Die einen fahren ganz langsam an Unfall-Schauplätzen vorbei, die anderen lesen Kommentare auf Nachrichtenportalen.
Ewig nicht mehr den Titel „Spammer der Woche“ verliehen. Es fanden sich ja auch keine inspirierenden Namen mehr im Filter. Bis diese Woche Lavada Guadelupe auftauchte.
Produktnamen wie „Schnupfnasentee Bio-Bengelchen“ richten verheerenden wirtschaftlichen Schaden an.
Auch SPIEGELOnline gelang es diese Woche wieder mühelos, sich unmöglich zu machen: Eine en detail nacherzählte Switch-Reloaded-Folge soll Journalismus sein? Wirklich?
Warum Steakhaus Maredo seine Gäste mit etwas wie „Sauce nach Art Béarnaise“ bedroht, ist mit ein Rätsel.
Der Tweet der Woche kam von Ahoi Polloi: „Deutschland ist, wenn alle krampfhaft versuchen, einen relativ unverdächtigen Feiertag lauthals als verdächtig zu verurteilen.“
Stephen Fry twitterte diese Woche seinen Ärger über unvermeidliche Ablagerungen an der Ladestation von elektrischen Zahnbürsten. Bestätigung von allerhöchster Stelle.
Mit Beunruhigung festgestellt, dass mein Magen begonnen hat, sich nach der Uhrzeit zu richten. Um 12 Uhr mittags krieg ich Hunger, egal, wann ich gefrühstückt habe.
Und abschließend noch eine persönliche Nachricht an all diejenigen, die sich in den Kommentaren zu den Nachrufen auf Dirk Bach abschätzig über ihn und/oder seine Lebensleistung geäußert haben: Ich wünsche euch die Pest an den Hals. Ganz unironisch. Mehr so wörtlich. Danke für die Aufmerksamkeit.
Die Einleitung gefällt mir da doch wesentlich besser als der Schluss.
Die extreme Sichtbarmachung des Sumpfes außergewöhnlicher Konstellationen menschlicher Synapsen fordert aber eher zu noch mehr Bildung, noch mehr Forschung und noch mehr Fortschritt auf, meine ich.
Schon eher schön, dass die Pest in weiten Teilen der Welt nicht mehr existiert. Und Vorbeifahren tut dann meistens doch einfach besser.
Wobei mir natürlich fernliegt, dem Hausherrn in seinem Hause in irgendeiner Form über die Tastatur zu fahren: Dass man es rauslässt, wenn es drängt, dafür gibt’s ja netterweise das selbe Internet, in dem die Sichtbarmachung geschieht.
Du denkst aber hoffentlich nicht, dass das neue Magenverhalten dem Alter zuzuschreiben ist? Ich hatte das schon immer, wenn ich über einen bestimmten Zeitraum Regelmäßigkeit in die Nahrungsaufnahme gebracht habe. Und obwohl ich jetzt schon fast genauso lange von meiner letzten Festanstellung mit „Mittag!“ weg bin wie ich dort war, meldet mein Magen heute noch um die etwas ungewöhnliche Zeit halb zwölf, dass er sich leer und jedweder Beschäftigung gegenüber offen fühlt.
Nee, diesmal mecker ich nicht über das Alter(n). Diesmal mecker ich darüber, das ich wie die Gewohnheitstiere werde, über die ich vor Jahren die Nase gerümpft habe.