Nur etwas googlen, etwas downloaden, etwas uploaden, etwas aktivieren und ich verfüge in der Netzecke über ganz neue Möglichkeiten1. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Wir leben in einer großen Zeit!
Diese Woche, im Supermarkt: „Möchten sie die Treueherzen2?“ – „Nein, danke. Aus dem Lego-Alter bin ich raus.“ – „Aber vielleicht für die Enkel…“ Autsch.
Rechtsstaat hat etwas mit dem Festhalten an Grundsätzen zu tun, nicht mit der Freude darüber, dass andere die mal eben schnell über den Haufen werfen.
Irritierende Beobachtung: Professionelle Trauerredner scheinen gern darauf hinzuweisen, dass der oder die Verstorbene gern gebastelt habe. Sollte das nach meinem Ableben jemand von mir behaupten, bitte ich, dem Betreffenden eine runter zu hauen.
Die Frage „Sammeln sie die Herzen?“ kriege ich hier nur noch von neuem Personal gestellt. Erfahrene Mitarbeiter wissen, ich kontere stets mit Sätzen wie:
„Oh? Wollen sie mir etwas das Ihre schenken!“
„Ich bin und bleibe aus Überzeugung herzlos!“
„Noch mehr Herzen? Die fliegen mir doch eh‘ schon reihenweise zu!“
Aus der Schlange hinter mir gesellen sich dann gern noch Kommentare hinzu – deshalb lernen junge Mitarbeiter da schnell!
Wenn die Frage „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“ kommt, sammele ich große Erfolge mit „Ja, natürlich! Aber doch nicht vor allen Leuten!“