Zeit sparen, Lebensqualität gewinnen

Es ist noch gar nicht so lange her, da pflegte man seiner Arbeit am Arbeitsplatz nachzugehen. Wenn dieser Arbeitsplatz ein Büro war, so hatte man meist ein Telefon, einen Terminkalender und einen Computer (ganz früher eine Schreibmaschine) auf dem Schreibtisch stehen, das waren die Geräte, mit denen man seine Arbeit erledigte.
Gegessen hat man zu Hause, in der Kantine oder in einem Lokal. Es war selbstverständlich, sich zum Essen hinzusetzen, sich ein wenig Zeit für die Mahlzeit zu nehmen und dieselbe wenn irgend möglich in Gesellschaft einzunehmen. Auch den Durst pflegte man meist sitzend und in Ruhe zu stillen.
Wenn ich heute in Berlin unterwegs bin, sehe ich Menschen, die in Headsets und Mobiltelefone hineinrufen, während sie hastig Schlucke aus Wasserflaschen oder Thermo-Bechern nehmen, die sie mit sich herumtragen. Da sie noch eine Hand frei haben, versuchen Sie damit gleichzeitig, einen Blackberry oder einen ähnlichen PDA zu bedienen, Emails zu beantworten, Termine und Kontakte zu verwalten undsoweiter. Immer häufiger sehe ich auch Menschen, die versuchen, in der U-Bahn an ihrem Laptop zu arbeiten, und die meisten dieser mobilen Datenverarbeiter haben auch noch eine Tüte mit Essbarem dabei, aus der sie sich achtlos und selbstvergessen bedienen.
Die Industrie preist mir all diese mobilen Geräte als unverzichtbar an: Mit diesem Zeugs kann ich meinen Alltag unglaublich effizient gestalten, meine Arbeit noch schneller und besser erledigen und überhaupt jede Menge Zeit sparen, weil ich ja unterwegs arbeiten kann.
Nun ja. Wenn ich Zeit sparen würde, bräuchte ich ja nicht unterwegs zu arbeiten. Und der Verzicht auf Lebensqualität sollte eigentlich deutlich preiswerter zu haben sein.

[tags]Blackberry, PDA, Mobil[/tags]

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