So ca. 1992 war das, da habe ich ein Jahr lang für das Kleist-Theater in Frankfurt/Oder gearbeitet und im Auftrag der Intendantin, Frau Preuß, zwei Stücke für das Haus geschrieben. Während dieser Zeit spielte das Theater ein Paar GRIPS-Stücke, die – wen wundert’s? – wie die Feuerwehr liefen und von vielen Schulklassen über Wochen im Voraus ausgebucht waren. Bloß ein GRIPS-Stück wurde meist vor lediglich halb vollen Rängen gespielt, in „Ein Fest für Papadakis“ kam keine einzige Schulklasse. Die Dramaturgie fragte bei mehreren Lehrern nach, warum das Stück nicht gebucht würde. Die Antwort war bei allen die gleiche: „Dann müssten wir ja die Ausländerrfeindlichkeit thematisieren. Nein, das tun wir uns hier nicht an.“
Die Schüler dieser Lehrer gehen jetzt montäglich auf die Straße.