Gestatten, Malchow!

Totale

Irgendein schlauer Mensch hat mal geschrieben, dass ein Bahnhof die Visitenkarte einer Stadt ist. Die Visitenkarte, die die Stadt Malchow mit diesem Bahnhof abgibt, ist ein schmuddeliges, zerrissenes Stück Altpapier, auf dem in ungelenken, kaum noch lesbaren Buchstaben “Hau ab!“ steht.

Schild

Das Bahnhofsgebäude selbst ist eine Ruine, die Fenster eingeschlagen, die Türen zugenagelt. Ein angeranztes Schild zeugt davon, dass jemand namens “Bomber“ hier einmal eine Bahnhofskneipe mit dem witzigen Namen “Zur Entgleisung“ betrieben hat.

Bomber

Wir hätten uns wegschmeißen können vor Lachen, wenn wir nicht genug damit zu tun gehabt hätten, herauszufinden, wie man von diesem mitten in der Pampa gelegenen Ort der Finsternis (Nein, der Bahnhof ist nicht beleuchtet. Warum soll man Ruinen auch anleuchten?) die Ortschaft erreicht. Kein Hinweisschild auf eine eventuell fahrende Buslinie, keine Werbung für irgendein Taxi-Unternehmen, das man herbeitelefonieren könnte, nichts, rien, zilch, nada.

Warteraum

Bahnhofsankunft in Malchow, noch dazu nach Sonnenuntergang? Herzlichen Glückwunsch zur Arschkarte, überreicht durch die Gemeinde Malchow und ihre Tourismusexperten!

Remise

Auch auf qype veröffentlicht.

[tags]Malchow Bahnhof Tourismushölle Unverschämtheit Ungeheuer![/tags]

Splitterbrötchen (LXXVII)

Ja, ja. Ich weiß. BILD ist böse. Aber Schlagzeilen wie „Beim Sex nimmt Heino die Brille ab!“ sind größtmögliches Tennis. Ich hätte übrigens gewettet, dass er sie aufbehält.

Interessant, dass Männer sich nur mit „Männer!“ anreden, wenn sie unter sich sind. Die selektive Konnotation dieser Anrede kommt praktisch nie zur Anwendung.

Kunst hat mehr mit Disziplin zu tun als jedes andere Dings.

[tags]Pseudoweisheiten, Tiefsinn, Wichtigtuerei[/tags]

Wickel-Alarm!

Geradezu vorbildlich macht die Gaststätte „Haus des Handwerks“ in Lutherstadt Wittenberg auf ihre Alleinstellungsmerkmale aufmerksam: Touristen-freundliche Öffnungszeiten, Nähe zu den lokalen Sehenswürdigkeiten, kostenloses W-Lan und einen Wickeltisch mit Notfallausstattung.

Wickeltisch im Haus des Handwerks

Wie? Was? Notfallausstattung am Wickeltisch? Was um Himmelswillen soll das sein?

[tags]Schilder[/tags]

Herr Mai

Einer der Menschen, die mich am meisten geprägt haben, war einer meiner Lehrer am Eschweger Gymnasium, Herr Mai. Von Sexta bis Quarta (ja, so hießen damals die Klassen an der Friedrich-Wilhelm-Schule noch) gab Herr Mai mir Deutschunterricht, und von der Quarta bis zur Obertertia versuchte er, mir die lateinische Sprache näher zu bringen. Dann wurde er pensioniert.
Vier Jahre später machte ich Abitur. Herr Mai kam zu unserer Abitur-Feier, worüber wir uns sehr freuten. Irgendwann verabschiedete er sich, legte mir dabei den Arm um die Schulter und sagte: „Kurbjuhn, ich weiß ja nicht, was Sie mal beruflich machen wollen, aber… wenn Sie einen Rat wollen: machen Sie was, was Ihnen Spaß macht. Das ist am wichtigsten.“
Warum schreib ich das ausgerechnet heute in die Netzecke rein? Warum hab ich ausgerechnet heute an Herrn Mai denken müssen? Weil ich mir gerade einen Vortrag von Sascha Lobo reingezogen habe. In dem er das Gleiche sagt wie Herr Mai. Und dafür geschlagene 35 Minuten braucht.

[tags]Lobo Blafasel Ungeheuer![/tags]

 

Wer wird Funktionär?

Wenn ich das richtig sehe, steht der Rücktritt des offenkundig vom Wahnsinn befallenen Theo Zwanziger als DFB-Chef unmittelbar bevor.
Hier in der Netzecke soll nicht über das Wie oder das Warum gerichtet werden, wir wollen uns darüber Gedanken machen, wer statt Zwanziger das Ruder des DFB in die Hand nehmen soll. Comeback von Mayer-Dornfelder? Jetzt schon Lothar Matthäus? Oder – mein Vorschlag – jemand dessen ungewöhnliche Methoden zum Verband passen und der mit Medien umgehen kann.
Es kann nur einen geben.

Ebby

Mach et, Ebby!

[tags]Zwanziger DFB Gehirnverlust Ungeheuer![/tags]