Dan Brown schreibt im Prinzip immer wieder das gleiche Buch. Und ich les es immer wieder hochgespannt und mit Freude, wenn es „neu“ erscheint.
Den aktuellen Band „Inferno“ habe ich übrigens auf englisch gelesen, weil das englische e-book satte 9 (!) Euro preiswerter war als das deutsche. Sicherlich kann der Bastei-Lübbe-Verlag diesen Preisunterschied mit den fürstlichen Übersetzer-Honoraren erklären, die er freudevoll und großzügig zu zahlen pflegt.
Die Headline der Woche kreierten wackere Investigativ-Journalisten von SpOn:Â Â „Zschäpes Anwälte planen weitere Anträge“. Mit angehaltenem Atem warten wir auf ähnliche SpOn-Scoops wie „Bundesregierung plant ein neues Gesetz“, „Dachdecker enthüllt Dachdeck-Vorhaben“ oder „Meteorologen halten morgiges Wetter für gesichert“.
Meine neueste Leidenschaft: Groupon-Beschreibungen lesen. Eine wahre Bonanza für Freunde unfallträchtiger Prosa. Ich zitiere aus dem Angebot für Peking-Ente in einem Berliner China-Restaurant: „Nun, jedes Ding findet irgendwann einmal seinen Meister – was die Beatles mit Tönen und Harmonien anstellten, was Alexander der Große mit seinem Heer vollbrachte und wie Sepp Herberger einst mit dem Ball verschmolz, so verschmilzt imLon-Men Ting, der Inhaber des traditionsreichen China-Restaurants, mit der wundervoll authentischen chinesischen Kochkunst, die den Gästen hier geboten wird.“
Wenn aus Schauspielerinnen „Aktricen“ werden, merken wir: die Herde der Berufs-Empörten ist wieder durchgegangen.
Und die Entdeckung der Woche: „Mord und Margaritas“ auf irgendeinem Digitalkanal des ZDF gesehen. Schöne, schwarze Komödie mit überraschenden Wendungen, und ein sensationeller Pierce Brosnan, der das Zeug zum Groß-Komiker gehabt hätte. Aber dann hat ein widriges Schicksal erbarmungslos zugeschlagen, und er musste James Bond spielen. Armer Kerl.