Interessant: Schnapszahlen sehen auch in römischen Ziffern ein wenig schnapsig aus.
Als ich diese Woche mal wieder in einem „Mehrzweckraum“ ein Hotelfrühstück einnahm, fiel mir auf, dass ich noch nie in einem Mehrzweckraum gewesen bin, in dem ich mich auch nur ansatzweise wohlgefühlt hätte. Der auch nur ansatzweise irgendwie angenehm gewesen wäre. Der auch nur ansatzweise so etwas wie Charakter oder Atmosphäre gehabt hätte. Trotzdem mieten täglich tausende von Menschen solche Räume an, um dort die wichtigsten Ereignisse ihres Lebens zu feiern: Hochzeiten, Geburtstage, Jubiläen… Wir sind wohl wirklich nicht mehr zu retten.
Krimi-Entdeckung der Woche: Schneller als der Tod von Josh Bazell. Ja, ich weiß, ich bin spät dran, trotzdem ge-ni-al. Höchst amüsant. Allerdings nix für Zartbesaitete.
Krimi-Wiederentdeckung der Woche: Mickey Spillane. Den hab ich vor zwanzig Jahren schon mal gelesen, „Naja, so lala, verstehe die Aufregung nicht“, gedacht und ad acta gelegt. Jetzt les ich ihn zum ersten Mal im englischen Original und denke „Boah, ein ganz Großer!“ Die Übersetzungen aus dem Englischen, die einige deutsche Verlage vor zwanzig, dreißig Jahren auf den Markt gebracht haben, hätten auf den Müll gehört.
Wo wir beim Thema sind: Rex Stout könnte man auch mal wieder lesen.