Schluss mit dem Gejammer wg. Induktion. Habe diese Woche einige ausgiebige Koch-Sessions eingelegt und komme mittlerweile sehr gut klar. Die Unterschiede zu Gas beschränken sich auf die etwas längere Ankochzeit und die Abwesenheit der offenen Flamme. Die Reaktionsgeschwindigkeit und Präzision bei Temperaturänderungen ist beinahe identisch. Und darauf kommt’s ja an.
Wenn Fleisch von der Lammkeule übrig geblieben ist: Champignons anbraten, Frühlingszwiebeln in 1-cm-Stücken dazu, mit Wein und Fond /egal welchen) ablöschen, kurz einreduzieren, kleingeschnittenes Fleisch dazu, heiß werden lassen und mit einem Schuss Sahne und einem Gläschen Kapern vollenden. Geht rasend schnell und kommt gut.
Das Fleisch blieb übrigens von einer 8-Stunden-Keule übrig. Das Problem bei dieser Zubereitung sind immer die letzten drei Stunden: wie hält man diesen betörenden Duft aus, ohne sich vorzeitig an der Keule zu vergehen?
Die Aktion der Woche gelang mir, als ich ein Telefon über meine Teetasse hielt und versuchte, ihm durch mehrfaches Drücken der Hörertaste ein paar Süßstoff-Klötzchen zu entlocken.
Ärgerlich mal wieder bild.de: Wie kann man eine Klickstrecke der „zehn versoffensten Schriftsteller aller Zeiten“ basteln und Malcolm Lowry, F. Scott Fitzgerald sowie – vor allen Dingen – Dylan Thomas (dessen letzte Worte „I just had 19 shots of whiskey, I think that’s a record.“ waren) weglassen?
Du wuerdest mich (und meine potenziell mitessende Frau) sehr gluecklich machen wenn du mir das Rezept fuer die 8-Stunden-Keule rueberjagst. :-)
Ist vollkommn simpel. Lammkeule salzen und pfeffern. Bei etwas mehr als mittlerer Hitze von allen Seiten anbraten (ca. zwanzig Minuten). Backofen auf 80 Grad vorheizen, Lammkeule beiseitestellen, Bratensatz mit etwas Wein loskochen und in eine Reine geben. Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Tomate und noch’n Schluck Wein nach Geschmack dazu, Lammkeule eventuell mit Herbes de Provences einreiben oder was auch immer, draufsetzen und das ganze in den Offen schieben. Nach acht Stunden (können auch 7 oder 9 sein, ist wurscht) essen. Mahlzeit!
Laut englischer Wikipedia sprach er nur von 18, aber das macht den Braten auch nicht schlank.
Ich hab sowohl 18 als auch 19 gefunden. Tendiere zu 19.
na gut, dann werde ich mir die induktion meiner wahl bestellen.
die gemütliche lammkeule habe ich auch schon zubereitet. eigentlich gäb’s nix zu meckern. ich finde nur, sie schmeckt wie eigentlich nicht gebraten, mehr wie gewärmt, nicht?
Ist eben butterzartes rosa Lammfleisch. Wenn da Röstaromen mitschmecken sollen, würd ich rückwärts braten, also die Lammkeule ohne Anbraten bei 80 Grad in den Ofen schieben und am Schluss auf dem Herd die Kruste erzeugen.
danke! das ist eine prima idee auf die ich nicht gekommen bin…
„Rückwärts braten“ ist super, Man kann’s essen“ hat erst gestern oder vorgestern eine rückwärts gebratene Lammhüfte gepostet, die ich diese Woche noch unbedingt nachkochen will: http://www.mankannsessen.de/content/perfekter-start-den-frühling-gefüllte-lammhüfte-mit-erbsenpüree