Eine aus Minden mitgebrachte heftige Erkältung gab mir die nötige Muße, um zu einer bahnbrechenden Entdeckung zu kommen: in Millionen und Abermillionen Haushalten weltweit zieht der Tee zu lange. Wenn man sich das übliche Szenario „Tee aufgießen, Ziehzeit im Kurzzeitwecker einstellen – irgendwas machen – Wecker klingelt – zurück in die Küche eilen – Wecker ausstellen – Tee abgießen“ wird diese Tatsache sofort deutlich. Für die Teitspanne „Zeit Einstellen – Wecker klingeln – zurück in die Küche eilen – Wecker ausstellen“ können wir getrost einen Wert zwischen 30 Sekunden und mehr als einer Minute annehmen, so dass wir getrost davon ausgehen können, das nur ein Bruchteil  der Menschheit überhaupt weiß, wie Tee schmeckt, der nicht viel zu lange gezogen hat.
Das scheint aber niemanden zu stören. Warum sollte es auch? Wie jede bahnbrechende Entdeckung beginnt auch meine als nervende Besserwisserei.
Das Zitat der Woche verdanke ich einem mir bis dato vollkommen unbekannten englischen Ex-Fußball-Profi namens Barry Venison: „Niemand im Fußball sollte ›Genie‹ genannt werden. Genies sind Menschen wie Ronald Einstein.“
Diese Woche gesehen: die sträflichst unterschätzte Clash-of-Cultures-Komödie „Outsourced„, sehr, sehr komisch, dicke Empfehlung.
Couchpotatoes Wunderland: Tablet mit HDMI an den Fernseher und über Online-Videothek Filme und Serien für’n Appel und ’n Ei angucken. Macht Spaß. Ist bequem. Preisleistungsverhältnis stimmt. Gab’s früher nicht. Früher war nichts besser. Nichts. Nichts. Nichts.
Und was mir immer noch nicht in den Schädel will: dass es in einer Stadt wie München ein Ding der Unmöglichkeit sein soll, einen Gerichtssaal aufzutreiben, in dem die Akteure und ein paar hundert Pressevertreter Platz finden. Ohne irgendwelche Auswahlverfahren.
Abschließend: Liebe Spargelhändler vom Breslauer Platz: 6 Euro fürs Pfund und 10 Euro fürs Kilo Spargel sind angesichts des um die Ecke liegenden Spargelgebiets eine Unverschämtheit. Und „Handelsklasse I“ ist nicht etwas, das Ihr per declarationem festlegen könnt, dafür müssen die Spargel gewisse Anforderungen erfüllen. Ihr dürft auch nicht einfach ein paar Stangen zusammenpacken, die unterscheidlich lang, unterschiedlich dick und mal ein bisschen mehr oder weniger violett sind und diesen Bund in die gleiche Handelsklasse einsortieren, wenn ihr seriöse Händler sein wollt. Ach, wollt ihr gar nicht? Lieber so Halsabschneider, die den unwissenden Friedenauern ihren letzten Ramsch zu Mondpreisen andrehen? Na, dann weiß ich Bescheid und will nix gesagt haben.