Ja, was muss ich denn da heute bestürzt in der Zeitung lesen?
Weil ein Busfahrer nicht schnell genug losfuhr, wurde er in der vergangenen Nacht in Charlottenburg von einem Fahrgast geschlagen. Der 68-Jährige stieg gegen 23 Uhr an der Haltestelle Hardenbergstraße/ Ecke Steinplatz in den Bus der Linie 245 ein und verlangte die sofortige Abfahrt. Als der 47-jährige Fahrer nicht sofort reagierte, beleidigte ihn der Fahrgast und schlug ihm ins Gesicht.
Meine Damen und Herren Politiker, jetzt herrscht Handlungsbedarf. Um Ihnen Ihr schweres Handwerk zu erleichtern, hab ich für Sie schon mal den entsprechenden Katalog zusammengestellt. Bitte fordern sie jetzt!
- Sofortiges Verbot von Eckkneipen, Skatspiel und Parkbänken, weil durch derartige Tätigkeiten nachweislich (Faustschlag, Busfahrer) die Gewaltbereitschaft von Rentnern erhöht wird.
- Sofortiges Verbot von Volksmusiksendungen in Radio und TV, weil die Gewaltbereitschaft der Zielgruppe durch derartiges Gedudel nachweislich (Faustschlag, Busfahrer) erhöht wird.
- Sofortiges Verbot sämtlicher Patience- und Solitaire-Varianten auf PCs und im sogenannten Real Life (also mit sogenannten Spielkarten). Dass die Gewaltbereitschaft der Zielgruppe durch diese Spiele gefördert wird, ist klar ersichtlich (Faustschlag, Busfahrer).
- Schluss mit der übertriebenen Milde und Nachsicht gegenüber Rentnern. Die Justiz hat auch bei geringsten Verfehlungen (Falschparken, Püppis Häufchen auf dem Trottoir) sofort hart durchzugreifen, die Strafen sind nicht zur Bewährung auszusetzen. Was passiert, wenn man allzu nachlässig ist, ist bekannt (Faustschlag, Busfahrer).
- Sofortige Streichung von Renten und Pensionen auch bei geringfügigsten Gesetzesübertretungen (Falschparken, Püppis Häufchen auf dem Trottoir). Sollen wir Faustschläge auf Busfahrer etwa aus der Rentenkasse finanzieren?
- Umgehende Einführung einer Waffenscheinpflicht für Stricknadeln, Krückstöcke und Grabvasen.
- Sofortiges, üppig finanziertes Bootcamp-Programm für straffällig gewordene Senioren, in denen ihnen die deutschen Tugenden wie Disziplin, Kadavergehorsam und die Unantastbarkeit von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes durch härteste Maßnahmen klar gemacht bzw. ins Gedächtnis zurückgerufen werden.
Weiterhin noch viel Erfolg.
[tags]Politik, Rentner, Gewalt, Dummschwatz, Ungeheuer![/tags]
Ich würde es erst einmal mit einem einmonatigen Stützstrumpfentzug probieren…
Genügt nicht! Die meisten tragen die Stützstrümpfe doch sowieso nur zur Tarnung.
Fehlt noch die Warnschussheimunterbringung.
Jaja, die 68er … ach nee, det war’n ja die andern, die Juten!