Für den Satz der Woche habe ich (wie für so vieles anderes) der geduldigsten Gemahlin von allen zu danken: „Irgendwas hat bestimmt W-Lan.“
Durch Smartphones, Social Media und das ganze Gedöns sind junge Menschen heute wesentlich kommunikationsfreudiger als früher. Das dabei gelegentlich banales, bizarres oder schlicht vollkommen falsches Zeugs in die Gegend gequatscht wird, ist wohl schlicht unvermeidlich. Diese Woche musste ich beim Besuch einer Uraufführung feststellen, dass diese Unbefangenheit banalem Unsinn gegenüber mittlerweile wohl auch für Theaterdialoge gilt. Das wiederum muss nicht sein.
„Banaler Unsinn“ bringt mich nun direktemang zu Effjott Wagner, der diese Woche über Bierduschen kolumnierte und unter anderem „“Männer, die Bier trinken, sind lauter. Frauen, die Tee trinken, sind leiser. Frauen, die Tee trinken, schütten sich nicht den Tee über den Kopf.“ irrlichterte. Ich glaube, Effjott kennt einfach die falschen Frauen.
Vollkommen zu recht sollte man alle Politiker (und vielleicht auch die Journalisten), die seit 2002 das Wort „Jahrhundertflut“ benutzt haben, in Regress nehmen, weil sie damit insinuierten, sowas könne nur alle hundert Jahre geschehen.
Man sollte immer sehr vorsichtig sein, wenn man andere als „oberflächlich“ kritisiert. Vielleicht ist man’s ja selber auch.