Mangoldgemüse

Mangoldgemüse

Wir essen gern Mangold. Das Zeugs macht wenig Arbeit, hat einen schönen, ausgeprägten Geschmack (immer öfter erwisch ich frischen Spinat, der nach beinahe garnix schmeckt) und lässt endlose Varianten in der Zubereitung zu. Etwa so:
Für 4 Portionen als Beilage: 1 Mangoldstaude, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, eine Handvoll Champignons, getrocknete Tomaten nach Geschmack, paar Anchovis, 1 bis 2 getrocknete Chilischoten, Schuss Weißwein. Die Mangoldblätter von den Stielen reißen, waschen, beiseite stellen. Die Stiele waschen und kleinschneiden. Zwiebel, Knoblauch, getrocknete Tomaten und Anchovis kleinschneiden, alles in reichlich Olivenöl kurz angehen lassen, Mangoldstiele dazu, durchdünsten, Chilischote dazubröseln, sparsam salzen (Anchovis), mit Weißwein ablöschen, Deckel drauf, weichdünsten, so fünf bis zehn Minuten. Champignon blättrig schneiden, in anderer Pfanne braten, zusammen mit den Mangoldblättern zu den weichgedünsteten Stielen geben. Die Blätter zusammenfallen lassen, nochmal abschmecken und servieren. Fruchtiges Olivenöl auf den Tisch stellen, damit man sich noch etwas über das Mangoldgemüse kleckern kann.
Das ganze wirkt dank Olivenöl, getrockneter Tomaten und Anchovis irgendwie mediterran, ist letztendlich aber eine erstaunlich anpassungsfähige Beilage. Neulich aßen wir’s zur klassischen Berliner Boulette, und auf dem Teller wurde nicht gefremdelt. Wenn man aber – was ganz ausgezeichnet schmeckt – noch Safran, Oliven und Tomatenconcassé hinzugibt, sollte man das Gehackte im Kühlschrank lassen. Dann passt ein Stück Lamm oder ein Mittelmeerfisch in der Tat besser. Mahlzeit!
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