Splitterbrötchen (CMLXXXIX)

Was nicht jeder weiß: Das bekannte Godzilla-Franchise hat auch einen spanischen Ableger. Im Gegensatz zum Original-Godzilla, über dessen Herkunft Wissenschaftler ja durchaus geteilter Meinung sind, weiß man über die Entstehung des spanischen Monsters Nocilla genau Bescheid: Es handelt sich um eine ursprünglich harmlose, kleine Eidechse, die tolpatschig in einen Bottich voll radioaktiver Kakao-Milch-Creme gefallen ist. Vermutlich – dies ist bisher lediglich eine Vermutung, die noch wissenschaftlich untermauert werden muss – schützt Nocillas Existenz auch die spanische Nationalmannschaft vor dem Grauen des Nutella-Fluchs.

Das ist mir in den letzten Wochen schon ein paarmal aufgefallen, dass in Qualitätsmedien, die es besser wissen müssten, plötzlich das Wort „Trubel“ im Sinne des englischen „trouble“, also in der Bedeutung „Ärger“ verwendet wird. Woran liegt’s? Ist da ein miserabel trainierte KI am Werk, oder wurde der Duden wegrationalisiert?

Der Medienkonsum in frühester Kindheit ist schon seit vielen Jahrzehnten ein Problem. Ich habe mich als Vierjähriger aus Protest stundenlang vor die laufende Waschmaschine gesetzt, weil meine Eltern mir das Fernsehen nicht erlauben wollten.

Schon wieder Sonnenuntergang, schon wieder pittoresk. Wird Zeit, dass der Tourismusverein sich mal was Neues einfallen lässt.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war das Cinemascope-Speckbrot aus dem Laterndlkeller, wie immer kongenial begleitet von einem (oder waren es doch zwei?) Welschriesling.

Manchmal setz ich mich nicht hin, weil wieder aufstehen zu anstrengend wäre.

Es ist vollkommen bescheuert, Karrieren wegen ein paar dahin improvisierter, missratener Pointen zu beenden, egal ob El Hotzo, Kyle Gass oder sonst wer. Wer nicht bereit ist, Fehler zu verzeihen, verhindert auch, dass Menschen dazu lernen. 

Warum hat Julian Reichelt noch nicht gefordert, Ralf Schumacher den Führerschein zu entziehen? Frühzeitig einsetzende Altersmilde?

Brücke an Maschinenraum: Gut essen statt doof? Renger-Patzsch. Pastis. Lamazére. 

Natürlich ist Spanien ein verdienter Europameister, keine Mannschaft hat auch nur annähernd  so guten Fußball gespielt wie sie. Allerdings haben sie ihrem Publikum das ganz große Drama verweigert: Ein Champion muss vor dem Triumph in die Tiefen des Abgrunds geschaut haben, damit die Menschen ihn ins Herz schließen. Der spanische Mannschaftsbus hat jeden Abgrund weiträumig umfahren.

Was treibt eigentlich Journalisten an, die Politikern Ratschläge erteilen? Glauben die wirklich, dass man auf sie hört, also dass beispielsweise Biden bei der Morgenlage sagt: „Also, wenn sogar der von Marschall vom Tagesspiegel sagt, dass ich in den Sack hauen soll, dann mach ich das, aber sofort“?

 

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