Zum Älterwerden stehe ich wie Politiker zu Corona: Ich versuche seit langem nicht mehr, irgendetwas zu begreifen und staune nur noch über steigende Zahlen.
Kultureller Wochenhöhepunkt war das atemlose Durch-Bingen der FC-Bayern-Doku „Behind the Legend“ auf amazon prime. Folgende Erkenntnisse habe ich gewonnen:
Oliver Kahn hat die Betonung unwichtiger Worte zur Kunstform erhoben.
Brazzo kann wenigstens jovial.
Ich möchte nie, nie, nie ein Bier mit Thomas Müller trinken gehen, dem wäre ich nervlich nicht gewachsen.
Kulinarischer Wochen-, evtl. Jahreshöhepunkt war ein Geburtstags-Dreigang beim Lieblingsfranzosen, zu dem die beste, geduldigste Gemahlin von allen mich eingeladen hatte: Linsen-Pastinaken-Creme, Seeteufel mit Gartengemüse (oben), Genoise mit Beeren (unten), dazu der leckere Chardonnay von Madame Gigi… ein Fest.
An Serien mit gewalttätigen Inhalten herrscht bei den Streamingdiensten nun wahrlich kein Mangel. Kaum kommt aber eine Serie wie „Squid Game“ daher, die gewalttätige Action mit einem dezidiert antikapitalistischen Standpunkt verbindet, wird davor gewarnt.
Exzentriker, die Tücksicht auf ihre Marotten einfordern, sind keine Exzentriker, sondern hundsordinäre Nervensägen.
Ich freue mich schon sehr auf meine Booster-Impfung, denke aber nicht im Traum daran, mich mit einer schnöden Bratwurst abspeisen zu lassen.
Meistens geht es wirklich nur darum, irgendwie durchzukommen und dabei möglichst wenig Schaden anzurichten.
„Tücksicht“ ist aber auch ein schönes Wort.
Ich gebe zu: „Tücksicht“ hat als Tippfehler angefangen.