Splitterbrötchen (CCCX)

Wie der Zufall es wollte: einen Tag nach meinem Spargelverkäufer-am-Breslauer-Platz-Rant kam ich am Spargelstand eines Großanbieters aus Klaistow vorbei: Der Spargel war um ca. ein Drittel bis die Hälfte preiswerter, wurde auf Wunsch gratis im Automaten geschält, die Handelsklassen waren korrekt zugeordnet und es gab Sonderangebote in Spargel, der zu dünn, zu dick, zu krumm für eine korrekte Handelsklassen-Einsortierung war (3,99 pro kg). Liebe Spargelgauner vom Breslauer Platz, jetzt ratet doch mal, wo ich in Zukunft kaufe.

Das Zitat der Woche verdanken wir Harry Rowohlt: „Autorenkino. Regietheater. Befreiungstheologie. Alles genauso Quatsch wie mittelscharfer Senf.“

Roman Coppola gab in einem Interview zu Protokoll: „Charlie Sheen ist ein Gentleman.“ Sheen wird ihn verklagen, da bin ich mir sicher.

Mein Wochen-Highlight: ein höchst angenehmes Mittagessen (was sonst?) mit Lunch-Profi Sebastian Dickhaut und der der geduldigsten Gemahlin von allen im „Mainhattan“ in der Hessischen Landesvertretung. Gut, die Ahle Wurscht konnte den Hausschlachtungs-verwöhnten Gaumen nicht ganz überzeugen, die Leberwurst war hingegen ausgezeichnet, und kochen können Sie da: exzellentes Kraut zum saftigen Rippsche, tolle Beulchen mit Zwiebelsauce, alles zu Beinahe-Kantinenpreisen. Freundlicher, humorvoller Service. Empfehlung.

Dass immer noch Menschen Theaterregie mit dem Einrennen offener Türen verwechseln…

 

 

3 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CCCX)

  1. Hm, möchte wirklich nicht unhöflich klingen, was ich hiermit sicher tue, aber da der Foodcontent in letzter Zeit hier so überhand nimmt – sicher, dass das damals erwähnte Bäuchlein nur mit der Nikotinabstinenz zu begründen ist und nicht auch mit dem Hang zum Schlemmen zu tun haben könnte?

  2. Ja, das Essen bei den Hessen kann ich auch nur empfehlen, vor allem mit solch angenehmen Mitmittagessern. Besonders gut gefallen hat mir die Art, wie sie da Biergarten machen – einfach ein paar Tische und Bänke mit Licherschirm rein in den präsidialen Vorgarten und gut ist. Sehr entspannt.

  3. Aber Trainer, das ist kein Bäuchlein, das ist ein Bauch, obwohl ich selbst eher von „liebevoll gehegten Erinnerungen an die Leistungen großer Küchenchefs und wertvolle Ablagerungen internationaler Spitzenweine“ spreche. Wie dem auch sei, ich bin heilfroh, dass Teil nicht die AUßenlinie rauf und runter schleppen zu müssen.:)

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