Splitterbrötchen (CDXXIX)

Die Frage der Woche stellte mir Fa. Facebook: „Welche Position hast du bei Selbständig?“

Der Mensch wurde offenbar vollkommen plan- und prinzipienlos zusammengestöpselt. Sein Schöpfer hat Grund, sich zu schämen.

Am Flughafen stand ich längere Zeit zusammen mit der geduldigsten Gemahlin von allen vor einem Aufsteller mit Damenparfums einer bestimmten Marke. Ich habe diese Marke weder gegooglet, noch getwittert noch gefacebooked. Ich stand nur vor diesem Aufsteller im Duty-Free-Shop oder wie das heißt. Seitdem blendet mir der Browser Werbung für diese Parfums ein. Gottseidank habe ich nichts zu verbergen.

Mit der Meinungsfreiheit ist das so eine Sache. Die MUSS nämlich auch für Meinungen gelten, die man selber schwer bis kaum aushalten kann, sonst ist es gar keine Meinungsfreiheit. Menschen, die von sozialen Netzwerken fordern, Meinungen oder ganze Themenkreise auszublenden, verwechseln öffentliche Auseinandersetzung mit einem WG-Küchentisch, an dem die eigene Peergroup festlegt, was gesagt werden darf und was nicht. Kurz und knapp: Wenn dir was nicht passt, geh selbst dagegen an und fordere nicht andere auf, die Drecksarbeit für dich zu erledigen.

Der kulinarische Höhepunkt der Woche: das erste, eiskalte Glas Welschriesling.

 

3 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CDXXIX)

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