Große Aufregung um ein Startup, dass Friday-for-Future-Anhänger nächstes Jahr gegen Eintritt ins Olympiastadion locken will, um dort diversen Rednern zu lauschen, über Petitionen abzustimmen und diese dann zu unterzeichnen. Die Abzocke regt mich gar nicht auf, die find ich in ihrer Unverfrorenheit sogar ein wenig charmant. Aber jungen Menschen zu suggerieren, man könne die Dinge verändern, in dem man irgendwo abhängt und schließlich was unterschreibt, ist fahrlässig.
Für das Erstaunen der Woche sorgte der ansonsten nur eher mittelmäßig geschätzte Jan Böhmermann, der die beste sozialdemokratische Rede der letzten 25 Jahre gehalten hat. Dass Satiriker Sozialdemokratie mittlerweile besser hinkriegen als Genossen sollte der SPD zu denken geben.
Gekalauerte Namen für Friseur-Salons sind grundsätzlich schwer erträglich, aber „CHaarraktHair“ sprengt die Grenzen zivilisierten Umgangs.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war – natürlich – der erste Gänsebraten des Jahres, als Runner-Up ging ein Stück geröstetes Graubrot mit Knochenmark 1 und grobem Salz durchs Ziel.
An alle Kommentatoren, die gerade den SPD-Mitgliedern vorwerfen. falsch gewählt zu haben: Auch wer Mehrheitsentscheidungen nicht respektiert, beschädigt die Demokratie.
Es gibt diese Witze, über die ich mich tagelang vor Lachen ausschütten kann, außer mir aber buchstäblich niemand. Diese Woche kam wieder so ein Teil an:
„Sagt der Barkeeper: ‚Tut mit leid, Zeitreisende werden hier nicht bedient.‘ Da geht die Tür auf und…“ Saukomisch, oder?
Falls irgendwer, der die letzten paar Jahre unter einem Stein verbracht hat, immer noch glaubt, es gäbe eine irgendwie „Gemäßigte“ AfD: Nein. Es sind Nazis. Belegbar.
Nur ganz wenige Menschen können mit ihrer Unterschrift die Dinge verändern. Und die haben sich alle keine Eintrittskarte gekauft.