Erst seit dieser Woche ist Jürgen Klopp ein wirklich großer Trainer. Zur absoluten Weltspitze gehört man erst, wenn man von José Mourinho auf niedrigstem Niveau persönlich angegriffen wurde. Das Klopp bei der Wahl zum Trainer des Jahres Vorzug vor Flick bekommen hat, ist also folgerichtig und fachlich gut zu begründen.
Diese Woche habe ich begonnen, die ganz famose britische Hornblower-Serie zu streamen, die ab 1998 lief und die mir vollkommen entgangen war. Hauptdarsteller Ioan Gruffudd ist ein absoluter Glücksfall, und die Bücher sind erfreulich dicht an den Romanen dran, die ich als Jugendlicher verschlungen habe. Unter dem Einfluss dieser fantastischen Abenteuergeschichten hatte ich sogar kurzfristig erwogen, mich der Marine anzuschließen. Als ich jedoch erfuhr, dass die Gorch Fock ohne Bordkanonen unterwegs war, nahm ich von diesem Vorhaben Abstand.
Nordhessischer Afternoon Tea.
Ich wäre Vertretern der Qualitätsmedien sehr dankbar, wenn sie mak begründen würden, warum sie mitten in einer Pandemie der Diskussion sinnfreier Brüll-Artikel von Reichelts Gossenblatt mehr Raum widmen als seriösen wissenschaftlichen Fachbeiträgen mit tatsächlichem Neuigkeitswert.
Drei Dinge können wir von Covid-19 lernen, schrieb OG AD auf Twitter:
1. Die Wirtschaft bricht zusammen, sowie wir aufhören unnützes Zeugs an überschuldete Menschen zu verkaufen.
2. Es ist definitiv möglich, Umweltverschmutzung zu reduzieren.
3. Von den am schlechtesten bezahlten Menschen hängt unser Gemeinwesen ab.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war eine delikate nordhessische Kochwurst, hergestellt von Fa. Ross in Melsungen. Nach dem Posten des Bildes bei den üblichen Verdächtigen wurde ich mehrfach darauf hingewiesen, dass das keine Kochwurst sondern eine Lyoner, eine Rheinische Fleischwurst sei. Soso. Dann versucht doch mal, in einer beliebigen nordhessischen Metzgerei eine Lyoner zubekommen. Die Rückfragen „Meinen Sie jetzt eine Kochwurst?“ ist unausweichlich. In Nordhessen heißt das so.
Das gesamte Home-Improvement-Programm für den Lockdown habe ich bereits durchgezogen: TK-Schrank abgetaut, Spülmaschine mit Maschinenreiniger laufen lassen, Kaffeemaschine, Kartusche im Wasserfilter gewechselt und Wasserkocher entkalkt.
„Hornblower“ ist bereits 1951 mal mit Gregory Peck verfilmt worden. Man beachte die Fanfare am Anfang des Trailers. Die ersten drei Töne leisteten ca. 15 Jahre später einem anderen Captain gute Dienste…