Kochwettbewerb-Rezepte: Somloer Nockerln – Dessert

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Zutaten für ca. 12 Portionen:
Biskuit:
100 g Mehl, 4 Eier, 90 g Zucker, 35 g Butter, 1 Esslöffel Kakaopulver

Bayrisch Creme:
125 g Zucker, 4 Eigelb, 1 Vanilleschote, ½ l Milch, 3/8 l Schlagsahne, 7 Blatt Gelatine

Karamelsirup:
3 EL Kristallzucker, 3/8 l Wasser, 4 cl Rum

Garnitur:
Schokoladensauce (Zartbitterschokolade schmelzen, mit etwas Sahne verrühren), frisch geriebene Haselnüsse, in Rum eingelegte Rosinen, halb steif geschlagene Sahne

Zubereitung:
Biskuit:
Eier trennen, Eiweß mit einer Prise Zucker steif schlagen, Eigelb mit dem Zucker 5 Minuten lang sehr cremig schlagen (Handrührgerät), Mehl vorsichtig einmischen, geschmolzene Butter und Eiweiß unterheben. Teig in zwei Hälften teilen, die eine Hälfte mit dem Kakaopulver dunkel färben. Backblech mit Backpapier auslegen, beide Teigegetrennt drauf schütten, gleichmäßig glatt streichen und bei 250 Grad ca. 7 Minuten backen. Blech auf ein Kuchengitter stürzen, Backpapier abziehen, nach dem Abkühlen gegebenenfalls dunkle Ränder abschneiden.

Bayrisch Creme:
Gelatine einweichen, Milch mit aufgeschlitzter Vanilleschote und Zucker langsam erhitzen (wenn nicht vanillig genug, mit Vanillezucker nachhelfen), die Eigelbe dazugeben und zur Rose abziehen (erhitzen, bis die Masse dick wird). Etwas abkühlen lassen und die ausgedrückte Gelatine unterrühren. Die Sahne steif schlagen und unterheben, wenn die Masse fest zu werden beginnt.

Karamelsirup:
Zucker in einer Pfanne karamelisieren lassen, mit Wasser und Rum ablöschen, 5 Minuten zu Sirup kochen lassen.

In eine passende Schüssel etwas Creme geben, eine Schicht hellen Biskuit darauflegen. Mit Rumsirup beträufeln, Creme darübergeben. Nun mit abwechselnd dunklem und hellen Biskuit fortfahren. 4 Schichten müssen es sein. Mit Folie abdecken und mindestens 4 Stunden kühl stellen.

Anrichten:
Mit zwei Löffeln Nockerln aus der Biskuit-Pudding-Masse stechen und auf Dessertteller geben. Mit Sahne überziehen und mit geriebenen Nüssen, Rumrosinen und Schokoladensauce garnieren.

Anmerkungen:
Zum ersten Mal gegessen hab ich Somloer Nockerln im Gasthaus zur Dankbarkeit in Podersdorf am Neusiedlersee. Somloer Nockerln gibt’s im Burgenland in beinahe jedem Lokal, allerdings nicht in der Qualität wie in der Dankbarkeit. Meist wird Vanillepudding und fertiger Biskuitteig verwendet.
Und den Biskuitteig selbst zu machen ist wirklich Quatsch. Ich hab das nur aus Eitelkeit gemacht, weil ich kein Fertigzeugs verwenden wollte, wenn ich für die Profis koche. Angesichts der Tatsache, dass der Teig mit Sirup getränkt wird und mit der Creme im Kühlschrank durchzieht, dürften aber selbst die sich schwer tun, den Unterschied zu schmecken.
Das gleiche gilt für die Bayrisch Creme. Die macht das Ganze zwar etwas feiner und delikater, aber in den meisten burgenländischen Gasthäusern wird Vanillepudding verwendet. Schmeckt auch ganz ausgezeichnet.
Beim „Wettkochen“ hatte ich natürlich nicht die Zeit, alles gemächlich abkühlen zu lassen und die Masse 4 Stunden lang in der Kühlung zu lassen. Ich hab den Biskuitteig daher recht dünn auf dem Blech verstrichen und nur 4 bis 5 Minuten gebacken. So kühlte er schneller ab, war aber auch dünn. Eigentlich zu dünn. Aber interessanterweise plustert sich der Biskuitteig beim Durchziehen auf (keine Ahnung woran das liegt), so dass über diesen Umweg das Rezept wieder ins Lot kam.
Wegen Zeitnot hab ich die Bayrisch Creme direkt auf der großen Flamme abgezogen, anstatt auf kleiner oder gar im Wasserbad. Geht ganz gut. Rühren, bis die Masse einem „entgegenkommt“, dann sofort im Eiswürfelbad weiterrühren, dabei die Gelatine nicht vergessen. Alles in allem hat es ca. 45 Minuten gedauert, bis wir die Nockerlmasse in der Kühlung hatten. Serviert wurde sie viereinhalb Stunden nach dem Startschuss, das hat fürs Durchziehen und Festwerden locker gelangt.

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