Splitterbrötchen (CMLXXXVI)

Sforza Italia Rohrkrepiera! E pericoloso sporgersi!

Meilenstein-Woche für mein hässliches Käsestullen-Foto. Für 2 Millionen Aufrufe musste auch ein Helmut Newton ganz schön lange stricken.

„Was machen Sie beruflich?“ – „Ich bin Online-Bäckerin.“

Speck stellt keine Fragen. Speck versteht.

Übt ein Head-Coach mit einer Mannschaft das Gras-Rauchen?

Der Tagesspiegel hat zur EM die Uralt-Kamelle „Party-Patriotismus begünstigt echten Nationalismus“ ausgegraben. Dass der Aufstieg der AfD zeitlich mit der sportlichen Krise der Nationalmannschaft zusammengefallen ist, der Nationalismus also richtig durchgestartet ist, als es überhaupt keinen Anlass zum Party-Patriotismus gegeben hat, blendet man dabei natürlich aus. Da lob ich mir doch die BILD, die Headlines aus reiner Freude an der Idiotie produziert:

„Dein Paket verfolgen“? Warum sollte ich das tun? Es wird mir doch gerade gebracht!

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein perfekt saftig gebratenes Zanderfilet auf Eierschwammerl-Risotto mit Salzzitronen1 im „Knappenstückl“ auf Schloss Halbturn.

Enttäuschung der Woche: „A Grave in the Woods“, Martin Walkers frisch erschienener neuer Bruno-Roman. Man liest sich durch ein Familientreffen, bei dem Oppa ein bisschen vom Kriech erzählt, vor Bitcoin, Putin und Klimawandel warnt und nebenher äußerst halbherzig einen sich selbst erledigenden Kriminalfall abwickelt. Sogar die Kocheinlage  wirkt dahingeschludert: Bruno überlässt bei Rillette vom Thunfisch, Kalbsragout mit Morcheln und Erdbeeren mit Sahne die meiste Kochlöffelzeit dem greisen Baron, weil er lieber das Damen-Rugby-Team trainiert. Mähnong, Mr. Walker, ssahnevabjang. Für den nächsten Roman steigen Sie bitte von ihrem Rednerpult runter und besinnen sich auf die Cop-Thriller-Wurzeln der Serie, oder Sie verlieren einen ihrer treuesten Kunden.

Im Ernst: Ich mache mir richtiggehend Sorgen um den Azzurro. Gestern gegen die Schweiz sah das tatsächlich aus, als wollten sie den Ball gar nicht haben. Lienen hat bei ntv spekuliert, sie würden gegen ihre postfaschistische Regierung spielen, aber das halte ich für etwas weit hergeholt. Irgendwas stimmt da nicht. Ich will meinen alten Lieblingsfeind wiederhaben!

  1. A match made in heaven!

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