„Ich empfand seine Gegenwart wie die eines Tomatenhäutchens, dass sich schmerzhaft und unerreichbar zwischen den hintersten Backenzähnen festgesetzt hat.“ Dieser Satz ist mir letzte Woche eingefallen, überraschenderweise, nachdem ich einen Salat verzehrt hatte. Was nun? Soll ich diese Formulierung tatsächlich in einem meiner Projekte verwenden oder mich doch lieber in die Ecke setzen und das Ende des literarischen Anfalls abwarten?
Die Meldung der Woche hat dpa herausgetickert: „Schriftsteller Martin Walser fällt zu der aktuellen Wirtschaftskrise nur ein Wort ein: grotesk.“ In echt? Ein Wort? Einem Schriftsteller?
Das Erstaunen der Woche überfiel mich bei Pilawa: Bemerkenswert, wie defensiv Sigmar Solbach altert!
Boris Beckers jüngste Aktivitäten (Meyer-Wölden, Raab-Poker, Wetten Dass, Schlag den Star) interpretiere ich als ungewöhnlich engagierte Bewerbung für die Teilnahme am nächsten Dschungelcamp. Die Frage ist nur, ob er den Carlo-Thränhardt-Part oder die Werner-Böhm-Rolle anstrebt.
Was schön wäre: Wenn endlich jemand die Lücke füllen würde, die David Niven’s Tod gerissen hat.
Wenn ich zwischen „Bonanza“ und „Big Valley“ wählen müsste, würde ich mich für „High Chaparral“ entscheiden.
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Das Tomatenhäutchen gefällt mir sehr gut. Aber es war ein ganz Großer der Gegenwartsliteratur, der einmal gesagt hat: „Wenn Du eine gute Idee hast, dann suche nach einer besseren.“
Du meinst, mit Tomatenkernen wäre es wirkungsvoller?