Splitterbrötchen (CCXLVI)

Herrliche österreichische Redewendung gehört1: „Der rüttelt doch die ganze Zeit am Watschenbaum!“

Die Headline der Woche glückte der griechischen Zeitung Ta Nea: „Deutscher Schuldenschnitt – Neuer stoppt die superteuren Spieler von Real. Millionenschwere Profis abgewertet.“

Jetzt geht es nur noch darum zu verhindern, dass Abramowitsch die Champions League gewinnt. Ich bitte alle Besucher meiner Netzecke, den FC Bayern München in seinem antikapitalistischen Kampf zu unterstützen. Venceremos, liebe Genossen!

Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob ich in den allgemeinen Jubel über Mourinhos Sportsmanship (geht zum Gratulieren in die Bayern-Kabine) einstimmen soll. Ich steh auf Schurken, die sich selber treu bleiben.  Nu will ich jetzt nicht sagen, dass er Heynckes nach Schweinis Elfer gegens Schienbein hätte treten sollen, aber…

Und natürlich hat die kicker-Redaktion schmählichst versagt, indem sie am Donnerstag total beliebig „Neuer Held im Elfmeterschießen“ titelte. Was hätte gegen den Instant-Classic „Neuer neuer Held im Elfmeterschießen“ gesprochen?

Gestern Abend, auf der Geburtstagsparty einer befreundeten Musikerin, fiel mir auf, dass ich – kein Wunder – eine erkleckliche Menge kreativ schaffender Menschen im näheren und erweiterten Bekanntenkreis hab. Von denen sympathisiert so gut wie niemand mit piratigem Gedankengut. Wem sollte das jetzt zu Denken geben, den Piraten oder den Kreativen? Oder gar mir selbst?

 

  1. in dem höchst sehenswerten TV-Film „Willkommen in Wien“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert