Hätte Sartre Social Media noch kennengelernt, hätte er mit Sicherheit differenziert und „Die Hölle, das ist die Friedenau-Online-Gruppe auf Facebook“ geschrieben.
Kultureller Wochenhöhepunkt Nr. 1 war das Streamen von Chazelles Weltraum-Oper „Aufbruch zum Mond“ mit Gosling als Neil Armstrong. Hab mich schwarz geärgert, dieses Bildergewitter nicht im Kino angesehen zu haben. Und war erstaunt, dass der Film Armstrongs Religiosität beinahe komplett ausgespart hat.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war eine perfekt gegrillte und filetierte Dorade im La Marianna.
In diesem – in Gänze lesenswerten - Artikel liefert Cory Doctorow eine interessante Erklärung für den Erfolg der auch abstrusesten Verschwörungstheorien: „What if the trauma of living through real conspiracies all around us — conspiracies among wealthy people, their lobbyists, and lawmakers to bury inconvenient facts and evidence of wrongdoing (these conspiracies are commonly known as “corruption“) — is making people vulnerable to conspiracy theories?“
Alles will wohl überlegt sein, sogar der Kauf eines Nasenhaarschneiders.
Kultureller Wochenhöhepunkt Nr. 2 war das Nachholen von „Atomic Blonde“ im TV, einer herrlichen, sehr stylishen Agenten-Alberei. Und ein Berlin-Film!
Der Tweet der Woche stammt von Macaulay Culkin.
Kultureller Wochenhöhepunkt Nr. 3 war die Lektüre von Sam Wassons „The Big Goodbye„, eine Art „Making of“ von „Chinatown“. Ich kenne wenige Bücher, in denen der kreative Prozess als Gemeinschaftsleistung so gut beschrieben wird.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Polizei beim Auflösen von linken und rechten Demonstrationen ein wenig differenziert.