Einer der Menschen, die mich am meisten geprägt haben, war einer meiner Lehrer am Eschweger Gymnasium, Herr Mai. Von Sexta bis Quarta (ja, so hießen damals die Klassen an der Friedrich-Wilhelm-Schule noch) gab Herr Mai mir Deutschunterricht, und von der Quarta bis zur Obertertia versuchte er, mir die lateinische Sprache näher zu bringen. Dann wurde er pensioniert.
Vier Jahre später machte ich Abitur. Herr Mai kam zu unserer Abitur-Feier, worüber wir uns sehr freuten. Irgendwann verabschiedete er sich, legte mir dabei den Arm um die Schulter und sagte: „Kurbjuhn, ich weiß ja nicht, was Sie mal beruflich machen wollen, aber… wenn Sie einen Rat wollen: machen Sie was, was Ihnen Spaß macht. Das ist am wichtigsten.“
Warum schreib ich das ausgerechnet heute in die Netzecke rein? Warum hab ich ausgerechnet heute an Herrn Mai denken müssen? Weil ich mir gerade einen Vortrag von Sascha Lobo reingezogen habe. In dem er das Gleiche sagt wie Herr Mai. Und dafür geschlagene 35 Minuten braucht.
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