1977 schrieb ein Göttinger Sponti unter dem Pseudonym „Mescalero“ etwas von einer „klammheimlichen Freude“, die er angesichts der Ermordung Siegfried Bubacks empfunden hatte. Damit löste er einen Sturm der öffentlichen Entrüstung aus, der seinesgleichen in der neueren deutschen Geschichte immer noch sucht.
Kein Satire-Autor hätte jemals auf die Idee kommen können, dass 34 Jahre später ausgerechnet eine CDU-Kanzlerin und ein CSU-Innenminister Mescaleros reichlich schräge Weltsicht salonfähig machen würden.
Schon öfters ist das baldige Ende von Kabarett und Satire als Kunstform prophezeit worden. Diesmal könnte es aber tatsächlich soweit sein. Die eisklare Professionalität, mit der die aktuelle Politikergeneration sich selbst parodiert und desavouiert, nötigt selbst dem Profi Bewunderung ab.
Dagegen anzustinken ist schlichtweg unmöglich.