Wo bleiben eigentlich die Lebkuchen? Ist wieder was mit den Lieferketten?
Wer ein Risotto mit Rote-Bete-Saft zubereitet, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren selbstgezimmerte Kaspressknödel, einmal mit Salat…
… das nächste Mal mit Brühe. Ich war überrascht, wie einfach die zu machen sind. Die Basis ist ein Semmelknödelteig, um dessen Konsistenz man sich nicht groß zu scheren braucht, da die Biester ja in der Pfanne braun gebraten werden und nicht im kochenden Wasser zerfallen können. Es ist sogar gut, wenn der Teig ein wenig zu flüssig ist, dann werden die Knödel lockerer,.
Der Runner-Up verdient auch Erwähnung, ein wirklich sensationell leckeres Schoko-Törtchen vom „MIkro Café“ in der Schlossstraße.
Triumph meiner Jugendlichkeit: Ich bin am Dienstag zweimal am „Beratungsstand Seniorensicherheit“ der Berliner Polizei auf dem Walther-Schreiber-Platz vorbeigegangen und NICHT angesprochen worden. I’m still standing!
1975, drei Jahre nach den Olympischen Spielen, bin ich nach München gekommen, da war der gewaltige Schub, den diese Stadt durch die Spiele bekommen hat, noch deutlich spürbar: München war damals eine der modernsten, zukunftsträchtigsten Städte Europas. Nur: München war bereits vor der Bewerbung um die Spiele eine funktionierende Großstadt, so dass es möglich war, die Bevölkerung für die Spiele zu begeistern. Doch das war eine andere Zeit, und es waren (noch) andere Spiele. Eine Stadt, in der die Infrastruktur seit Jahren zerbröselt, baufällige Schulen vor sich hin gammeln, soziale Zuwendungen drastisch zusammengestrichen werden, der ÖPNV allenfalls heftig knirschend funktioniert, in der man monatelang auf einen Termin „beim Amt“ warten muss (die Liste lässt sich beliebig verlängern), wird ihre Bürger nicht von einer Bewerbung überzeugen können. Im Gegenteil: Wenn man den Menschen jahrelang „Für eure Belange ist kein Geld da.“ gesagt hat und plötzlich ordentlich Schotter in die Hand nimmt, um den millionenschweren IOC-Korrumpels in den Arsch zu kriechen, könnte das auf unschöne Art sehr spannend in der Stadt werden.
Mediathek-Empfehlung: Drei Sendungen „Wie isst Deutschland/Schweiz/Österreich?“ mit Wladimir Kaminer. Großes Tennis: „Das Kassler-Tier stammt auch aus der Region?“
Merkt ihr Knalldeppen wirklich nicht, dass die AfD am meisten davon profitiert, wenn ihr euch ständig auf unterirdischem Diskurs-Niveau gegenseitig skandalisiert?
Gelegentlich äußert man profunde, geradezu ikonische Sätze, während niemand zuhört. Dann entsteht Komik.
Den letzten Absatz verstehe ich nicht. (?)
Komik entsteht (auch) durch Fallhöhe. Wenn man also wichtige, unglaubliche schlaue Dinge sagt, die die Menschheit hundertprozentig weiterbringen und niemand hört gerade zu oder interessiert sich dafür, dann kann das sehr komisch sein.