Splitterbrötchen (CMXCVIII)

Spielentscheidend bei einer Vinaigrette ist tatsächlich – wie der Name schon sagt – der Essig.

Ich habe keine Angst vor dem Klimawandel. Der Gedanke, dass die Natur sich auf ihre gewaltigen Selbstheilungskräfte besinnen könnte, bereitet mir deutlich mehr Sorgen.

(fotografiert von der besten, geduldigsten Gemahlin von allen)

Da hamse Ihre Generation Z: Während die Großeltern noch im Bombenhagel Überstunden geschubbert haben, fürchten diese Teilzeit-Fetischisten sich vor Kastanien. Aber für Ausrufezeichen ist Geld da!!!!!!

Mick Herrons vor ein paar Tagen in deutscher Übersetzung erschienenes „Slough House“ ist für mich der bei weitem stärkste Band der „Slow Horses“-Reihe. Allerdings endet das Buch mit einem der fiesesten Cliffhanger, der mir je untergekommen ist. Ich habe sechs Stunden lang gelitten, dann hab ich mir den nächsten Band, „Bad Actors“1, auf Englisch gekauft. Den neuen Harlan Coben (mit Myron Bolitar!) les ich dann eben etwas später.

Unter dieser überladenen Salat-Deko verbirgt sich einfaches, dennoch delikates Essen: In der Pfanne gebratene Brotscheibe, mit Hummus bestrichen und gebratenen Pfifferlingen bestreut. Das steht derzeit in meiner Skat-Arena auf der Empfehlungskarte, ich empfehl’s gern weiter, auch zur Zubereitung zu Hause. Da kann man dann die Salatmenge auf ein akzeptables Maß zurückfahren. Teilte sich mit selbstgeklöppelten Kaspressknödeln den kulinarischen Wochenhöhepunkt.

Danke, liebe Fa. Lands End, aber „Strick-Sets zum Kombinieren“ brauch ich nicht. Ich lese seit über 50 Jahren Krimis, ich weiß, wie man kombinieren muss, um den Täter zu entlarven. Kleidung, auch gestrickte, spielt da wirklich nur eine untergeordnete Rolle.

Sollte sich jemand wegen der explodierten Pager und Walkie-Talkies im Libanon echauffieren: vergleichen Sie bitte die Sprengkraft der sabotierten Kommunikationsmittel mit der Sprengkraft der Raketen, die die Hisbollah auf Israel abzufeuern pflegt. Das rückt die Dinge wieder in Perspektive.

Für das verwunderte Staunen der Woche sorgte ein Artikel, den die hiermit bedankte gnädige Frau empfahl: Das Geheimnis der Hundertjährigen ist gelüftet!

Man ist erst wirklich alt, wenn man einen österreichischen „Tatort“ anschaut und „Das wäre jetzt eine Rolle für Sieghardt Rupp gewesen “ denkt.

Wenn ein ehrloser Gastronom es wagt, Eisbergsalat auf die Speisekarte zu setzen oder gar vor einen hinzustellen, ist es die heilige Pflicht des Gastes, das betreffende Lokal umgehend zu verlassen. So einfach ist die Welt.

In „Bad Actors“ überfiel mich Mr. Herron auch mit der Weisheit der Woche: „All diese Jahrzehnte des Wettrostens, und dann stellt sich heraus, dass man einem Staat keinen größeren Schaden zufügen kann, als zuzulassen, dass er von einem Idioten regiert wird. Vielleicht hat irgendwo gerade irgendjemand gelacht.“