Wenn halbgare Gedanken sich mit nächstbesten Assoziationen paaren, entstehen gelegentlich ganz fantastische Wortschöpfungen, z. B. die Bezeichnung, die die Kreativ-Genies von BILD für Brigitte Nielsen erfanden: „Brust-Altmeisterin“.
Wäre ich Intendant oder – was Gott verhüten möge! – Dramaturg, dann würde ich mich jetzt an eine Brecht-Erzählung mit dem Titel „Safety First“ erinnern, in der es um einen Kapitän geht, der der Feigheit beschuldigt wird. Zwangsläufig würde ich mich auch daran erinnern, dass das Fernsehen der DDR diese Erzählung unter dem Titel „Die Rache des Kapitäns Mitchell“ ganz exzellent verfilmt hat. Und dann wüsste ich, was ich möglichst zeitnah auf den Spielplan setzen könnte. Aber ich bin ja kein Intendant. Und – gottseidank – kein Dramaturg.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, eine Weile lang einen Bogen um skandinavische Ermittler zu machen. Nach 100 Seiten „Leopard“ musste ich diesen Vorsatz aufgeben und anfangen, mich durch Jo Nesbøs Gesamtwerk zu lesen.
Für den Wehmuts-Moment der Woche sorgten die Woodstock-Fotos bei den Retronauten. „We are stardust, we are golden…“