Splitterbrötchen (XIC)

Das Wort der Woche kreierte Fa. Facebook. Die wollte mich dazu bringen, ihre „einfachen Einladungswerkzeuge“ zu benutzen.

Idee für ein spektakuläres Moby-Dick-Remake: Ahab ist ein gescheiterter Comedian, dessen Familie von einem weißen Wal getötet wurde, der einen Witz Ahabs nicht verstanden hatte. Ahab hat ein schlechtes Gewissen, weil er die Pointe versaut hatte, und deshalb sucht er jetzt den Wal auf allen Weltmeeren, um ihm den Witz noch einmal zu erzählen. Selbstverständlich versucht der weiße Wal mit allen Mitteln, sich Ahabs Zugriff zu entziehen. Mit Mario Barth als Ahab, Matthias Richling als Ishmael und Dieter Hildebrand als Queequeg.

Meine persönliche Wirtschaftstheorie unterscheidet zwei Sorten von Unternehmern: solche, die Geld verdienen, und solche, die Risiko-Kapital ausgeben.

Griffige Erklärung komplexer Mechanismen der Unterhaltungsindustrie durch eine Headline im Tagesspiegel-Wirtschaftsteil: „Produzenten leben von Kinoerfolgen“

Aus der Werbung: „Rolando Villazón singt die schönsten Arien von Händel. Das neue Album jetzt im Handel.“ Da hätte man mehr daraus machen können. Wo bleibt die Kreativität der Agenturen?

Und als ich am Sonnabend glaubte, die Woche wäre bereits gelaufen, versetzte mich ein Newsletter der SPD in geradezu rauschhafte Verzückung: „Nach der Finanzkrise müssen die Weichen bereits gestellt sein, um das Soziale und das Demokratische zu stärken. Weitgehend ungeregelte Märkte darf es nicht mehr geben. Der Mensch muss wieder im Mittelpunkt stehen und der Primat der Politik muss gesichertwerden.“ Wo kann ich spenden, um diesem Primaten eine Heimstatt zu sichern?

[tags]Pseudoweisheiten, Tiefsinn, Wichtigtuerei[/tags]

14 Gedanken zu „Splitterbrötchen (XIC)

  1. – Bank für Geheimwirtschaft.

    – Jetzt Du auch. Innerhalb der letzten zwei Tagen fiel der Name Rolando Villazón drei mal, gestern durch die Indianertochter, heute las ich ihn im neuen Konkret und jetzt hier. Noch am Montag den 23.03. hatte ich von dem Mann noch nicht gehört. Wissen tu ich bis jetzt, daß er singt.

  2. Wie jetzt? Villazon singt? Das erste, was ich höre. Warum tut er das? Können wir von C&A ihm evtl. eine Abmahnung schicken, weil er ohne Qualifikation in unserem Geschäftsfeld rumräubert? Olaf!

  3. Weil man von Olaf fast nix mehr hört, bin ich der festen Überzeugung, daß er hinter diesem StartUp-Sänger Villazon steckt. Mit unsrem eingespielten Geld diese überschätzten und unverständlichen Opern- und Operettendiven pusht. Statt mit uns Hotelzimmer verwüstet und Kaltes aus der Chappi-Dose schlingt.

  4. Olaf, ich verstehe dich nicht. Wir haben es hier mit einem glasharten Fall von Industriespionage zu tun, und du polemisierst wegen einem angeblich leeren Spesenkonto. Das kann es ja nun nicht sein. Du musst sofort einen Winkeladvokaten engagieren (natürlich auf Erfolgsbasis), der diesen Villazon mit Schadensersatzklagen zupflastert. Herrgottnochmal, muss ich mich denn um alles kümmern?

  5. Du sollst Dich nur um Dein Instrument kümmern. Bist nämlich der kreative Teil. Deswegen läuft bei uns auch nichts zusammen. Jeder wildert hier in fremden Jagdrevieren wie er Lust hat, aber keiner macht was er soll.

    So kann ich nicht arbeiten!

    Die anwaltliche Vertretung der Band mache ich selber. Das ist ein klarer Fall von Leistungskondiktion oder so ähnlich was der Kerl da macht.

    Wo steckt eigentlich Achim? Möchte nicht wissen, wie lange es her ist, dass er seine Hanika in der Hand hatte. Vermutlich wartet er darauf, dass der „Ratgeber für die faule Band“ erscheint.

  6. Das ist der Olaf, den ich kenne. Dann mal an die Arbeit! Nur mal nebenbei, was singt dieser Villazon eigentlich für Zeugs? Auf den Bildern aus Olafs Link sieht das so aus, als würde er eher in die ABBA-Richtung gehen.

  7. Keine Ahnung was der so singt. Aber anscheinend sehr erfolgreich. Die Bonität unserer Forderung ist also gesichert. Jetzt feile ich noch ein bisschen an der Verität – lass mich nur machen.

    Ihr könnt mir alle schonmal Eure Bankverbindungen mitteilen, damit ich später Eure Anteile überweisen kann. Schön wäre es, wenn Ihr ca. 3 Monate nicht auf Eure Kontoauszüge guckt. Dann ist die Überraschung größer. – Schade, dass ich dann nicht Eure erstaunten Gesichter sehen kann.

  8. Chris, Olaf,

    ich habe Villazon gestern im Morgenmagazin gesehen und gehört, er singt Händel, also Hendl, weiß der Kuckuck, wie der Mann damit volle Häuser schafft.

    Dennoch, ich lege mich jeden Tag ins Zeug, hier ein Welthit den wir auskoppeln könnten, den habe ich heute komponiert. Braucht sicherlich noch Übung und mehr Sicherheit. Die B-Seite stelle ich zur Diskussion. Ich bin guter Ding

    http://www.youtube.com/watch?v=yHC5MQWtN30

    Ich grüße Euch

  9. Super! Aber bist Du sicher, dass Du die Rechte an dem Stück hast? Will Dir nichts unterstellen, aber man hat schon bei dem einen oder anderen Welthit gehört, dass die Urheberrechte bei Horst Kwiatkowski aus Castrop-Rauxel liegen.

    Mir hat besonders gut gefallen, dass Du alle Deine Emotionen in den Vortrag gesteckt hast. Sowas kommt beim Publikum an.

    P.S.: Geld spielt immer eine Rolle.

  10. Um mit meinem alten Kumpel Horst Kwiatkowski keinen Ärger zu bekommen, wobei ich selbst der Meinung bin, daß der Hit nur von mir sein kann, habe ich den Youtube-Link erstmal auf unhörbar gestellt.

    Ich muß da noch viel üben, aber Du siehst, Olaf, ich bin dran. Also wenn Du Geld brauchst. Ich hab keins. Ich denke, Du hast Eees!

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