Mensch, Frank Reinhardt vom Varieté Wintergarten,
da haben Sie den Leuten vom Tagesspiegel ja intime Kenntnisse über Strukturen und Befindlichkeiten Ihres Publikums anvertraut:
Die hat sein alter Partner Frank Reinhardt nur begrenzt. Er träumt von einem Publikum mit einem Durchschnittsalter ab 30 Jahren. Shows wie „Hotel California“, die Varieté-Klassiker wie Jonglage oder Handstandakrobatik poppig verpacken, sollen es anlocken. „Inzwischen kann man ja jedem 50-jährigen Breakdance zeigen.“
Find ich super, dass Sie wissen, dass wir 50jährigen so cool drauf sind, dass wir uns sogar einen Breakdance reinziehen, ohne sofort nach dem Notarzt zu rufen. Bloß: Woran liegt’s? Warum mögen wir Breakdance? Sind wir so senil und gehirnalbern, dass wir uns alles gefallen lassen? Oder sind wir so gut drauf, weil wir unseren Enkelkindern das Ecstasy und den Red Bull stibitzt haben?
Oder könnte es sein, dass wir gerade mal Teenager waren, als der Breakdance erfunden wurde, und wir uns über eine Breakdance-Show mittlerweile so freuen wie seinerzeit unsere Eltern, wenn es einen ollen Rühmann-Film gab?
Tschö. Der Chris
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