Splitterbrötchen (CCCLXXV)

Wochenhöhepunkt und zweifellos eins der 2014er Highlights: Anlässlich des runden Geburtstags einer meiner besten Freunde sind wir mit der MS Pauline drei Stunden über die Spree gefahren. Flens vom Fass, guter Wein, rustikales Büffet und alles untermalt vom nörgelnden 3-Zylinder-Diesel eines über hundert Jahre alten Boots… was für ein Abend!

Ich staune immer wieder: Vom Wasser aus ist Berlin eine komplett andere Stadt. Und was am Wasser in den letzten Jahren alles gebaut wurde… sagenhaft.

Dinge, von denen man nichts weiß, lassen sich am trefflichsten kritisieren.

Und dann war Facebook down, und ich hab’s noch nicht mal gemerkt.

Mit der neuen, windelweichen Linie der BZ kann ich mich nicht anfreunden. „Endlich wieder ein Berliner Fußballheld!“ ist eine an der eigenen Beliebigkeit erstickende Headline. Früher hätten kernige BZ-Reporter (Bei der BZ immer Reporter! Niemals „Journalisten“!) mit „Gemein! Hanne Sobek entthront!“ klare Kante gezeigt.

Gastro-Tipp: „Süden“, Garten-Lokal direkt im S-Bahnhof Priesterweg. Pils und Weizen von Lammsbräu, köstlich! Super-Weine. Lecker Flammkuchen. Bratwürste, Leberknödel und Saumagen vom Bio-Fleischer aus der Pfalz. Alles bezahlbar. Warum gibt’s nicht mehr solcher Läden?

Fisch-Pediküre. Ich sag nicht: „Was es nicht alles gibt.“ Ich sag nur: Fisch-Pediküre.

Traurigkeit anlässlich des Todes von Gert von Paczensky. Kritische Intellektuelle wie ihn gibt’s unter den Journalisten kaum noch, und was ich von ihm über gutes Essen und Trinken gelernt hab, geht auf keine Haut eines artgerecht gehaltenen Rindviehs. Als er aufhörte, für „essen und trinken“ zu schreiben, ging’s mit dem Blatt steil bergab.

 

 

 

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