Splitterbrötchen (CDLX)

Nun auch noch Cruyff…

Viele Menschen in meinen Timelines bezeichnen 2016 als „Seuchenjahr“, weil schon so viele Menschen gestorben sind, die meiner Generation viel bedeuteten. Nun, es ist nicht 2016, es ist unser Alter. Philip Roth hat das, was gerade geschieht, in seinem sehr empfehlenswerten Roman „Jedermann“ treffend beschrieben: „Das Alter ist ein Massaker“. Übrigens verlangt Rowohlt den gleichen Preis für E-Book- und Taschenbuch-Ausgabe dieses Buchs. Das ist freche Halsabschneiderei.

In Facebook wurde ich mit einem modernen Frühstück konfrontiert, und zwar mit „Speed-Wakeup-Granola mit Bio-Hanfnüssen und Cold-Brew-Coffee“. We’ve come a long way from Marmeladenbrötchen.

Hingucker der letzten zwei Wochen waren die sechs Folgen der zweiten Staffel von „Peaky Blinders“ (britische Serie, auf arte ausgestrahlt), über eine Gangster-Gang im Birmingham des Jahres 1919. Buch, Kamera, Regie und Darsteller samt und sonders herausragend, ich warte auf die dritte Staffel.

Das war aber nur der Runner-Up für den kulturellen Wochenhöhepunkt, der lief gestern Abend auf servus.tv: „Die unglaubliche Tragödie von Richard III“, eine Shakespeare-Bearbeitung von und mit Michael Niavarani. Was haben wir gelacht!

Die „Verrohung der Gesellschaft“ ist seit bald sechzig Jahren ein Thema,  mit dem „die Medien“  mich immer wieder konfrontieren. Wenigstens wechselt die Ursache alle paar Jahre. In meiner Jugend waren Comics und Heftromane schuld, später kamen dann die Computerspiele und jetzt sind es die sozialen Netzwerke.

Am Montag vor dem „Meins“ in der Rembrandtstr.:

CaipiDas Rennen um den „Sick-Shit-Award“ für den beknacktesten Mail-Betreff der Woche endete mit einem klaren Sieger. „Sparen Sie sich durch Ostern, Kurbjuhn“ (Fa. ebay) ist gar nicht schlecht, aber deutlich weniger bizarr als „Christopher, holen Sie sich jeden Tag ein Landei der Familie Dotter“ (Fa. Lottoland).

Zwischendrin, eh ich’s vergesse: Frohe Ostern!

Warum Diskussionen in Facebook, Twitter und in Kommentarbereichen oft so unbefriedigend verlaufen: Weil es meist weder um Erkenntnisgewinn noch wenigstens um die Validierung der vorgebrachten Argumente geht, sondern nur um die Einordnung der Diskutierenden. Wenn geklärt ist, wer welchem Lager zuzurechnen ist, hört die Diskussion meistens auf.

Die Headline der Woche lieferte die (ausnahmsweise einmal pünktlich im Briefkasten gelandete) „Einkauf aktuell“ trefflich und unnachahmlich mit „Reizdarm im Fokus der Öffentlichkeit“.

Die Idiotie des Frühjahrs gelang Fa. Call-a-Pizza, die allen Ernstes einen „Oster-Adventskalender“ ins Netz stellte.

Dolle Sache, dass EU-Abkommen mit der Türkei. Riesen-Erfolg. Wie  viele der Menschen, die wir dort in den Auffanglagern wider jedes Menschenrecht stranden lassen, werden beginnen, das saturierte, zur Solidarität unfähige Europa zu hassen? Wie viele werden sich radikalisieren? Dieses Europa braucht keinen Islamismus, um Hass und Gewalt zu verursachen, dieses Europa kann das sehr gut selbst.

 

Das Wunder von Berlin

MauerfallEs lohnt sich gelegentlich eben doch, eigentlich sinnfreie neoliberale S-Bahn-Werbung genauer zu studieren. Hätte ich es nicht getan, wäre mir diese bahnbrechende Entdeckung nicht gelungen:

GMKein Zweifel möglich: In der Nacht des Mauerfalls ist der verstorbene Groucho Marx auferstanden und nach Berlin geeilt, um kräftig mitzufeiern. Ich bitte Zeitzeugen, die Marx in dieser Nacht persönlich getroffen haben, sich bei mir zu melden.

Splitterbrötchen (CDLIX)

Diese Woche auf arte gesehen: die britische Serie „Peaky Blinders“ über Gangster in Birmingham nach dem 1. Weltkrieg. Extrem stilsicher. Und mordsspannend.

Vertrauensverluste kann man besonders effizient durch das Führen von Scheindebatten erzeugen.

Absoluter Wochenhöhepunkt war natürlich das CL-Achtelfinale Bayern-Juve. Ich dachte eigentlich, dass mich Fußball-mäßig nichts mehr aus den Socken haut, aber diese Partie war mit das verblüffendste, was ich je gesehen habe. Gegen eine italienische Mannschaft mit Buffon(!) im Tor nach 0:2 noch 4 Buden zu machen…

FiletSpHeute wird weiß angespargelt. Grün hatten wir schon letzte Woche,  leicht tomatisiert, zum Schweinefilet.

Meine Karriere als Leser hatte kaum begonnen, als mich schon die wichtigste Erkenntnis meines Leselebens ereilte. Nämlich dass alles, was mein Vater, meine Lehrer oder ähnliche sogenannte Respektspersonen als „Schund“ bezeichneten, meist herrliche, spannende Lektüre  war. Bücher, die als „widerlicher Schund“ bezeichnet wurden, waren meist sogar besonders unterhaltsam. Seit bald 54 Jahren bin ich nun ein treuer, begeisterter Schund-Leser. Aktueller Schund-Favorit ist Fernando Gamboas „Die Abenteuer des Kapitän Riley“, eine wunderbare, knallige Abenteuergeschichte über den Kapitän eines Schmugglerboots im 2. Weltkrieg.

Vor ein paar Tagen hatte ein Komiker was in der Beckerstraße zu erledigen:

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Schließlich der Grund, warum ich seit dieser Woche ein ganz großer Böhmermann-Fan bin:

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Splitterbrötchen (CDLVIII)

Wenn Eltern in Facebook-Gruppen nach „Ballspielkursen für kleine Kinder“ fragen…

Zwei Giganten aus der Zeit meiner musikalischen Sozialisation haben uns diese Woche verlassen: George Martin und Keith Emerson.

https://youtu.be/Th7HbPL-wnY

Von George Martin habe ich zum ersten mal 1968 oder 69 erfahren, als ich die Beatles-Biographie von Hunter Davies auswendig gelernt habe. Ich weiss nicht, wie das Buch gealtert ist, aber damals war es ein Augen- und Ohrenöffner. Der junge Chris erfuhr, wie Musik entsteht. Und wie sie von Genies wie George Martin verbessert wird. Irgendwo muss die Schwarte („Alles was du brauchst ist Liebe – die Story der Beatles“) noch rumfliegen. Man könnte ja sollte muss mal wieder reinschauen…

Keith Emerson war der Gott jedes Jungen, der auf den Tasten eines Keyboards herumdrückte. Viele Menschen sprechen mittlerweile leicht verächtlich über Emersons Bands The Nice und ELP, von wegen bombastischem Prog Rock und Größenwahn. Mag sein, aber zumindest ELP hab ich drei Mal gesehen, und die gingen als Live-Band unglaublich ab.

Eine der sportlichen Aufgaben beim Tennisdoppel, die mir am schwersten fällt: Anzuerkennen, dass man einen schlechten Tag hat und sich als Konsequenz darauf beschränken, dem Partner zuzuarbeiten. Und NICHT dauernd zu probieren, ob’s nicht doch besser wird.

2016-03-10 18.37.08 Kulinarischer Wochenhöhepunkt: Das Lamm-Karree bei unserem Hochzeitstags-Essen in der sehr empfehlenswerten Trattoria Pietrafitta in der Mommsenstr. Allein der rote Hauswein lohnt schon den Besuch!

Gigantische Drehbuch-Idee für einen Chuck-Norris-Film: Norris spielt einen pensionierten Polizei-Offizier, der sich dafür einsetzt, das fernöstliche Kampftechniken in das Repertoire der Truppe aufgenommen werden. Titel des Films ist Rang und Nachname der Hauptfigur: „Marshal Arts“. Die Idee hat auch Serien-Potenzial.

Wer noch einen Beleg dafür braucht, dass die AfD eine Ansammlung von realitätsfremden, autoritären Prinzipienreitern ist: 75 Prozent ihrer Mitglieder haben sich dafür ausgesprochen, bei Ehescheidungen wieder die Schuldfrage klären zu lassen.

2016-03-12 13.14.32In der Rheinstr. gesehen: Offenbar sind Geldautomaten für illegal erklärt worden. Und keiner hat’s gemerkt!

 

Splitterbrötchen (CDLVII)

DanieleEgal, was kenntnislose Metereologen sagen: Frühling ist, wenn Daniele draußen aufstuhlt.

Wenn Idioten die Agenda bestimmen dürfen herrschen freudlsoe Zeiten.

Wie man sich in der Kneipe richtig beliebt macht (inspiriert von einem Facebook-Bild): „Kann ich einen Tisch für eine größere Gruppe reservieren?“ – „Aber natürlich, gern.“ – „Dann bitte 8 bis 10 Plätze für die Friedenauer Zeitreisenden, ich buchstabiere Z-e-i-t und dann Reisende…“ – „Zeitreisende, habe ich. Wann?“ – Um 17 Uhr.“ – „Ja. Und welches Datum?“ – „Donnerstag vor einer Woche.“

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Kulinarischer Wochenhöhepunkt: die nachgekochte Hammer-Spaghetti-Sauce von Claudio bei den Anonymen Köchen.  Diese oder nächste Woche wird’s beim „Männeressen“ verbloggt.

Noch eine Facebook-Perle: „Ich verstehe nicht, wie man beim Biathlon Zweiter werden kann. Man hat doch ein Gewehr…“

2016-03-05 17.47.15 (2)Sehr gute Idee: Tablet-Halterung am Kühlschrank. Kein umständliches Ausdrucken von Rezepten mehr, verbessertes Küchenmusik-Angebot durch Streaming-Dienste, und endlich ist Social-Media-Nutzung mit fettigen Fingern möglich.

Zum „Kölner Konzert-Mob„: Ich verstehe die Aufregung nicht. Komponist, Interpret und Intendanz können doch stolz darauf sein, mit einem 50 Jahre alten Minimal-Music-Stück (noch nicht mal Zwölfton!) derart heftige Reaktionen hervorgerufen zu haben. Und die geistig früh verrenteten Kölner Abonnenten können sich über soviel Aufmerksamkeit und Zuspruch von in den Kommentarbereichen herumpöbelnden Gesinnungsgenossen ebenfalls nur freuen. Wenn das mal keine klassische Win-Win-Situation ist…

 

Splitterbrötchen (CDLVI)

Eine in Vergessenheit geratene Hunderasse, die von unseren Vorfahren dazu abgerichtet worden war, die Tiere auf der Weide zu hüten und das Essen warm zu halten: der Deutsche Chafer-Hund.

WalnusskerUnmittelbar nach der Veröffentlichung der Splitterbrötchen am letzten Sonntag gelang mir die Entdeckung eines bis dato unbekannten Volksstammes.

Auf Anhieb nicht unfallfrei lesbar: Startelfeinsatz.

Über meine ersten Erfahrungen mit Cyber-Crime habe ich einen Beitrag fürs Techniktagebuch geschrieben.

Das Rennen um den bescheuertsten Mail-Betreff der Woche war bereits am Dienstagvormittag gelaufen. Fa. Booking.coms „Chris, setzen Sie Strausberg auf Ihre Wunschliste“ war einfach nicht zu toppen.

Natürlich ist es verwerflich, „Matt-Eagle“ als Vornamen für seinen Sohn eintragen zu lassen. Bravado und Einfallsreichtum dieser Aktion nötigen mir jedoch einen gewissen widerwilligen Respekt ab.

Wenn ein Schiffsunglück auf bayrischen Gewässern geschieht, spricht man dann von einer Bavarie?

MixitFotografierter kulinarischer Höhepunkt der Woche war dieser italienisch-thailändische Antipasti-Teller, den es bei der Eröffnung des Restaurants Mix.it in Charlottenburg, Alt-Lietzow 7, gab. Höchst delikate Angelegenheit, Ich werde ausführlich schreiben, sowie ich ausführlich dort gegessen habe.  Was recht bald sein wird. Jetzt schon dicke Empfehlung.

Unfotografierter kulinarischer Höhepunkt der Woche: Unglaublich leckere, scharfe Gemüse-Küchlein auf Kichererbsenmehl-Basis bei der Abschlussparty eines Sprachkurses für geflüchtete Menschen.

Die Perle der Woche gelang der Washington Post in einem Artikel über das Ableben des US-Supreme-Court-Richters Scalia. Der Mann hat wohl bei einem Zusammentreffen des Hubertusordens den Löffel die Flinte das Gesetzbuch abgegeben, und die Post spekuliert nun über Zusammenhänge zwischen dem Hubertusorden und dem Bohemian Club bzw. der Bohemian Grove in San Francisco, die sie als „one of the most well-known secret societies in the country“ bezeichnet.

Um Mr. Scalia richtig einschätzen zu können: Fa. Dow Chemicals schloss nach seinem Ableben Vergleiche mit zahlreichen Gegnern und zahlte insgesamt 850 Millionen Dollar.  Die Vergleiche wurden ausnahmslos in Verfahren geschlossen, in denen Mr. Scalia die Urteile gefällt hätte. The land of the free and the home of the brave.

Morgen feiern die beste, geduldigste Gemahlin von allen und ich den ersten Jahrestag unseres Umzugs nach Friedenau.

 

 

Splitterbrötchen (CDLV)

Yorckschlösschen-Wirt Olaf Dähmlow nötigt mir seit einigen Wochen tiefe Bewunderung ab. Die Engelsgeduld und Sachlichkeit, mit der dieser Mann auf Facebook unermüdlich gegen die steindummen Posts sogenannter Asylkritiker angeht, sucht ihresgleichen. Chapeau und danke!

Ich bin ein großer Freund exzentrischer Damenfrisuren. Diese Woche konnte ich gleich zweimal meine Lieblingskreation bewundern. Ich kenne den Fachbegriff für diese Frisur nicht, kann sie aber beschreiben: explodiertes Vogelnest mit eingeschossenen Essstäbchen.

Beim Friseur machte ich diese Woche meine erste metrosexuelle Erfahrung: Die Friseurin fegte mir die Nackenhaare mit einem rosa Pinsel ab. Ich bin mir dabei tatsächlich ein bisschen wie David Beckham vorgekommen.

Die „Katholische junge Gemeinde“ hat eine Fasten-App herausgebracht. Wenn ich mir das so vorstellen darf, dass die App fastet, während ich esse und trinke wie gewohnt, erscheint mir der Katholizismus in vollkommen neuem Licht.

Soso, 30 Polizeibeamte waren in Clausnitz und haben 13 Anzeigen aufgenommen. Und in Berlin fängt ein Kontaktbereichsbeamter eine Schelle, und zwei Stunden Später stürmen 500 Polizisten ein Haus in der Rigaer Straße. Noch Fragen?

Diabolische Herausforderung: Plötzlicher, heftiger Niesreiz , wenn man gerade Eier in den Kühlschrank packt.

Erinnert sich außer mir noch jemand an Frau Susemihl und ihre Kolumne? Googlen ist feige!

Ebenfalls ohne Googlen haben die beste, geduldigste Gemahlin von allen und ich uns daran erinnert, wie der Teppichhändler mit den „ährlischen Preisen“ hieß. Der das Spandauer Volksblatt den „Abend“ 1 zu retten versuchte. Wie gesagt, Googlen ist feige.

Und wieder habe ich mich sehr über den Newsletter von Spiegel Online geärgert, insbesondere über die plumpe Stimmungsmache von Dirk Kurbjuweit am Mittwoch: „Haben Sie auch dieses ungute Gefühl, dass Wladimir Putin derzeit auch der Präsident Ihres Lebens ist, dass er dort hineinregiert, ein bisschen jedenfalls? Mir geht es so. Vielleicht ist das eine besondere Form von Ichbezogenheit, aber ich lese täglich die Nachrichten aus Syrien und denke immer: Der meint uns, den Westen, Europa, Deutschland, also auch mich, einen Bürger all dieser Gebilde… Manchmal habe ich das Gefühl, als läge eine Schlinge um meinen Hals, an der Putin ein bisschen zieht, wenn es ihm gefällt. Oder ist das nur ein böser Traum?“
Was das mit Journalismus zu tun haben soll, würde ich wirklich gern mal wissen.

Andererseits geht Newsletter auch richtig gut. Auf zwei Newsletter freue ich mich wochentäglich: Morgens auf den Checkpoint vom Tagesspiegel, abends auf Nextdraft (englisch).

Eine Frage, die immer häufiger auftaucht: „Was wollte ich doch gleich hier?“

Foto by Mingle Media TV [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Foto by Mingle Media TV [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Erst diese Woche habe ich realisiert, dass Benicio del Toro ein tatsächlich existierender Mensch ist. Bisher habe ich – aus Gründen (Name, Aussehen) – geglaubt, es handle sich bei del Toro um eine Kunstfigur aus einem Film der Coen-Brothers, von Brad Pitt in einem besonders bizarren Make-Up-Job dargestellt.

 

  1. richtigen Namen erinnert, aber die falsche Zeitung

Splitterbrötchen (CDLV)

Den Top-Aufreger der Woche verdanken wir der wegweisenden SpOn-Headline zum Thema Klimawandel „Regierung gibt zwei Drittel der deutschen Skigebiete verloren!“ Das ist in der Tat unfassbar. Was sind das für Weicheier, die nicht die Traute haben, die Nato zu alarmieren, den Bündnisfall zu erklären und Putin oder wem auch immer unsere Skigebiete wieder zu entreißen? Wozu gibt’s eigentlich Schneekanonen?

Apropos SpOn, im neu eingerichteten Newsletter „Die Lage – Morning Briefing“ (schicker Name!) schreibt Politkchef Roland Nelles zu Gerüchten über eine zweite Amstzeit Gaucks vollkommen ironiefrei: „Und der weise alte Mann im Schloss schweigt weiter eisern.“ Wieso müffelt’s hier plötzlich so streng nach Hindenburg?

Durchsage auf der Kinder-Eisbahn: „Der dreifache Axel hat seine Mutti verloren.“

Im Fenster des bevorzugten Kopierladens:

2016-02-13 11.37.41Auf Facebook gesehen, geliked und geteilt: „Mit dummen Menschen zu diskutieren ist wie mit einer Taube Schach zu spielen. Auch wenn du viel besser spielst, wird sie die Figuren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.“

Ab einer gewissen Distanz ist Nähe zur Macht nicht mehr bloß ungesund sondern toxisch.

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Bestes Low-Carb-Abendessen der Woche: Entenbrust mit leicht geapfeltem Rosenkohl, beides leicht unscharf (Cayenne weglassen!).

In sozialen Netzwerken wird gern an Außergewöhnliches der Maßstab des Gewöhnlichen angelegt. Das kann nicht funktionieren.

 

Splitterbrötchen (CDLIV)

Wer hätte denn je gedacht, dass Jim Hawkins mit 71 Jahren in den Ruhestand gehen würde?

Derjenige, der das Niveau senkt, setzt es.

Kulinarischer Höhepunkt der Woche war eine Premiere: eine (unfotografiert gebliebene) Suppe auf Basis von Radieschenblättern bei den lieben Freunden aus Frohnau. Womit die Jagd auf Radieschenbünde mit unverwelkten Blättern eröffnet ist.

Wenn man wie ich bei Sendungen wie der Verleihung der Goldenen Kamera achselzuckend wegschaut, verpasst man natürlich auch die unverhofften, beglückenden Sensationen. Gottseidank gibt es youtube.

Irritation angesichts einer von Fa. Groupon offerierten PKW-Handwäsche. Warum sollte ich mir denn in oder mit einem PKW die Hände waschen?

Eine erschütternde Flüchtlingsgeschichte: „Die Tragödie der S.S. St. Louis„.

Splitterbrötchen (CDLIII)

Den Satz der Woche schuf Dschungelkönig Menderes: „Ich denke, heute ist ein guter Tag zum Wäsche Trocknen.“

Wer eine Obergrenze fordert und nicht bereit ist, sie gegebenenfalls mit Gewalt durchzusetzen, ist ein Dampfplauderer. Wenn Seehofer das also wirklich ernst meint, passt kein Blatt Papier zwischen ihn und die Damen Petry und von Storch.

2016-01-30 20.23.15 (2)Der kulinarische Höhepunkt der Woche: Krautshäuptchen. You can take the boy out of Eschwege, but you can’t take Eschwege out of the boy. Unfotografiert blieb der Runner-Up, eine köstliche Fischsuppe im Dolcini.

Bin ich wirklich der einzige, dem die frappierende Ähnlichkeit zwischen Serena William’s Coach Patrick Mouratoglou und Dr. Bob aufgefallen ist?

Vielleicht verkläre ich die Vergangenheit, aber an eine Zeit mit einem derart miesen, dauergereizten öffentlichen Klima kann ich mich nicht erinnern. Auch die Bereitschaft intelligenter Menschen, sich jederzeit eines pöbelhaften Tons zu bedienen, erscheint mir neu und deprimierend.