Wer dem Menschen das Recht, sich zu irren, abspricht, nimmt ihm jede Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln. Wir lernen nur durch unsere Fehler.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein Drei-Gang, zu dem die beste, geduldigste Gemahlin von allen ins „Le Bon Mori“ eingeladen hatte. Wie man an meiner Speisenfolge (Fischsuppe, Boudin Noir, Orangen-Creme-Brulée) sehen kann, wird dort die klassische Bistro-Küche gepflegt. Man tut das sehr, sehr gut.
Runner-Up waren exzellente Matjes von der Ullrich-Fischtheke, dazu gab’s gebratenen Kohlrabi und Speckstippe.
Hey, ihr Virus-Weicheier und Korona-Quengler! Kurze Info von einem Mann, der seit frühester Kindheit mit diversen Atemwegserkrankungen zu kämpfen hatte und hat: Von einem Stückchen Stoff vor Mund und Nase bekommt man keine Atemnot.
Bei o.g. Franzosen gelang mir – zweifelsohne inspiriert von der Frankophilie des Ladens – der sprachübergreifende Wortwitz: „Un verre de l’eau?“ – „Kenn ick, da hat Napoleon verloren!“
Man verändert Menschen nicht, indem man ihnen ein schlechtes Gewissen macht.
Wirklich, Groupon? Ein Schreibtisch-Modell namens „Heini“? Kann ich davon ausgehen, dass es sich um einen Nachbau des Schreibtischs handelt, an dem Heini Kamke begann, als Volontär für den E.W. zu arbeiten?
Welt-Idee für ein Bollywood-Musical mit einem Hund in der Hauptrolle: „Come Home, Mango-Lassi!“
Ist der Gipfel der Idiotie erreicht, wenn jemand die Abstimmung über die Wiederholung(!) einer TV-Sendung manipuliert? Ich fürchte nicht. In Sachen Idiotie geht immer noch was.
Wer die Beteiligung an einem Diskurs einschränkt, geht immer das Risiko ein, wertvolle Beiträge zum Thema zu verhindern. Betroffene haben weder grundsätzlich recht noch automatisch die besten Ideen.
In den Räumen des „Le Bon Mori“ war übrigens früher mal eine Kreuzberger Bierstampe. In die bin ich vor fast vierzig Jahren gelegentlich in Anwaltstalar nebst Stehkragen und angeklebtem Bart gerannt, um einen Kollegen, der sich zwischen zwei Auftritten im Hebbel-Theater dort ein paar Bierchen gönnte, eilends zur Bühne zu eskortieren.
Überleben ist nicht unbedingt leben.