Splitterbrötchen (DCXCIII)

„Das Soziale mit dem Nationalen versöhnen“ wollen zwei CDU-Politiker aus Sachsen-Anhalt. Diese doch recht eindeutige Wortwahl lässt nur zwei Schlüsse zu: Entweder die beiden haben komplett den Geschichtsunterricht geschwänzt und in den letzten vierzig Jahren vergessen, den Fernseher anzuschalten, oder sie versuchen gerade mit erstaunlicher Chuzpe, sich an die Spitze einer extrem unappetitlichen Sammlungsbewegung zu setzen.

Hat der Flachpfirsich nun das Zeug zur Symbolfrucht oder nicht?

Das Zielen könnte zum Problem werden. Eine Kosten-Nutzen-Analyse, die die eventuelle zusätzliche Reinigungskosten gegen die zu erwartende Stromersparnis aufrechnet, dürfte sinnvoll sein.

Hab ich was überhört, oder haben Rainer Wendt und Co. bisher keine Gesetzesverschärfungen und erweiterte Befugnisse für Polizei und Staatsschutz gefordert? Machen sie doch sonst immer nach Terroranschlägen. Ich geh dann davon aus, dass mit der Gesetzeslage alles okay ist.

Auch wer mit Rudern nix am Hut hat: „Das Wunder von Berlin“ (der Originaltitel „The Boys in the Boat“ ist um Klassen besser) ist ein grandioses, lehrreiches Lesevergnügen, das den Weg des amerikanischen Achter zur Goldmedaille 1936 beschreibt.

Ich präsentiere ein neues Bild aus meiner beliebten Serie „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Dinge und Sehenswürdigkeiten“,

Diesmal: Aperol Spritz.

Unfotografiert blieb der kulinarische Wochenhöhepunkt: ein selbstgeklöppelter Österreich-Dreigang für besonders formidable Gäste, Claudia und Louie von der Mainlust. Hauptgang (Kellerfleisch) und Dessert (Somloer Nockerln) hab ich aus dem Repertoire gekocht, die Vorspeise war eine Premiere, ein Gericht mit der österreichischst möglichen Bezeichnung überhaupt: Blunznstrudelpackerln mit einbrennten Fisolen nach Susi Liedl. Sensationell gut.

Der Tweet der Woche:

Fragen, mit denen man Aufmerksamkeit erregt: „Kann ich zu der Weinprobe auch ein Bier bekommen?“

Vor zehn Tagen, beim „Let’s Dance“-Finale, hab ich mich plötzlich gefragt, ob Jorge Gonzalez auch in Gebärdensprache so spricht, wie er spricht.

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