Friedhelm Busch ist wieder da! Das ist schön, dass freut, dass er bald wieder mit altgewohnter Aufgeregtheit in irgendeinem Privatsender den Dax vor sich her peitschen wird, das haben wir alle lange vermißt. Offenbar auch der Tagesspiegel, denn er hat Friedhelm für diese Sonntagsrubrik gefragt, was ihn denn letzte Woche in den Medien geärgert und was ihm gefallen hat. Gefreut hat Friedhelm sich überraschenderweise über das, was die SZ gerade mit ihren Online-Leserkommentaren veranstaltet:
Gut ist die Konsequenz, mit der die „SZ“ ihren Lesern in den Arm fällt, wenn deren Internet-Kommentare zu „SZ“-Artikeln Spielregeln verletzen. Auch wenn mancher Blogger die Demokratie in Gefahr sieht: Niveaulose Angriffe auf die Meinung des anderen und unsägliche Anschläge auf die deutsche Sprache verschrecken. Mit Wortmüll befördern sich Internet-Blogs auf Dauer ins Abseits. Schade, denn übers Internet kann es durchaus zu sinnvollen Gesprächen zwischen Leser und Journalist kommen.
Okay, geschenkt. Friedhelm weiß nicht, was Blogs sind, will wohl auch etwas abwarten, ob sich dieses Internetz auch wirklich durchsetzt, bevor er sich eine dieser Email-Adressen zulegt, die jetzt ja schon in aller Munde sind. Was mich nur wundert: Dass der Tagesspiegel zulässt, dass jemand, den er ja um einen Text gebeten hat, sich dermaßen zum Affen macht. Ist es so schwer mal auf den Busch zu klopfen anzufragen: „Herr Busch, wollen Sie nicht doch noch mal den Unterschied zwischen Bloggern und Leserbriefschreibern recherchieren, bevor wir das abdrucken?“ Wieso führen sie ausgerechnet den armen Friedhelm derartig vor?
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