persönliche Begegnung mit meinem Großneffen. Der vielversprechende junge Mann ist in nur fünf Monaten bereits aus dem Strampelanzug herausgewachsen, den ich ihm zur Geburt geschenkt habe.

2016-05-21 11.41.37

Und dann bin ich zum ersten Mal seit über fünfzig Jahren wieder durch eine Saline geschlendert. Und habe gelernt, dass die 50 Jahre lang erinnerte Saline in Wirklichkeit ein Gradierwerk ist.

 

 

Splitterbrötchen (CDLXVII)

Eine stark unterschätzte Fertigkeit: Das richtige Setzen von Prioritäten.

2016-05-11 17.44.24Überraschend: Statt Werbung zu treiben macht Fa. C&A auf die gravierenden Auswirkungen des Neo-Liberalismus aufmerksam.

Kulinarischer Höhepunkt der Woche: Lammleberstreifen, ohne Firlefanz mit ebenfalls streifig geschnittenen Zwiebeln und Paprikaschoten gebraten, gewürzt mit Chili, Kreuzkümmel und frischer Minze. Die Minze hat’s gebracht.

Diese Ausgabe der Splitterbrötchen erscheint automatisch. Während sie online geht, hocke ich in einer Kirche in Tegel und wohne einer Konfirmation bei. Das letzte Mal war ich vor 46 Jahren bei einer Konfirmation. Genau, richtig geraten. Bei meiner eigenen.

Splitterbrötchen (CDLXVI)

„Ich geb dir jetzt mein ganzes Dynamit. Und mein TNT kannst du auch haben.“ Zwei mir sehr nahe stehende Damen verständigen sich telefonisch, während Sie ein Online-Bauernhof-Spiel spielen. Ich rechne sekündlich mit dem Eintreffen eines SEK.

Immer wenn jemand „Pep Guardiola wird überschätzt“ ins Internet schreibt, verschießt ein F-Jugendlicher einen Elfmeter.

RhabSWKulinarischer Wochenhöhepunkt waren chinesische Nudeln mit geröstetem Schweinebauch, Grünkram und Rhabarbersauce(!). Gab’s bei guten Freunden. Sensationell.

Man kann noch so viele Minderheiten aufzählen, es wird doch nie eine Mehrheit draus.

Der Fußball zieht einen Großteil seiner Faszination daraus, dass schwächere Mannschaften stärkere schlagen können. Wenn sie die richtige Taktik wählen, an der obersten Kante ihrer Möglichkeiten spielen und etwas Glück haben. Man darf sich nicht beschweren, wenn dieser Fall gelegentlich eintritt.

Ich bin seit 49 Jahren Bayern-Fan. In all den Jahren haben die Mannschaften dieses Vereins nie einen besseren, schöneren, berauschenderen Fußball gespielt als unter Pep Guardiola. Noch zwei Spiele, dann wird meine schönste Zeit als Bayern-Fan vorbei sein. Ich bin dankbar, ein wenig traurig und beneide jetzt schon die Fans von Manchester City, denen drei Jahre der reinen Freude bevorstehen.

Splitterbrötchen (CDLXV)

Mann der Woche ist Stefan P. Wolf, der die Netzecke dem Daten-Orkus entriss, in den sie sich selbst bei einem WordPress-Update gestürzt hatte1.

2016-04-29 22.32.52Damit hat Stefan in letzter Sekunde den Titel Uli Potofski entrissen, der dem strunzstieseligen Fleißkärtchen-Format von „Let’s Dance“ seit Wochen wunderbar nonchalant den Stinkefinger zeigt und absurde Highlights setzt. Ich freue mich auf nächsten Freitag!

In letzter Zeit häufen sich die Cold-Calls zu Bürozeiten, in denen meist das Gespräch mit unseren „Entscheidern“ für unsere verschiedenen Fachbereiche (Personal, Drucker-Verbrauchsmaterial, Dienstwagenflotte usw.) gesucht wird. Als ich dem Herrn von Stepstone erklärte, Personalfragen grundsätzlich im Selbstgespräch zu entscheiden, hatte er gewisse Verständnisprobleme.

Kulinarischer Höhepunkt der Woche war der erste Versuch eines selbstentwickelten Orangen-Schoko-Trifles. Biskuit – Creme aus O-Saft, Cointreau und Orangenfilets – Schokoladenpudding. Beim nächsten Versuch werde ich versuchen, ein paar dezente Bitternoten in der Creme unterzubringen und den Pudding durch Mousse au Chocolat zu ersetzen.

Kultureller Höhepunkt war ein Männer-Filmabend mit Harry. Wir sahen den vollkommen zu unrecht in Vergessenheit geratenen „Das Geheimnis es verborgenen Tempels (Young Sherlock Holmes“  (Regie: Barry Levinson, Buch: Chris Columbus, Produktion: Steven Spielberg!), ein ganz großes Vergnügen. Ich bin mir sicher, dass dieser Film auch zu den Lieblingsfilmen von Mrs Rowling gehört. Anschließend gönnten wir uns noch den bildgewaltigen „Tombstone„, einen meiner Lieblings-Western, Val Kilmer gibt den besten Doc Holiday aller Zeiten. seine Dialoge hätten allerdings besser sein können.

Die besten Doc-Holiday-Dialoge hatte Jason Robards in „Hour of the Gun„. Als ein Typ sich wundert, warum er dauernd beim Poker verliert, sagt er als Doc: „Du spielst nicht sonderlich gut. Außerdem bescheißt du nicht.“

Im schonungslosen Selbstversuch habe ich getestet, ob man fertigen Kloßteig aus dem Kühlregal einfrieren kann. Fazit: Man kann, aber sollte es nicht, er wird doch ziemlich wässrig. Wenn man ihn abtropfen lässt und ausdrückt, geht’s. Gerade so.

Leider konnte Stefan meine Blogroll dem Orkus nicht entreißen. Ich werde sie in den nächsten Tag portionsweise rekonstruieren. Sollte ich jemanden vergessen, bitte ich um eine Erinnerungsmail oder einen Kommentar.

 

  1. Okay, ich hab mit meinen dilettantischen Rettungsversuchen ein wenig nachgeholfen.

Splitterbrötchen (CDLXIV)

DraussenEndlich darf ich wieder draußen spielen.

In dieser Woche zum ersten Mal Spare Ribs vom Wildschwein zubereitet und gegessen. Geschmacklich ausgezeichnet, an der Konsistenz muss ich noch arbeiten.

„Führungsqualität zeigen… hat das Sagen… muss ein Machtwort sprechen…“ So viele Mitbürger sind einfach nicht glücklich, wenn sie nicht mit den Hacken knallen dürfen.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren wun-der-bare St. L ouis Ribs bei Tony Roma’s, wohin die liebe Nichte eingeladen hatte. Bessere Spare Ribs als dort hab ich nach wie vor nicht gegessen. Auf einem starken zweiten Platz landete grüner und weißer Spargel aus dem Ofen mit Hollandaise und kurzgebratenen Scheiben von der Lammkeule aus Eigenproduktion.

Wenn’s zum Spargel Hollandaise oder zerlassene Butter gibt, hat sich ein Utensil als unverzichtbar erwiesen, das wir erst seit wenigen Monaten verwenden: eine Thermo-Sauciere. Ich hab um die Dinger immer einen Bogen gemacht („Rentnerkram“), was ein Fehler war. Sauce zubereiten, einfüllen und vergessen erleichtert das Küchen-Finish enorm, und die Sauce bleibt tatsächlich heiß bis warm, je nach Einfüll-Temperatur. Einziger Nachteil: Das Ding ist dermaßen unfotogen, dass mir eine halbwegs akzeptable Ablichtung bisher nicht gelungen ist.

Tim Curry ist diese Woche 70 geworden. Wenigstens der lebt noch.

Die ersten Tennis-Stunden im Freien verliefen unspektakulär. Bis vor wenigen Jahren habe ich mich tagelang regelrecht gequält, bis ich die Umstellung von Halle auf Freiluft hinbekommen habe. Nach kurzem Nachdenken kam ich auf die Ursache: nachlassender Ehrgeiz. Es macht mir nichts mehr aus, die Bälle eine Weile lang unspektakulär rüber zu löffeln, bis ich mich akklimatisiert habe.

 

 

Splitterbrötchen (CDLXIII)

Dass eine Kanzlerin  und ihr Kabinett tagelang über ein Gedicht debattieren, das ein Nischen-Komiker zu später Stunde in einem Sparten-Sender aufgesagt hat, zeugt von einem erstaunlichen Mangel an Souveränität.

Es gab Bouletten.

2016 scheint ein gutes Jahr für außergewöhnliche Fußballspiele zu sein.

2016-04-14 12.24.04

Man darf Despoten nicht beleidigen. Man muss.

Seltsame Aufforderung von Fa. Facebook: „Hilf _NameeinesFacebookfreundes_ dabei, seinen Geburtstag zu feiern Wenn ihr euch am _DatumseinesGeburtstags_ trefft, dann lade deine Freunde am besten über eine Veranstaltung ein!“ Ich soll einen dieser Flashmobs organisieren? Wirklich?

Eine sehr gute Sauce, z. B. zu Kassler: Gewürfelten Apfel in Brühe weich kochen, pürieren, etwas Creme Fraiche dazu, mit Meerrettich nach Geschmack abschmecken.

Wichtigtuerei und Hilflosigkeit treten fast immer gemeinsam auf.

Splitterbrötchen (CDLXII)

„Hierzulande herrscht Meinungs- und Kunstfreiheit. Was unsere Satiriker so sagen, hat mich als Bundeskanzlerin nichts anzugehen.“ Hätte ich wirklich gerne gehört, diese Sätze.

Trippa Romana

Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren Trippa Romana aus Convenience-Kutteln, die die geduldigste, beste Gemahlin beim türkischen Fleischer entdeckt hatte.

Ich glaube, das ist ein Splitterbrötchen-Novum: Die Headline der Woche wird von der taz geliefert. „Der Bio-Papst sagt: Gentechnik kann öko sein“ ist ein Kracher, auf den sogar ein Diekmann neidisch sein dürfte.

In München gesehen: Spargel mit Leberkäs und Süßer-Senf-Hollandaise. Eines der wenigen Male, an dem ich meinem Credo „Grundsätzlich wird alles probiert!“ untreu geworden bin.

Ratlosigkeit beim Anschauen einer martialisch gesicherten Wohnanlage für Angehörige der saudi-arabischen Botschaft zwischen Tharauer und Angerburger Allee. Die müssen furchtbare Angst haben. Oder sie sind total bekloppt. Oder beides.

Was nicht jeder weiß: Wenn man vermeiden möchte, ohnmächtig zu Boden zu sinken, kann man sich einfach zu Boden werfen, solange man noch bei Bewusstsein ist.

Jetzt schon vormerken: Am 7. Mai ist Welt-Fischbrötchen-Tag.

Was ich wirklich sehr, sehr gern sehen würde: Böhmermann bei „Let’s Dance“.

Splitterbrötchen (CDLXI)

KaeferGanz (!) kurzer Moment der Wehmut an der Kaisereiche, dann holten mich die Erinnerungen an die zahllosen Macken dieser Karren aus der sinnfreien Nostalgie zurück.

Die Menschen, die am lautesten schreien tragen fast immer auch das kleinste Karo-Muster.

Toter KorporalWurde diese Produktbezeichnung im Sinne internationalen Marketings wirklich weise gewählt? Könnte nicht gerade die explizit angesprochene englische Kundschaft auf Abwege geraten und denken, das Fläschchen enthielte Sekrete eines kürzlich verstorbenen Korporals?

TreppenabsatzBerliner scheitern nicht nur am Flughafenbau. Dieser beinahe rührende Versuch, aus einem ehemaligen Etagenklo eine Idylle zu machen, ist identisch auf jedem zweiten Treppenabsatz eines Friedrichshainer Mietshauses mit mehr als zehn Stockwerken zu finden.

2016-04-02 18.07.47Kulinarische Höhepunkte der Woche: eine unfotografierte, sehr, sehr gute Caponata und eine eben so gute Pizza mit neapolitanischer Salami und Rucola beim neuen Italiener an der Friedenauer Brücke. Wir geben dem Laden ein paar Wochen Zeit, die Organisation des Service auf die Reihe zu bringen, dann gehen wir nochmal hin und ich schreib ausführlich was drüber.

Seit letzter Woche habe ich so einen Filter auf dem Tablet, der abends den Blau-Anteil des Lichts rausfiltert, um für besseren Schlaf zu sorgen. Verblüffenderweise scheint das tatsächlich zu funktionieren: Seit der Filter seine Arbeit aufgenommen hat, werde ich nachts seltener wach und schlafe tatsächlich besser. Hättichnichgedacht.

Da ganz offensichtlich deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung unseres Landes schwere Probleme mit Ironie und Ambivalenz hat, sollte man entweder vom Einsatz entsprechender Stilmittel absehen oder deren Einsatz vervielfachen.