Splitterbrötchen (CMLXXXIV)

Warum immer Schadensbegrenzung? Warum nicht mal Schadensvergrößerung? Ist doch eh egal.

Herrenjahre sind keine Lehrjahre!

Wenn junge Menschen wählen dürfen, darf man sich nicht wundern, wenn sie Wahlentscheidungen treffen, die ihre Eltern maximal ärgern.

Fürt den Lacher der Woche sorgte ausgerechnet Lothar Matthäus in einem Werbespot für eine Discounter-Energy-Plörre. Das talent- und timingfrei dahergestammelte „Hat euch der Uli geschickt?“ hat mich verrissen.

Chuck Norris‘ E-Mail-Adresse ist gmail@chuck-norris.com.

Es dauert noch ein bisschen bis zur Bundestagswahl, aber, um den Parteien für eine entsprechende Reaktion genug Zeit zu geben, kündige ich jetzt schon an: Ich mache mein Kreuzchen bei der nicht-radikalen Partei, die ankündigt, eine richtig große Summe Geldes in die Hand zu nehmen, um das Gesundheitswesen zu entprivatisieren und richtig kommod auszustatten. Tja, Klabauterbach, wat sachste nu?

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein perfekt gegrilltes, klassisch gewürztes Lammkarrée im Brigantino. Dazu gab’s einen ausgezeichneten offenen Nero d’Avola.

Auch der Runner-Up hat ein Bild verdient, nicht nur aus monochromen Gründen: Die gebratenen Sardinen im „Atlantik“ waren ganz ausgezeichnet.

„Steter Tropfen höhlt den Stein“ funktioniert tatsächlich nur bei Steinen. Bei Menschen bewirkt die Methode das genaue Gegenteil.

Ich plane die Gründung einer Mariachi-Gruppe, die ihre PA ausschließlich über Bluetooth ansteuert. Bandname: „Los Kabellos“

Fußballgebäck ist im Kommen:

Warum soll ich mir die Wiederholung des Sommermärchens wünschen? Ich will nicht wieder Dritter werden! Was sind denn das für Defaitisten beim ZDF?!

Eine kulinarische Überraschung gab es ebenfalls, am anderen Ende des Koch-Spektrums, in der Schleuderküche. Eine schnell und lieblos dahin improvisierte Cocktailsauce aus Fertig-Mayo, Ballantines-Sriracha und durchgepresstem Knoblauch überzeugte auf ganzer Linie durch trashigen Umami-Charme, die ist jetzt im Repertoire.

Kurz keimte KHoffnung nachdem dem wackeren Albanien das schnellste Führungstor der EM-Geschichte gelungen war, doch dann hat mal wieder der Azzurro sein grauses Haupt gereckt. Er scheint sich mal wieder mit minimalistischer Widerlichkeit durchs Turnier mogeln zu wollen.

 

 

7 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CMLXXXIV)

  1. Danke für den Loddar Werbespot, sehr amüsant. Ein bisschen verwundert, dass das Unternehmen in Zeiten wie diesen sich so etwas traut.
    Nach der Sriracha Sauce gucke ich mal bei meinem Asiaten. Bald muss ich im Kühlschrank anbauen, wenn die so weitermachen.

  2. Du wirst Dich sicher an mich erinnern, wir hatten die Trollinger-Diskussion vor ein paar Jahren. Ich will da auch nicht wieder mit dem Für und Wider von Trollinger anfangen, jeder hat da seine eigene Meinung, und wenn Du den Trollinger nicht magst und ihn als schlechten Wein empfindest, ist das eine Sache.

    Aber muss es wirklich sein, dieses Getränk (ich sag’mal ganz neutral, denn wenn ich „Wein“ schreibe, wirst Du mir in Deiner Verachtungsgeilheit sagen, dass Trollinger nicht mal mehr ein „weinähnliches Getränk“ ist) in diesem vor Spott triefenden Satz

    „..mit der schwäbische Profitrinker (vergeblich) versuchen, ihr merkwürdiges Trollinger-Gewächs irgendwie näher an eine gewisse Trinkbarkeit zu rücken.“

    so herabzuwürdigen, als würde es auf der Welt nichts Schlimmeres geben, als einen Trollinger trinken zu müssen. Ist das wirklich nötig? Könnte man da nicht ein wenig dezenter sein? Muss man jeden Trollingertrinker zum weinmäßigen Idioten abstempeln?

    Manfred Altmann

  3. Re Wintermärchen: Ich habe immer den Eindruck, die Drittplazierten haben’s immer noch relativ gut. Sie fahren mit einem Sieg im letzten Spiel nach Hause und sind guter Dinge. Die Zweiten dagegen haben ihr letztes Spiel verloren und sind kreuzunglücklich.

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