Die Welt durch aufgeregte Tweets verändern – es ist so einfach!
Meinen Ansprechpartner bei der Bank kannte ich mal persönlich. Wir waren nicht befreundet, aber wir schickten uns Weihnachts- und Geburtstagskarten und machten netten Smalltalk am Telefon, bevor wir über Gelddinge sprachen. Dann war mein Ansprechpartner bei der Bank eine Dame oder ein Herr, deren Namen ich auf dem Kontoauszug las. Mit denen redete ich, wenn ich etwas wollte, was sich online nicht bewerkstelligen ließ. Jetzt heißt mein Ansprechpartner „Team Privatkunden“.
Ich werde ab sofort jedes dritte Glas Wein eines Abends als „Booster-Wein“ bezeichnen.
Auch wenn man etwas Dummes lediglich sagt, um ein Zeichen zu setzen, bleibt es doch etwas Dummes.
Man wirft Markus Lanz ja gern Eitelkeit und Arroganz vor, weil er seine Gäste gern und ausdauernd unterbricht. Für die Hälfte der Unterbrechungen mag das stimmen. Bei der anderen Hälfte sehe ich eher einen Moderator, der verzweifelt versucht, seine Gesprächspartner vor sich selbst zu retten.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren eine Pizza Frutti di Mare sowie das selbstgeklöppelte, mit ordentlich Wums versehene Chili-Öl, das beim Lieblings-Italiener erstmalig dazu auf den Tisch gestellt wurde und beim Verzehr des Pizza-Randes sinnstiftend wirkte.
Die üblichen Bedenkenträger machen sich Sorgen, weil Kinder auf den Schulhöfen die Spiele aus „Squid Game“ nachspielen. Nun, „Squid Game“ basiert auf Kinderspielen. Solange die lieben Kleinen auf Polizeisprecher Thilo Calbitz hören („Es ist grundsätzlich ungünstig, Tötungsdelikte nachzuspielen.“) ist doch alles im grünen Bereich.
Wenn mir vor vierzig Jahren jemand erzählt hätte, dass Katarina Witt mal versuchen würde, mir Geriatrika zu verscheuern, hätte ich ihn für bekloppt erklärt.
Re: Katarina Witt – echt? Wir sind doch als Generation Hormocenta auf viel gefasst.
Natürlich, „Horrrrrrmocenta!“.
https://youtu.be/Td_IHykwyLs
Jetzt hab ich doch glatt das sich aufdrängende Wortspiel mit „Eisprinzessin on the Rökks“ ausgelassen. Wie konnte mir das nur passieren?