Das Nassrasurblog dichtgemacht, und Stefan hat den Schlüssel weggeworfen. 13 Jahre jeden Werktag ein Post. Lange Zeit.
Der Donnerstag der vergangenen Woche war ein Feiertag. Billy Joel hat einen neuen Song veröffentlicht.
Bei einer Wurstbestellung im Nordhessischen fand ich dieses Goodie im Paket. Nun, ich wusste immer, dass der Ahlen Worscht geheimnisvolle, mythische Kräfte innewohnen, aber DAMIT hatte ich nicht gerechnet…
„Herr Ober, in meiner Suppe schwimmt ein Hörgerät!“ – „Was haben Sie gesagt?“
Der Social-Media-Lacher der Woche:
Über die sich ausbreitende Rabulistik, dass die zahlreichen Anti-AfD-Demonstrationen letztlich der AfD am meisten nützen, kann ich nur den Kopf schütteln. Mit dieser Argumentation kann man absolut jede Meinungsäußerung infrage stellen. Nur wer die Klappe hält, kann sich sicher sein, dem Gegner nicht zu nützen.
Bernd Eilert hat in „Bilder und Zeiten“ über Humor und Komik geschrieben. Er erinnert sich, dass man schon beim seinerzeitigen Niedergang des Satiremagazins Pardon „zum ersten Mal miterleben (konnte), wie eine Ideologie – gut gemeint oder nicht – der Komik in die Quere kam. Anhänger einer bestimmten Ideologie sind berechenbar und tun sich mit Komik dementsprechend schwer, da Komik ohne Überraschungselement nicht auskommt. Nonsens ist zudem antiautoritär, da er Sinn untergräbt und damit zum natürlichen Feind aller Sinnstifter und ihrer Missionare wird. Die Dinge allzu ernst zu nehmen, dazu neigte keiner von uns. Eine gewisse Frivolität im Sinne von Leichtfertigkeit war die Basis der Beziehungen, die sich im Rahmen der NFS1 ergaben und zu jahrelanger Zusammenarbeit in unterschiedlichen Konstellationen führten: Ideologien waren unerwünscht, es galt ein klares Ja zum Nein. Heute ist ein Nein zum Ja ebenso wichtig. Das heißt: Tendenzen, Komik zu bagatellisieren oder zu instrumentalisieren, zu inkriminieren oder zu reglementieren, sind strikt abzulehnen.“
Chita Rivera ist in gesegnetem Alter gestorben. Ich hatte das große Glück, sie 1993 oder 94 in „Kiss of the Spiderwoman“ sehen zu können. Was für ein unglaubliches Können, gepaart mit einer magischen Bühnenpräsenz. They don’t make them like that anymore.
Ich glaube, mehr Apostroph geht nicht:
Bloß, weil eine Partei plötzlich da ist, wählt sie noch keiner. Es haben nicht alle Rentner die Grauen gewählt, es wählen nicht automatisch alle Tierfreunde die Tierschutzpartei, und tatsächlich soll es irgendwo ein paar Vollpfosten geben, die trotz ihres Idiotentums Helga Zepp-Larouche nicht gewählt haben.
Warum man sich auf begrenzte Zeit auf eine Mangelernährung einlässt, die gesundheitsschädlich ist, wenn man nicht mit Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln nachbessert und das auch noch stolz in die Welt hinaustrompetet, ist mir ein komplettes Rätsel.
Micky Beisenherz über den Vokuhila: „Als hätte Chewbacca sich im Selbstversuch an einen Undercut gewagt. Oder Reinhold Messner einem Cracksüchtigen fünf Euro zugesteckt, um ihn spontan an einer Ecke im Frankfurter Bahnhofsviertel discotauglich zu machen.“
Schauspieler und Ganoven – Erfolgsgaranten der Gastronomie (Speisekarte des „Groschenkeller„):
Das schönste Wort der deutschen Sprache war, ist und bleibt „Bezugszeichenzeile“.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren selbstgeklöppelte Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl (unfotografiert, ich krieg das nicht auch nur annähernd fototauglich angerichtet), dieses Ur-Berliner Lieblingsgericht, das die kulinarische Seele dieser Stadt einfängt wie kein anderes. Meiden Sie Lokale, die sich mit „Berliner Küche“ brüsten, aber dieses Gericht nicht auf der Karte haben. Das sind vermutlich Zugereiste, die keine Ahnung haben. Ganz ausgezeichnet übrigens: Bio-Leinöl der Edeka-Hausmarke. Die Plörre aus dem Spreewald kann man endgültig vergessen.
Aktuelles Projekt: mit Tracheostoma Witze erzählen. Das ist durchaus anspruchsvoll.