Einmal im Jahr wird der Titel meines Reise-und Fress-Blogs geändert. Heute war’s mal wieder so weit, das Ding heißt jetzt: „In 62 Jahren um die Welt„.
Immer, wenn man denkt „Schmerzfreier geht’s nun wirklich nicht mehr“, fällt der BILD noch etwas ein. Wie meldete man dort den Tod von Ingo Insterburg? „Er war mit Karl Dall in einer Band.“
Die Fake News der Woche kreierte einmal nicht Donald Trump sondern eine junge Frau in der Berliner U-Bahn, die „Mein Handy ist aus.“ in ihr Smartphone sprach.
Im Bereich des zündenden Wortwitzes, sonst eigentlich meine Domäne, musste ich mich diese Woche der besten, geduldigsten Gemahlin von allen geschlagen geben. Im Fernsehen war unversehens eine SPD-Politikerin namens Nancy Faeser aufgetaucht. Während ich noch bräsig „Mit dem Namen müsste man doch was machen können…“ dachte, triumphierte meine liebe Frau bereits mit „Faeser auf Betäubung!“. Chapeau!
Manchmal sieht man Dinge, die man im Nachhinein lieber nicht gesehen hätte.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war eine unfotografierte, simple Beilage: ohne Firlefanz 15 Minuten langsam in Olivenöl gebratene Zucchini mit Zwiebeln und Thymian. Eine große Delikatesse, weil sie langsam richtig weich gebraten worden war und so ihren vollen Geschmack entfalten konnten. Eine der größten Küchen-Idiotien ist „knackiges“ Gemüse. Gemüse, das knackig – also halbroh – ist, schmeckt pfeilgerade nach gar nix, bestenfalls nach „grün“. Wie jedes Gar(!)gut braucht auch Gemüse Zeit, um seine Aromen zu entfalten und sich mit den beigegebenen Zutaten und Gewürzen geschmacklich zu entwickeln. „Knackiges“ Gemüse ist die Verleugnung der Kochkultur.
Eine am Eschweger Straßenrand aufgenommene Szene, die Fragen aufwirft: Wer wurde hier von wem in die Tonne gesperrt? Warum musste das Ordnungsamt die Freilassung genehmigen? Warum wurde umständlich ein Schild aufgehängt, anstatt einfach den Tonnendeckel zu öffnen und der armen Seele die Freiheit zu schenken?
Gesellschaftlicher Wochenhöhepunkt: Herrliches Treffen mit anderen Ex-Qypern in der Moabiter Markthalle. War das eine Freude, mal wieder mit Vilmoskörte, Liesl (Afra Evenaar) und Mosomasa zu plaudern! Keins der aktuellen Bewertungsportale hat den Charme, die Informationsdichte und die Meinungsstärke, die Qype damals hatte.