Splitterbrötchen (XXVI)

Da sah mich ein Kollege mit meinem Kaffeepott (Modell „Größte Erfolge“) und meinte: „Du bist Bayern-Fan? Irgendwie passt das nicht.“ Was sollte denn das nun wieder heißen? Wirke ich wie einer dieser Fußball-Pseudo-Intellektuellen, die Vereine wie z. B. den SC Freiburg oder Mainz 05 bevorzugen? Oder sehe ich am Ende wie ein Loser aus?

Wenn man, nachdem man sich gerade den Einkaufswagen vollgepackt hat, merkt, dass man den USB-Stick mit der Sonntagsarbeit im Bürorechner stecken gelassen hat, daher nochmal zurück und die ganzen Einkäufe mitschleppen muss… wenn man dann zehn Minuten mit 4 angetrunkenen Jungmännern an der Kasse ansteht und sich an den Perlen juvenilen Humors ergötzen darf… wenn man endlich dran ist und beim Bon-Drucken prompt der Rollenwechsel kommt… wenn man dann drei proppenvolle U-Bahnzüge vorbeifahren lassen muss, weil die BVG nach über einer Stunde das Olympiastadion immer noch nicht leer bekommen hat… und man dann 20 Minuten lang den lichtvollen Ausführungen von Hertha-Urgestein lauschen darf (Ausdünstungen inklusive)… und einem am Schluss der Bus, mit dem man noch eine Station hätte fahren können statt diese immer schwerer gewordenen Tüten zu schleppen, vor der Nasse wegfährt… dann fragt man sich doch langsam, ob das noch unter „Pech gehabt“ zu verbuchen ist, oder ob man irgendwie den Zorn des Allmächtigen erregt hat.

Zwerchfellerschütternder Alptraum: Kalle Rummennigge feuert Ottmar Hitzfeld, und Uli Hoeneß holt Jörg Berger.

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Ein Gedanke zu „Splitterbrötchen (XXVI)

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