Ausrede vor Gericht: „Handy stützt wackeligen Kiefer“ – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten
„Dem 36-Jährigen aus dem thüringischen Sondershausen, der mit einem Handy am Steuer erwischt worden war, ließ er die Ausrede nicht durchgehen. Der Mann hatte vor dem Gericht angegeben, er habe das Telefon als Stütze für seinen wackeligen Unterkiefer benötigt.
Der Richter verurteilte den Fahrer zu 40 Euro Bußgeld. Außerdem soll die Führerscheinstelle seine Fahrtauglichkeit prüfen. ‚Wer angeblich die rechte Hand beim Autofahren fürs Festhalten seines Kiefers benötigt, nimmt nur eingeschränkt am Straßenverkehr teil‘, hieß es in der heute veröffentlichten Begründung.“
Manchmal sind es Nuancen, die über ein Urteil entscheiden. Wenn der Mann gesagt hätte „Ich hab im Autoradio gerade die neuesten Nachrichten zur Unterschichtdebatte in der SPD gehört. Dabei fiel mir die Kinnlade dermaßen herunter, dass ich sie mit dem Handy abstützen mußte, um eine Verletzung zu vermeiden.“, wäre ein Freispruch unvermeidlich gewesen. Und Kurt Beck hätte die Gerichtskosten tragen müssen.