Die letzten zwei Wochen war ich zu faul beschäftigt, um auf dem Markt einkaufen zu gehen. Also hab ich unsere Lebensmittel alle im Supermarkt geholt. Der Anstieg des zu entsorgenden Verpackungsmülls war atemberaubend.
Das Produkt der Woche präsentierte mir Fa. Edeka-Reichelt: EM-Klopapier mit Rasenduft. Wir leben in größtmöglichen Zeiten!
Erstaunen, als der Drucker im Display einen Papierstau anzeigte, gleichzeitig jedoch Blatt um Blatt sauber bedrucktes Papier ausstieß. Offensichtlich können auch Peripheriegeräte an Schizophrenie erkranken.
Und dann danke ich noch Fa. Hallmark für die wunderbare Aufforderung: „Addieren Sie einen Kontakt!“ Irgendwann werde ich das sicher mal ausprobieren.
Bezüglich des oft gehörten Arguments, man müsse die Filesharing-Kopiererei aus dem Grund entkriminalisieren, dass sie technisch so leicht machbar sei: Hat es bei der Erfindung z. B. des Revolvers ähnliche Forderung gegeben? Dass man das Töten von Menschen entkriminalisieren müsse, weil es jetzt technisch einfach wäre?
Um Missverständnissen vorzubeugen: ich bin auch für die Entkriminalisierung jugendlicher Filesharer, glaube aber, dass derart strunzdumme Argumentationen der Sache nicht dienlich sind.
Liegt der Müllzuwachs daran, dass alles in Barquette-Körbchen verpackt und obendrein noch mit alles verdeckendem Papp-Etikett verschweißt ist? – Flimmsige Tüte und Wapperl an der SB-Waage drauf dürfte doch eigentlich kein Volumenproblem sein.
Wenn du bei Reichelt einen Bund Schnittlauch holst, dann liegt der in einem kleinen Plastikwännchen. Die Leute scheinen nichts mehr kaufen zu wollen, was jemand anders in der Hand gehabt haben KÖNNTE.
Hast du vielleicht versucht, mit deinem Drucker selbst Klopapier zu bedrucken?
Die Filesharing-Debatte ist aber oft ein Wettbewerb um das dümmste Argument, und zwar leider auch von allen Seiten.