Gestern Abend las der einmalige Eckhard Henscheid in der Bar jeder Vernunft. Liebe Gastronomie jenseits der Vernunft, es ist schlichtweg ein Verbrechen, eine Lesung mit Henscheid zu organisieren und dann dem Publikum ein gescheites Weißbier zu verweigern („Wir haben nur Pils und alkoholfrei auf der Karte…“). Henscheid ohne Weißbier ist wie die Hölle ohne ein gescheites Fegefeuer! Wenn man also einen solchen Titanen des Humors, der mehr für die Popularisierung obergäriger Getränke getan hat als jeder andere lebende Autor, bei sich lesen läßt, dann hat man gefälligst über den Schatten der eigenen Getränkekarte zu springen, und ein gescheites Hefeweizen anzubieten, punktum. Apropos Getränkekarte: 0,75l Mineralwasser für 6,50? Eher flachen Zweigelt für 5? 0,3l plörriges Pils für 3,90? Die Grenzen zwischen Gastronomie und Straßenraub beginnen zu verschwimmen.