Was uns gerade verloren geht: Das Goutieren von Spott. Nicht alles ist automatisch Häme.
Immer öfter sagt mit die beste, geduldigste Gemahlin von allen, ich solle endlich mal zum Störgeräte-Agnostiker gehen. Ich weiß beim besten Willen nicht, was diese ansonsten treffliche Frau meint.
„Konnst di Duschen“ ist sowohl ein Satz, mit dem ein Bayer das Freiwerden der Dusche signalisiert als auch der Versuch >>Günther Oettingers, das englische Wort für Verfassung auszusprechen (bei Facebook aufgeschnappt).
Fasten ist in, demzufolge ist auch die Zahl der Menschen sprunghaft gestiegen, die über dieses Thema haltlos daherschwurbeln. Den Vogel der Woche schoss SpOn ab: „Wissenschaftler aus Biochemie und Medizin haben in Studien festgestellt, dass schon stundenweise Fasten-Intervalle während des Tages viele gesunde Stoffwechselprozesse auslösen, die sonst durch lange Fastenkuren entstehen.“ Gut zu wissen: Wenn ich mal ein paar Stunden nichts esse, dann ist das schon Fasten. Die Welt kann so einfach sein.
Was mich ratlos macht: Dass es Menschen in meiner Timeline offenbar nicht genügt, politisch nach rechts zu driften. Nein, diese politische Richtungsänderung scheint verpflichtend mit einer Änderung des Tonfalls ins Pöbelhafte verbunden zu sein.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein von der besten, geduldigsten Gemahlin von allen gesponsortes italienisches Menü im benachbarten „Miseria & Nobiltá„. Die zur Vorspeise genossenen frittierten Sardellen waren unglaublich lecker, Vitello Tonnato, Pizza Salami und Risotto mit Radicchio, Nüssen und Speck brauchten sich auch nicht zu verstecken. Könnte zum neuen Lieblings-Italiener werden, der Laden.
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Zum Abschluss ein über 40 Jahre alter Kommentar zum aktuellen Diesel-Urteil. Dass und wie Politik und Autoindustrie Überraschung über dieses Urteil geheuchelt haben, ist schlichtweg widerlich.